75. Jahreskonferenz der IBA in Paris: Zwischen globalen Herausforderungen und innovativen rechtlichen Lösungen

27.10.2023

Vor dem Hintergrund weltweiter geopolitischer, wirtschaftlicher und technologischer Herausforderungen findet die Jahreskonferenz 2023 der International Bar Association (IBA) vom 29. Oktober bis 3. November in Paris statt. Teilnehmer aus der ganzen Welt finden sich zusammen, um über Rechtsreformen zu diskutieren sowie soziale Gerechtigkeit zu unterstützen und voranzutreiben. Die diesjährige Veranstaltung steht zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten unter dem Vorsitz einer Frau, Almudena Arpón de Mendívil. Die Präsidentin will den Beitrag der Anwaltschaft zur Entwicklung der Gesellschaft in den Vordergrund rücken.

IBA-Präsidentin Arpón de Mendívil zur bevorstehenden Konferenz: "Ich bin begeistert von den Möglichkeiten, die die IBA-Jahreskonferenz 2023 in Paris bieten wird: eine Konferenz mit dem klaren Ziel, den Berufsstand aus der ganzen Welt zusammen zu bringen, den Dialog und den Zusammenhalt unter den Mitgliedern zu fördern und Lösungen für gemeinsame Herausforderungen zu finden. Dies wird dazu beitragen, die fachliche Expertise zu erweitern und die Geschäftsbeziehungen unter den Anwältinnen und Anwälten verbessern, was der beruflichen Entwicklung der Delegierten in ihrem eigenen Fachgebiet zugutekommt und ihnen die Möglichkeit gibt, andere Praxisbereiche kennenzulernen. Darüber hinaus wird der Austausch auf der Konferenz der Rechtsstaatlichkeit weltweit dienen, die das Kernstück des Anwaltsberufs und damit auch der IBA ist. Paris, das als Wiege der Aufklärung bekannt ist und über ein reiches juristisches Erbe verfügt, ist der perfekte Ort für die diesjährige Jahreskonferenz.“

Im Mittelpunkt der IBA-Jahreskonferenz 2023 wird sich den wichtigen aktuellen Herausforderungen für den Berufsstand widmen. Im Fokus stehen die IBA-Prioritäten für die Jahre 2023-2024:

Künstliche Intelligenz (KI) als das wichtigste Thema im Hinblick auf die Entwicklung des materiellen Rechts, die Herausforderungen für die Anwaltschaft und die Gesellschaft als Ganzes;

Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen (ESG) werden einen erheblichen Einfluss auf die Beratungstätigkeit der Anwaltskanzleien sowie auf ihre internen Richtlinien und Strukturen haben, wobei die Besetzung von Führungspositionen durch Frauen und Angehörige verschiedener ethnischen Gruppen weiterhin eine große Herausforderung darstellt;

Den Berufsstand auf die Zukunft vorbereiten, Talente gewinnen und binden ist eine wachsende Herausforderung für das derzeitige Geschäftsmodell von Anwaltskanzleien, die sich aus Faktoren wie unterschiedlichen Lebensprioritäten und der Suche der jüngeren Generation nach einer erfüllenden Tätigkeit ergibt;

Den Beitrag der Anwaltschaft zur Gesellschaft und dessen Wahrnehmung stärken. Trotz einer ausgeprägten Kundenorientierung werden Pro-bono-Tätigkeiten und andere Formen von sozialem Engagement oft nicht ausreichend wahrgenommen; und

Aktiven Schutz der Rechtsstaatlichkeit (rule of law) durch die Anwaltschaft fördern.

Zusätzlich zu den Diskussionen über diese Schwerpunktthemen finden jeden Morgen ab 9.30 Uhr im Rahmen von Sondersitzungen Vorträge führender Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen statt. Dazu gehören Lech Walesa, ehemaliger Präsident Polens und Friedensnobelpreisträger, Zack Kass, ehemaliger Direktor von OpenAI, Vordenker im Gebiet der Technologie und Spezialist für KI-Lösungen, Christopher Stephens, Senior Vice President und General Counsel der Weltbankgruppe, und Helle Thorning Schmidt, Co-Vorsitzende des Aufsichtsrats von Meta und ehemalige Premierministerin Dänemarks.

Der diesjährige IBA Showcase: The new female leadership of law firms: a game changer? wird von IBA-Präsidentin Arpón de Mendívil, Myra Garret, Vorsitzende des IBA Geschäftsbereichs Public and Professional Interest (William Fry, Irland) und Carola Van den Bruinshort, Vorsitzende des Geschäftsbereichs Legal Practice (Loyens & Loeff, Niederlande) moderiert und begleitet von einem hochkarätigen Gremium, dem unter anderem angehören: Farmida Bi, Senior Partner, Norton Rose Fulbright (UK), Aedamar Ita Comiskey, Senior Partner und Vorsitzende, Linklaters LLP (UK), Marie-Aimée De Dampierre, Chair , Hogan Lovells (Frankreich), Maria-Pia Hope, CEO und Managing Partner, Vinge, Stockholm (Schweden), Paula Surerus, Managing Partner, Veirano Advogados (Brasilien), Christopher Watson, CMS Cameron McKenna Nabarro Olswang (UK); Co-Vorsitzender des IBA Diversity & Inclusion Council, und Linda Yang, Executive Chairwoman of Global Board der Anwaltskanzlei Yingke (China).

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Konflikte in Europa und im Nahen Osten, der Krise auf dem Energiemarkt und der Klimakrise kann der Wert einer starken Rechtsgemeinschaft nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die IBA, ein engmaschiges globales Netzwerk mit mehr als 80.000 Einzelmitgliedern, hat sich der Verteidigung und Förderung der Rechtsstaatlichkeit verschrieben. Ziel der IBA 2023 ist es, das Bewusstsein der Juristen dafür zu schärfen, dass sie einen wichtigen Beitrag leisten können, indem sie versuchen, die Rechtstradition mit aktuellen Themen in Einklang zu bringen. Die IBA wird weiterhin an den Grundsätzen festhalten, die die Organisation seit ihrer Gründung im Jahr 1947 geleitet haben: Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Menschenrechte.

Die IBA 2023 findet vom 29. Oktober bis 3. November im Palais des Congrès de Paris, 2 Place de la Porte Maillot, 75017 Paris, Frankreich, statt.

Für Informationen über die IBA-Jahreskonferenz 2023 folgen Sie den untenstehenden Links:

Das vollständige interaktive Programm

Die speziellen Webseiten mit vollständigen Informationen

Über die International Bar Association:

Die International Bar Association (IBA), das weltweite Sprachrohr der Anwaltschaft, ist die führende Organisation für internationale Juristen, Anwaltskammern und Anwaltsgesellschaften. Sie wurde 1947, kurz nach der Gründung der Vereinten Nationen, aus der Überzeugung heraus gegründet, dass eine Organisation, die sich aus den Anwaltskammern der Welt zusammensetzt, durch die Rechtspflege zu globaler Stabilität und Frieden beitragen kann.

Über Almudena Arpón de Mendívil:

Almudena Arpón de Mendívil Aldama ist erst die zweite Frau im Amt der IBA-Präsidentin in der 76-jährigen Geschichte der IBA. Sie wird das Amt für die Kalenderjahre 2023 und 2024 innehaben und tritt die Nachfolge von Sternford Moyo aus Simbabwe an. Frau Arpón de Mendívil, die von renommierten juristischen Handbüchern als prominente Persönlichkeit im Telekommunikations-, Medien- und Technologiesektor (TMT) anerkannt wird, ist Partnerin im Bereich Corporate/M&A und leitet die TMT-Gruppe bei der Kanzlei Gómez-Acebo & Pombo in Spanien. Bevor sie das Amt als IBA-Präsidentin übernahm, hatte Frau Arpón de Mendívil von 2021 bis 2022 das Amt der IBA-Vizepräsidentin inne. Sie hat sich aktiv in der Organisation engagiert, war seit 2009 Mitglied des IBA-Vorstands und bekleidete Schlüsselpositionen wie die des IBA-Schatzmeisters und des Vorsitzenden der Abteilung Rechtspraxis. Im Laufe ihrer langen Karriere bei der IBA hat Frau Arpón de Mendívil in verschiedenen Ausschüssen und Projekten eine führende Rolle gespielt. Sie ist seit rund 25 Jahren mit der IBA verbunden, was ihr fortwährendes Engagement für den Anwaltsberuf auf globaler Ebene widerspiegelt.

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