Ashurst: Neue Studie zeigt, dass die Chancen, die sich durch resiliente Städte, Digitalisierung und demografischen Wandel ergeben, ganz oben auf der Agenda von Führungskräften stehen

06.07.2023

Fast die Hälfte der Führungskräfte sieht die größten Geschäftschancen der nächsten zehn Jahre in der Nutzung von Technologien, insbesondere für sich schnell wandelnde Städte

Fast alle Unternehmen (97 %) haben mit großen Qualifikationslücken im Technologiebereich zu kämpfen, die sie daran hindern, ihre Möglichkeiten voll auszuschöpfen; Europa (Deutschland und Frankreich) liegt bei den technologischen Fortschritten der Unternehmen hinter den USA und China zurück. Bis 2040 könnten zwischen 2 und 4 Billionen Euro an Unternehmenswert auf dem Spiel stehen

Zunehmend protektionistische Investitions- und Handelspolitiken sind die größte geopolitische Sorge der Führungskräfte, wobei ein Drittel der Unternehmen ihre Risikomanagementkapazitäten verbessert und ein Viertel ihre Lieferketten in Erwartung dessen umrüstet

Mehr als die Hälfte der Führungskräfte sieht die Erfüllung der Bedürfnisse einer alternden Bevölkerung als ihre größte langfristige Herausforderung an

Eine von der weltweit tätigen Anwaltskanzlei Ashurst in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass Unternehmensleiter die größten Chancen der kommenden zehn Jahre beim Aufbau resilienter Städte und im Bereich der Digitalisierung sehen. Die größten Hürden sehen sie in Qualifikationsdefiziten, der demografischen Entwicklung einer rasch alternden Gesellschaft und wachsendem Protektionismus.

Der in Kooperation mit Economist Impact erstellte Bericht 'Future forces 2023' identifiziert sechs Megatrends, die in den nächsten zehn Jahren einen wesentlichen Einfluss auf die Unternehmen haben werden: die sich verändernde globale Dynamik, der Übergang zur Klimaneutralität, die Digitalisierung, der demografischer Wandel, Zukunftskompetenzen und resiliente Städte.

Von den 300 weltweit befragten Führungskräften gaben 43 % an, dass die Schaffung technologiegestützter und klimaresistenter Städte in den kommenden zehn Jahren die größten Wachstumschancen bietet, um die wachsende Stadtbevölkerung von 4 Milliarden Menschen mit einer verbesserten Verkehrs- und Zivilinfrastruktur zu versorgen. In Europa ist ein wahrscheinlicher Grund dafür der große Umfang der Umsetzung in den Städten, wo die Nutzung intelligenter Infrastrukturen und hochwertiger Technologienetze für fast ein Drittel (30%) der Befragten die attraktivsten Wachstumsmöglichkeiten darstellt. Neue Technologien wurden weltweit unter die drei wichtigsten Faktoren für Geschäftsmöglichkeiten gewählt, in Europa war dies jedoch am stärksten ausgeprägt.

In Bezug auf die Digitalisierung geben die Befragten an, dass die Automatisierung von Investitionen, Augmented Reality und künstliche Intelligenz die wichtigsten technologischen Möglichkeiten sind, die den größten positiven Einfluss auf ihr Unternehmen haben werden.

Allerdings geben zwei Drittel der Befragten an, dass ihre Unternehmen diesen Megatrends noch nicht genügend Aufmerksamkeit schenken. Sie sind auch sehr besorgt über Qualifikationsdefizite. 97% geben an, dass ihre technologischen Fähigkeiten nicht ausreichen, um die Chancen zu nutzen, und 80% sehen große Lücken bei den Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter. Fast der Hälfte (42%) der Europäer fehlt es an grundlegenden digitalen Kenntnissen, die eine wichtige Voraussetzung für den Erwerb fortgeschrittener Fähigkeiten sind, die für die Zukunft der Wirtschaft benötigt werden. Besorgnis erregen die Auswirkungen einer alternden Bevölkerung und die Fähigkeit der Unternehmen, die immer vielfältigeren Bedürfnisse ihrer Kunden zu erfüllen.

Die größte geopolitische Sorge für Unternehmen in den nächsten zehn Jahren ist das Schreckgespenst des Protektionismus. Die Mehrheit der Befragten fürchtet sich vor neuen Vorschriften, die inländische gegenüber ausländischen Investitionen in ihren Schlüsselmärkten bevorzugen. Führungskräfte aus den Bereichen Finanzdienstleistungen, digitale Wirtschaft und Infrastruktur sind hierüber am stärksten besorgt. Als Reaktion auf diese Bedenken verbessern die Unternehmen ihr Risikomanagement und überarbeiten ihre Lieferketten.

In Europa wird die digitale Infrastruktur bei der Überwachung und Analyse von Aktivitäten in der Lieferkette von Vorteil sein, zumal 35% der Unternehmen über die Auswirkungen der neuen Vorschriften zur Transparenz in der Lieferkette besorgt sind, die sich unter anderem mit Menschenrechtsverletzungen und Korruption befassen.

Der Übergang zu Net Zero dient als Hintergrund, wobei eine gleiche Anzahl von Führungskräften (28%) dies sowohl als größte Chance als auch als größte Bedrohung ansieht. In Europa sind fast 40% der Befragten der Meinung, dass ihnen der Zugang zu den grundlegenden Technologien fehlt, die für die Umstellung auf Netto-Null erforderlich sind. Die Befragten halten es für wahrscheinlicher, dass sich die Offenlegung klimabezogener Finanzrisiken, Lieferkettentransparenz und andere ESG-Vorschriften, deren Umfang sich in den letzten zehn Jahren bereits verfünffacht hat, in den nächsten zehn Jahren auf ihr Unternehmen auswirken werden als andere regulatorische Entwicklungen.

Paul Jenkins, Global CEO von Ashurst, kommentierte: "Die Kernaussage unserer Studie ist, dass die Unternehmen bei der Entwicklung ihrer strategischen Planung über die unmittelbaren Probleme, mit denen sie konfrontiert sind, hinausdenken und über den Horizont hinausblicken müssen. Einige dieser Megatrends werden von den Unternehmen noch nicht richtig verstanden – insbesondere in Bezug auf resiliente Städte, den Aufbau von Kompetenzen für die Zukunft und die Bewältigung des demografischen Wandels. Nur wenn wir die zugrundeliegenden tieferen Strömungen verstehen, die den Wandel vorantreiben, können wir fundierte Entscheidungen treffen und entscheiden, wie wir die Bedürfnisse unserer Stakeholder erfüllen können."

"Die Digitalisierung verlangt von den Banken, sich radikal neu zu erfinden, und wir gehen davon aus, dass sie in den nächsten zehn Jahren das Tempo der Übernahmen von komplementären Unternehmen und Technologien als Bestandteil ihrer Strategie deutlich beschleunigen werden", sagte Etay Katz, Co-Chair der Bank Industry Group und Mitglied der Innovation Advisory Group der Financial Conduct Authority (FCA). "Eine umsichtige Strategie zur Wahrung eines Wettbewerbsvorteils muss sich jedoch auch auf die folgenden Bausteine konzentrieren: Investitionen in und Einsatz von neuen Technologien wie KI und synthetischen Daten; Neudefinition des Geschäftsmodells, um sich auf die Bereiche zu konzentrieren, in denen Banken realistischerweise erwarten können, dass sie die Ressourcen und den Appetit haben, um im Wettbewerb zu bestehen; und Einführung von Organisationsstrukturen, die einen schnelleren strategischen und technologischen Wandel ermöglichen. Wir sagen voraus, dass die Banken, die diesen Herausforderungen nicht gewachsen sind, aufgekauft werden oder schlimmstenfalls scheitern - zu hohen Kosten für Aktionäre, Kunden und letztlich die Staaten selbst."

"Die Umfrage zeigt, dass die große Mehrheit der Befragten der Meinung ist, die technischen Möglichkeiten und die Kompetenzen der Mitarbeiter in ihren Unternehmen reichten bei weitem nicht aus, um die zukünftigen Chancen zu nutzen", so Rachel Sexton, Head of Ashurst Risk Advisory UK. "Auf der anderen Seite braucht es Risikoexperten im Unternehmen, die die Trends der Digitalisierung und die damit verbundenen Risiken verstehen und in der Lage sind, zu Prozessen und Kontrollmechanismen zu beraten, die das Unternehmen schützen. Dieses Risikobewusstsein soll Geschäft und Innovation nicht bremsen, sondern dafür sorgen, dass sich Unternehmen in der neuen digitalen Welt erfolgreich weiterentwickeln können."

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