BHP Billiton/Rio Tinto: Mayer Brown berät europäischen Stahlverband EUROFER als Drittbeteiligten vor der Europäischen Kommission

26.11.2008

Mayer Brown

25. November 2008. Der britisch-australische Rohstoffkonzern BHP Billiton Group plc hat seine Übernahmeofferte für den britischen Wettbewerber Rio Tinto plc zurückgezogen. Das Übernahmeangebot hatte ursprünglich einen Wert von 150 Milliarden US Dollar, verringerte sich aufgrund der Marktlage aber auf zuletzt 58 Milliarden US Dollar. Die Transaktion betraf unter anderem die für die Stahlherstellung essentiellen Rohstoffe Eisenerz und Hüttenkohle.

Mayer Brown vertrat unter Federführung von Dr. Jens Peter Schmidt, Partner im Brüsseler Büro, Andres Font Galarza, Partner, und Arantzazu Golderos, Senior Associate, die Interessen des Verbandes der europäischen Stahlhersteller, EUROFER, vor der EU-Kommission. Der Verband repräsentiert die europäische Stahlindustrie, die mit einem Umsatz von 140 Milliarden Euro und einer Jahresproduktion von 200 Millionen Tonnen Stahl Weltmarktführer der Branche ist. Seit Einleitung des Fusionskontrollverfahrens der EU-Kommission am 30. Mai 2008 hatte sich der Verband im Namen seiner Mitglieder (u.a. ThyssenKrupp, ArcelorMittal, Corus und weitere) gegen die geplante Fusion ausgesprochen.

Als größte Hürde für den Kauf galt die fusionskontrollrechtliche Zustimmung der EU-Kommission. Im Blickpunkt der kartellrechtlichen Prüfung standen vor allem die Märkte für Eisenerze und Hüttenkohle. Das fusionierte Unternehmen hätte das sogenannte Benchmark-Preissystem zu seinem Vorteil beherrschen können. Ebenso stand zu befürchten, dass geplante Investitionen in Kapazitätserweiterungen gestoppt oder verlangsamt worden wären, um das Angebot auf dem Markt zu verringern und die Preise nach oben zu treiben. Anfang November gingen BHP Billiton die Beschwerdepunkte der EU-Kommission zu, in denen sie ihre Bedenken gegen die Transaktion darlegte. Heute sagte BHP Billiton die Übernahme ab.

Dr. Jens Peter Schmidt zeigt sich erfreut: „Der Fall zeigt beispielhaft die enormen Einflussmöglichkeiten von Drittbeteiligten bei Fusionskontrollverfahren. In den vergangenen Monaten haben wir für EUROFER zahlreiche substantielle Eingaben bei der Europäischen Kommission gemacht, deren Argumente unseres Erachtens wichtige Stützen der Beschwerdepunkte der Kommission wurden.“

Mayer Brown beriet in der Vergangenheit häufig Drittbeteiligte in Fusionsverfahren, so z.B. die italienische Schiffwerft Fincantieri im europäischen Fusionskontrollverfahren der Übernahme von Aker Yards durch STX Corporation.

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Dr. Jens Peter Schmidt

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Über Mayer Brown: Mit rund 1.800 Anwälten an 21 Standorten in Nord- und Südamerika, Europa und Asien gehört Mayer Brown zu den führenden internationalen Wirtschaftssozietäten. Im Januar 2008 hat die Kanzlei durch den Zusammenschluss mit der größten asiatischen Wirtschaftskanzlei JSM ihre Präsenz in Asien ausgebaut. Zu den Mandanten zählen Fortune 100-, FTSE 100- und DAX-Unternehmen, führende Mittelständler sowie internationale Finanzdienstleister. In den deutschen Büros in Frankfurt am Main, Köln und Berlin beraten mehr als 110 Anwälte deutsche und internationale Mandanten in einem breiten Spektrum komplexer Rechtsfragen.

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