Aktuelle AlixPartners-Umfrage unter europäischen Finanzvorständen

31.03.2008

AlixPartners

Umsatzsteigerung ist jetzt wichtiger als Kostenreduktion

• Reduzierung von Schulden für CFOs nicht vordringlich

• Mehr als ein Viertel der Finanzvorstände hält die ITAbteilung

ihres Unternehmens für ineffektiv

• Sind die Europäer ausreichend vorbereitet auf weitere

Gewitterstürme?

München, 31. März 2008 – Vor dem Hintergrund der anhaltenden

Finanzmarktkrise kommt eine aktuelle Umfrage von AlixPartners bei 35

führenden Europäischen Unternehmen zu einem überraschenden Ergebnis:

Trotz der Turbulenzen auf den Märkten will sich das Management europäischer

Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr verstärkt auf das Umsatzwachstum

konzentrieren. Weiteren Kostensenkungen weisen die Unternehmen dagegen

zurzeit eine untergeordnete Bedeutung zu. Dies ergab eine aktuelle Umfrage von

AlixPartners unter 35 Finanzmanagern führender europäischer Unternehmen

unter dem Titel “Was raubt Ihnen den Schlaf?”.

Auf die Frage, worauf sie sich am meisten konzentrierten, um die angespannte Lage

auf den Kreditmärkten zu kompensieren, nannte eine überragende Mehrheit von 74

Prozent der Befragten die Umsatzsteigerung als eine ihrer drei wichtigsten Prioritäten,

46 Prozent gaben die Konzentration auf Umsatzsteigerung sogar als ihre erste Wahl

an.

Kostensenkungsprogramme sind der AlixPartners-Umfrage zufolge für die meisten

CFOs heute nur noch das Mittel zweiter Wahl, insgesamt aber immer noch von hoher

Bedeutung. Immerhin jeweils knapp 15 Prozent der Befragten nannte die Kontrolle der

variablen bzw. der fixen Kosten als ihre absolute Top-Priorität. Mit grundlegenden

 

Restrukturierungen, Veräußerungen, Fusionen oder bilanztechnischen Maßnahmen

wollen derzeit hingegen nur die wenigsten der befragten Finanzchefs auf die

Kreditkrise reagieren.

“Die Finanzvorstände wissen genau, dass Kostensenkungen alleine nicht ausreichen,

um auf den Märkten langfristig zu bestehen. Der Fokus liegt deshalb jetzt auf der

Eroberung von Marktanteilen und weiterer Umsatzsteigerung. Nur wer neue Kunden

gewinnt und bestehende Kunden bindet, kann auch unter schwieriger werdenden

Marktbedingungen erfolgreich sein. Dennoch sind langfristig diejenigen Unternehmen

am erfolgreichsten, die Warnsignale frühzeitig erkennen und proaktiv

Gegenmaßnahmen einleiten. Gerade vor dem Hintergrund der Gewitterstürme auf

immer mehr Märkten sollten sich auch die Europäer nun wetterfest machen!“,

kommentiert AlixPartners Geschäftsführer Roman Zeller die Ergebnisse der Umfrage.

Bessere Produktprofitabilität soll Umsätze erhöhen

Um ihre Umsätze zu steigern, arbeitet die Mehrzahl der befragten Unternehmen

intensiv an einer Verbesserung der Preispolitik sowie dem Management der

Produktprofitabilität beispielsweise durch Value Engineering. 37 Prozent der Befragten

nannte eine Steigerung der Produktprofitabilität und 31 Prozent nannte eine optimierte

Preispolitik als wichtigste Maßnahme um die Umsätze zu erhöhen.

Bessere Liquiditätsplanung statt Schuldenabbau

Im Bilanzmanagement der Unternehmen steht der AlixPartners-Umfrage zufolge

derzeit die Liquiditätsplanung und sowie die Optimierung des Netto-Umlaufvermögens

(„Net Working Capital“) im Zentrum der Aufmerksamkeit. Andere mögliche

Bilanzmaßnahmen wie Umschuldung oder Verkäufe von Unternehmensanteilen

spielen für die Finanzmanager der von AlixPartners befragten Unternehmen derzeit

eine eher untergeordnete Rolle. 46 Prozent der Befragten gaben an, dass die

Verbesserung des Netto-Umlaufvermögens derzeit oberste Priorität in ihrem

Bilanzmanagement habe, 43 Prozent nannten die Liquiditätsplanung als wichtigstes

Ziel. Keiner der CFOs nannte die Schuldenreduzierung als derzeit vordringliche

Aufgabe.

„Einigen Unternehmen droht finanzielle Schieflage“

„Die Unternehmen sind im aktuellen Marktumfeld stärker als früher gezwungen, sich

finanziell selbst zu helfen, beispielsweise durch Optimierung des Netto-

Umlaufvermögens und eine verbesserte Liquiditätsplanung. Insofern setzen die

Finanzvorstände richtige Prioritäten. Bei den weiterhin angespannten Kreditmärkten,

dürfen sie aber auch die Schuldensituation ihrer Unternehmen nicht aus dem Blick

verlieren. Sonst könnten bei einer sich abschwächenden Konjunktur auch in Europa

 

demnächst finanzielle Engpässe drohen“, warnt AlixPartners-Geschäftsführer Ulrich

Wlecke vor den Risiken eines zu hohen Verschuldungsgrades vieler Unternehmen.

Pikant: Finanzvorstände halten IT-Abteilungen für ineffektiv

Auf die Frage nach vorrangigen Kostensenkungsbereichen, gaben 29 Prozent der

Befragten an, Prozessoptimierung sei ihre oberste Priorität für 2008. Ebenfalls als

besonders wichtig wird die Kostensenkung im IT-Bereich angesehen. Dabei

besonders pikant: Rund 26 Prozent der befragten CFOs stufen die gesamte ITOrganisation

inklusive des CIO ihres Unternehmens als ineffektiv ein. Sogar 29

Prozent sind der Meinung, dass aktuelle, groß angelegte IT-Projekte in ihren

Unternehmen nicht effektiv sind.

Weitere Ergebnisse

63 Prozent der befragten Personen gaben an, ihre Unternehmen erwarteten im Jahr

2008 ein solides bis starkes Wachstum.

37 Prozent führten an, sie erwarteten für die zweite Jahreshälfte eine Verbesserung

der Kreditperspektiven in Europa, wohingegen 31 Prozent eine Verschlechterung

vorhersagten.

“Was raubt Ihnen den Schlaf?“

Die Umfrage unter dem Titel „Was raubt Ihnen den Schlaf“ (“What’s Keeping You

Awake at Night?”) der auf Turnarounds und umfassende Ertragssteigerungen

spezialisierten AlixPartners richtete sich an leitende Finanzmanager aus zwölf

verschiedenen europäischen Ländern und mindestens 20 Branchen, darunter

Produktion, Bau, Energie, Materialwirtschaft, Papierwirtschaft, Stromversorgung,

Telekommunikation, Chemie, Lebensmittel, Finanzdienstleistungen und Einzelhandel.

Befragt wurden Finanzvorstände und CFOs führender europäischer Unternehmen in

diesen Branchen.

Über AlixPartners

Mit rund 800 Mitarbeitern in weltweit dreizehn Büros und über 1500 abgeschlossenen

Projekten seit der Gründung im Jahr 1981 zählt AlixPartners international zu den

führenden Experten für Turnarounds und Ertragssteigerungsprogramme. AlixPartners

setzt ausschließlich erfahrene Führungskräfte aus Industrie und Beratung ein, die

vielfach als Manager auf Zeit auch operative Führungsverantwortung übernehmen.

AlixPartners ist seit dem Jahr 2003 mit eigenen Büros in Deutschland vertreten. Zum

Team um die Geschäftsführer Roman Zeller und Ulrich Wlecke zählen derzeit rund 65

Mitarbeiter.

Weitere Informationen:

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