BGP Blersch Goetsch Partner Insolvenzverwaltungen: Gute Perspektive - Insolvenzplan für Krautzberger GmbH angenommen
BGP Blersch Goetsch Partner Insolvenzverwaltungen
Die Gläubiger im Insolvenzverfahren der Krautzberger GmbH stimmen dem vorgelegten Insolvenzplan mit überwältigender Mehrheit zu. Damit ist ein entscheidender Schritt zum Erhalt des Unternehmens gelungen.
Wiesbaden/Eltville, 17. Juni 2010 – In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der Krautzberger GmbH konnte am Mittwoch (16.06.2010) der Weg in eine neue Zukunft des Unternehmens weiter geebnet werden: Im Termin vor dem Insolvenzgericht des Amtsgerichts Wiesbaden stimmten die Gläubiger des zahlungsunfähigen Unternehmens für eine Umsetzung des von Insolvenzverwalter Dr. Jürgen Blersch vorgelegten Insolvenzplans. Dieser sieht den vollständigen Erhalt des Eltviller Traditionsunternehmens und seiner zuletzt 57 Arbeitsplätze vor. Auch das komplette Produktportfolio des Oberflächen- und Spritztechnikspezialisten, das in Fachkreisen hohes Ansehen genießt, bliebe demnach bestehen. Befriedigungsleistungen für die Gläubiger sollen sukzessive bis zum Frühjahr 2012 erbracht werden.
Nach nochmaliger ausführlicher Präsentation haben bis auf eine Ausnahme alle anwesenden Gläubiger dem vorgelegten Insolvenzplan uneingeschränkt zugestimmt. „Mehr als ein Jahr intensive Reorganisation und Verhandlungen mit den unterschiedlichen Gläubigergruppen konnten nun erfolgreich zu Ende gebracht werden“, teilte Rechtsanwalt Dr. Jürgen Blersch, BGP Insolvenzverwaltungen, Wiesbaden, erleichtert mit.
„Das Unternehmen erzielt bereits jetzt im operativen Geschäft Überschüsse und dürfte daher in der Lage sein, die im Plan vorgesehenen Befriedigungsleistungen für die Gläubiger zu erbringen bzw. zu finanzieren“, so die Einschätzung des Insolvenzverwalters. Er weist weiter darauf hin: „Den wesentlichen Sanierungsbeitrag haben aber die Arbeitnehmer geleistet, die sowohl durch ihren erheblichen Verzicht auf tarifliche Leistungen als auch durch den unermüdlichen Einsatz für das Unternehmen in den vergangenen Monaten die eingetretene positive Entwicklung maßgeblich beeinflusst haben. Auch die sich abzeichnende leichte wirtschaftliche Erholung hat zu dem erzielten positiven Ergebnis beigetragen.“
Die Darlehen der an den Immobilien der Gesellschaft besicherten Gläubiger werden entweder abgefunden oder umgeschuldet. Nach langen Verhandlungen hat sich die Wiesbadener Volksbank zu einer Anschlussfinanzierung bereit erklärt. Vorbehaltsgläubiger bzw. gesicherte Lieferanten erhalten eine Abfindungsquote in Höhe von 65 Prozent ihrer gesicherten Forderungen. Der Pensions-Sicherungs-Verein erhält eine Zahlung von 264.000 Euro auf seine Forderungen. Darüber hinaus werden die auf den „PSV“ mit Insolvenzeröffnung übergegangenen Versorgungsanwartschaften für die weiterbeschäftigten Mitarbeiter wieder von der Gesellschaft übernommen. Die privatwirtschaftliche Sicherungseinrichtung wird entsprechend entlastet. Schließlich erhalten alle ungesicherten Gläubiger circa 6 Prozent ihrer Forderungen, was etwa einer Verdoppelung der Befriedigungschancen im Falle einer vollständigen Abwicklung des Unternehmens entspricht, so Dr. Blersch.
Es bleibt nun abzuwarten, ob der heute durch das Insolvenzgericht erlassene Bestätigungsbeschluss binnen zwei Wochen rechtskräftig wird. Dann könne zügig mit der Umsetzung des Plans und der Befriedigung der beteiligten Gläubiger begonnen werden. Nach Aufhebung des Verfahrens - voraussichlich Ende Juli 2010 - könne das Unternehmen dann endgültig wieder in das reguläre Wirtschaftsleben zurückkehren, erläutert der Wiesbadener Rechtsanwalt und Fachanwalt für Insolvenzrecht.
Die Krautzberger GmbH in Eltville entwickelt, produziert und vertreibt weltweit an mehreren Standorten Geräte und Anlagen zur Oberflächenveredelung mittels Spritztechnik. Hauptabnehmer sind industrielle Kunden, unter anderen aus dem Automobilzuliefererbereich. In diesem Kernbereich des Unternehmens brach der Umsatz Ende 2008 um rund 50 Prozent ein. Das Unternehmen besteht seit mehr als 100 Jahren. Es verfügt über vier, teilweise ausländische Beteiligungsgesellschaften, die von der Insolvenz der Gesellschafterin nicht betroffen sind.
BGP Blersch Goetsch Partner Insolvenzverwaltungen zählt zu den führenden Insolvenzverwalterbüros im Rhein-Main-Gebiet. Die für die Gesellschaft tätigen Insolvenzverwalter verfügen über langjährige Erfahrung in der Bearbeitung von Unternehmensinsolvenzverfahren. Nicht erst seit Inkrafttreten der Insolvenzordnung 1999 steht dabei das Bemühen um den Erhalt wirtschaftlich überlebensfähiger Unternehmen sowie der damit verbundenen Arbeitsplätze im Vordergrund. BGP ist Mitglied und Mitbegründer der INSOLGROUP Netzwerk Insolvenzverwaltung, einer bundesweiten Allianz qualitätsorientierter Insolvenzverwalter. Weitere Informationen unter bgp-insol.de bzw. insolgroup.de.
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