B+O Böhme Oelbermann: Wichernstift Altenhilfe gemeinnützige GmbH

19.08.2013

Nach einigen bereits abgehaltenen Pressekonferenzen in dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der Wichernstift Altenhilfe gemeinnützige GmbH war die Erleichterung in der am 15.08.2013 gehaltenen Konferenz enorm groß. „Der Insolvenzplan ist heute beim Amtsgericht Delmenhorst einstimmig angenommen worden“, verkündete der Bremer Rechtsanwalt Berend Böhme. Die Gläubiger sollen laut Böhme einen „hohen zweistelligen Prozentsatz“ ihrer offenen Forderungen erhalten.

Wegen drohender Zahlungsunfähigkeit hatte die Wichernstift Altenhilfe gemeinnützige GmbH am 26.09.2011 Insolvenz beim Amtsgericht Delmenhorst beantragt. Im Dezember 2011 mussten mehr als 60 der damals 135 Pflegebedürftigen das Heim verlassen und von den Angehörigen kurzfristig anderswo untergebracht werden. Das Insolvenzverfahren wurde am 01.01.2012 eröffnet und Rechtsanwalt Böhme zum Insolvenzverwalter bestellt. Seitdem führt er den Betrieb des Altenheims fort.

Der Personalbestand wurde Anfang 2012 nochmal von 90 auf 50 Mitarbeiter reduziert. Langwierige Verhandlungen mit dem Betriebsrat über Personal- und Personalkostenreduzierungen sowie mit dem Landkreis Oldenburg und den Pflegekassen über auskömmliche Pflegesätze folgten. Dabei sei man letztlich zu einem Ergebnis gekommen, dass den Fortbestand der Altenpflege zunächst sichere, so Böhme.

"Die Einrichtung wächst bereits seit Anfang des Jahres wieder", sagte Heimleiter Friedhelm Mohn. 84 Pflegeplätze gebe es aktuell, an einen Ausbau ist gedacht. Auch neues Personal habe bereits eingestellt werden können. Sechs neue Mitarbeiter sind seit Kurzem im Haus, insgesamt stehen nun 56 auf der Gehaltsliste.

Heimleiter und Geschäftsführer dankten den Mitarbeitern für ihre Motivation trotz erzwungenen Lohnverzichts sowie den Bewohnern und deren Angehörigen für ihr Vertrauen in die Einrichtung auch in stürmischen Zeiten. Der größte Dank richtete sich jedoch an Berend Böhme dafür, dass er „nicht den einfachen Weg gewählt hat“, so Geschäftsführer Wolfgang Walter. „Die Zerschlagungn hätte ihm weniger Mühe gemacht“.

16.08.2013

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