Baker & McKenzie veröffentlicht gemeinsam mit Alvarez & Marsal eine Studie zu Post-M&A-Streitigkeiten
Frankfurt, 25. September 2013 – Die internationale Anwaltssozietät Baker & McKenzie untersuchte gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen Alvarez & Marsal die Rahmenbedingungen von Post-M&A-Streitigkeiten mittels einer Umfrage unter 80 Unternehmen, die im Transaktionsmarkt besonders aktiv sind.
Über drei Viertel der befragten Unternehmen sehen die Anzahl der Streitigkeiten und die Entschlossenheit der Parteien zur Geltendmachung von Ansprüchen steigen. Doch insbesondere der organisatorische Rahmen für die Aufdeckung von Ansprüchen nach Abschluss der Verhandlungen befindet sich noch in der Entwicklung.
Während die Deal-Parteien auf die Due Diligence-Prüfung und die Vertragsverhandlungen vor Abschluss einer Transaktion professionelle Ressourcen und große Sorgfalt verwenden, handeln sie bei Streitigkeiten nach Closing eher reaktiv und unstrukturiert. Eine systematische Überprüfung, inwieweit das erworbene Unternehmen dem vorher intensiv verhandelten vertraglichen Zustand entspricht, findet kaum statt. Mögliche Ansprüche werden eher zufällig entdeckt. Hemmend bei der Verfolgung einmal aufgedeckter Ansprüche wirken vor allem unklare vertragliche Bestimmungen sowie Schwierigkeiten bei der Begründung und Quantifizierung des Schadens.
„Die Studie untersucht die Erfahrungen der Unternehmen bei Streitigkeiten aus M&A-Transaktionen. Sie zeigt, dass Unternehmen, die sich diesem Thema strukturiert zuwenden, damit bessere Ergebnisse erzielen. Sie zeigt allerdings auch die Ineffizienzen und den Reformbedarf auf, der im Bereich der Schieds- und Schiedsgutachterpraxis für M&A-Streitigkeiten besteht,“ kommentierte Dr. Florian Kästle, Partner der deutschen M&A-Praxisgruppe.