Ashurst berät chinesischen Staatskonzern AVIC bei Erwerb des deutschen Anlagenbauers KHD

22.11.2013

Frankfurt, 21. November 2013 --- Ashurst berät zum chinesischen Staatskonzern AVIC Aviation Industry Corporation of China gehörende Gesellschaften (AVIC) beim Erwerb des deutschen Zementanlagenbauers KHD Humboldt Wedag International AG (KHD). Der chinesische Mischkonzern, der über eine Tochtergesellschaft indirekt bereits 20 Prozent der KHD-Anteile hält und sich weitere 19,03 Prozent durch Abschluss mehrerer, aufschiebend bedingter Aktienkaufverträge gesichert hat, unterbreitete den Aktionären am heutigen Tag, gemeinsam mit drei weiteren Bietern aus Singapur, ein freiwilliges Übernahmeangebot. AVIC bietet je Aktie 6,45 Euro. Die Bewertung von KHD liegt somit bei ca. 320 Millionen Euro.

Ashurst beriet mit Anwälten aus Frankfurt am Main und Hongkong. Das Team umfasste den Partner Reinhard Eyring und die Counsel Martina Rothe (Federführung) sowie Senior Associate Dr. Fabian von Samson-Himmelstjerna und Associate Joanna Wilczynska-Gluch (alle Corporate, Frankfurt). Außerdem unterstützten die Finance-Partner Dr. Tom Beckerhoff (Frankfurt) und Dominic Gregory (Hongkong) sowie Senior Associate Dr. Philip Cavaillès (Corporate, Frankfurt) und Associate Daniel Öhvall (Corporate, Hongkong).

Bei der Transaktion handelt es sich um die erste öffentliche Übernahme einer deutschen Aktiengesellschaft durch einen chinesischen Staatskonzern. "Das ist vor allem deshalb bemerkenswert", erläutert Reinhard Eyring, "weil öffentliche Übernahmen in Deutschland Staatsunternehmen aus China bislang vor eine Reihe praktisch kaum lösbarer Probleme stellten und wir mit dieser Transaktion Neuland betreten haben. Chinesische Staatskonzerne stehen vor der Schwierigkeit, zahlreiche regulatorische Anforderungen erfüllen zu müssen, was die Transaktion auch in diesem Fall außerordentlich kompliziert gemacht hat. So muss beispielsweise gemäß Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz ein chinesischer Bieter, der Teil eines Konzerns ist, an dessen Obergesellschaft der chinesische Staat die Anteile hält, sämtliche chinesischen Staatsunternehmen in der Angebotsunterlage offen legen. Die entsprechende Anlage zur Angebotsunterlage kann aufgrund dessen durchaus mehrere tausend Seiten umfassen – im Falle unserer Mandantin ca. 5.800 Seiten."

Ashurst war damit erneut beratend für AVIC tätig. Im Jahr 2011 beriet die Kanzlei den chinesischen Konzern bereits beim Erwerb der 20-Prozent-Beteiligung seiner Tochtergesellschaft Max Glory Limited an KHD. Zudem begleitete das Ashurst-Büro in Hong Kong AVIC 2012, als sich der Konzern am finnischen Schiffsdienstleister Deltamarin beteiligte.

Jones Day beriet AVIC im Kartell- und Wettbewerbsrecht. Die Federführung lag bei Partner Dr. Carsten Gromotke. Die finanzierende Bank ICBC Asia hatte Mayer Brown u. a. mit der Frankfurter Partnerin Dr. Ulrike Binder mandatiert.

AVIC ist ein chinesisches Raumfahrt- und Verteidigungsunternehmen in Staatsbesitz, das auf Platz 212 der Fortune-Global-500-Firmen geführt wird. Im Geschäftsjahr 2012 erzielte AVIC einen konsolidierten Umsatz von ca. 300,6 Milliarden RMB (ca. 36,6 Milliarden Euro).

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