BGP: Neue Zukunft für die Krautzberger GmbH

16.07.2010

BGP Blersch Goetsch Partner Insolvenzverwaltungen

Der Insolvenzplan für die Krautzberger GmbH ist rechtskräftig. Damit ist der Erhalt des traditionsreichen Unternehmens endgültig gesichert.

Wiesbaden/Eltville, 15. Juli 2010 - Gute Nachrichten für die Krautzberger GmbH: Der Insolvenzplan, dem die Gläubiger am 16. Juni 2010 zugestimmt haben, ist seit gestern rechtskräftig. Beim Insolvenzgericht gingen keine Beschwerden gegen das vom Insolvenzverwalter Dr. Jürgen Blersch ausgearbeitete Sanierungskonzept ein. Damit ist das Unternehmen, das sich schon seit über einem Jahr auf Sanierungskurs befindet, endgültig gerettet. Da die Krautzberger GmbH im operativen Geschäft bereits wieder Gewinne erwirtschaftet, arbeitet sie nun auf sicherer finanzieller Grundlage.

Eine Zerschlagung oder gar Liquidation des Eltviller Traditionsunternehmens ist endgültig vom Tisch.

Auch die 58 Mitarbeiter der Krautzberger können endlich aufatmen.

Alle Arbeitsplätze am Standort bleiben dauerhaft erhalten. "Die Sanierung ist vor allem ein Verdienst der Beschäftigten der Krautzberger GmbH", betont der Insolvenzverwalter Dr. Jürgen Blersch von BGP Insolvenzverwaltungen. "Nur durch ihr großes Engagement und ihre Bereitschaft zum Verzicht auf erhebliche tarifliche Leistungen war es überhaupt möglich, der Krautzberger GmbH den Weg in eine erfolgreiche Zukunft zu ebnen", so der Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter. Aber auch den übrigen Gläubigern, die dem Insolvenzplan mit großer Mehrheit zugestimmt haben, gebührt der ausdrückliche Dank des Insolvenzverwalters: "Die Kooperationsbereitschaft war auf allen Seiten von Anfang an sehr groß."

Bereits am 25. Februar 2009 hatte die Geschäftsführung der Krautzberger GmbH den Insolvenzantrag gestellt, nachdem binnen weniger Monate der Umsatz im Automotive-Sektor, einem Kernbereich des Unternehmens, um 50 Prozent eingebrochen war. Dr. Blersch, vom Amtsgericht als Insolvenzverwalter bestellt, sah dennoch eine Perspektive für die auf Oberflächenveredelung spezialisierte Firma.

"Das Unternehmen, speziell seine Belegschaft, verfügt über ein umfassendes Know-how und stellt Nischenprodukte her, die in vielen Bereichen als das Nonplusultra gelten. Das war eine gute Basis, um für einen Fortbestand der Krautzberger zu kämpfen und die Sanierung anzustreben."

Nach intensiven Verhandlungen mit den Banken, Lieferanten und Arbeitnehmern der zahlungsunfähigen Firma, wurde einvernehmlich ein harter Sanierungskurs eingeschlagen, um die Überlebensfähigkeit des Unternehmens wieder herzustellen. Wegen des dramatischen Umsatzeinbruchs war dabei ein Personalabbau unvermeidlich. 21 von zuletzt 79 Arbeitnehmern mussten gekündigt werden. Für sie wurde ein Sozialplan aufgestellt. Die verbliebenen Arbeitnehmer machten erhebliche Zugeständnisse: Im Rahmen einer Betriebsvereinbarung erklärten sie sich bereit, bis Ende 2011 auf 10 Prozent ihres Bruttogehalts sowie auf Sonderzuwendungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld zu verzichten.

Dieses Paket an Sanierungsmaßnahmen trug bereits nach wenigen Monaten Früchte. Lieferanten und Mitarbeiter hielten dem Unternehmen die Stange. Auch der Absatz der Produkte konnte aufgrund intensiver internationaler Vertriebsaktivitäten, darunter auch die Präsenz bei wichtigen Fachmessen, wieder stabilisiert werden. "Letzlich", so Dr. Blersch, "ist es dadurch gelungen, die ertragsorientierte Fortführung des Unternehmens bei gleichzeitiger erheblicher Entschuldung zu ermöglichen." Auf dieser Basis gelang es schließlich, die Gläubiger von dem nun rechtskräftigen Insolvenzplan zu überzeugen und das Unternehmen in die Erfolgsspur zurück zu bringen.

Die Krautzberger GmbH in Eltville entwickelt, produziert und vertreibt weltweit an mehreren Standorten Geräte und Anlagen zur Oberflächenveredelung mittels Spritztechnik. Hauptabnehmer sind industrielle Kunden, unter anderen aus dem Automobilzuliefererbereich. In diesem Kernbereich des Unternehmens brach der Umsatz Ende 2008 um rund 50 Prozent ein. Das Unternehmen besteht seit mehr als 100 Jahren. Es verfügt über zwei ausländische Beteiligungsgesellschaften und viele weltweite Handelspartner, die von der Insolvenz der Gesellschafterin aber nicht betroffen sind.

BGP Blersch Goetsch Partner Insolvenzverwaltungen zählt zu den führenden Insolvenzverwalterbüros im Rhein-Main-Gebiet. Die für die Gesellschaft tätigen Insolvenzverwalter verfügen über langjährige Erfahrung in der Bearbeitung von Unternehmensinsolvenzverfahren.

Nicht erst seit Inkrafttreten der Insolvenzordnung 1999 steht dabei das Bemühen um den Erhalt wirtschaftlich überlebensfähiger Unternehmen sowie der damit verbundenen Arbeitsplätze im Vordergrund.

BGP ist Mitglied und Mitbegründer der INSOLGROUP Netzwerk Insolvenzverwaltung, einer bundesweiten Allianz qualitätsorientierter Insolvenzverwalter. Weitere Informationen unter bgp-insol.de bzw. insolgroup.de.

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