Biopell stellt Insolvenzantrag

01.08.2008

Schultze & Braun Rechtsanwaltsgesellschaft mbH

Beim zuständigen Insolvenzgericht Rottweil ist am 31. Juli 2008 von einer Gläubigerin beantragt worden, über das Vermögen der Biopell Holzpellets GmbH & Co. KG, Empfingen, ein Insolvenzverfahren zu eröffnen. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Thomas Kind von Schultze & Braun bestellt. Ein Eigenantrag der Geschäftsführung ging ebenfalls gestern beim zuständigen Insolvenzgericht ein.

Das schuldnerische Unternehmen betreibt am Standort Achern eine moderne Holzpellets Produktionsanlage. In der Vergangenheit war es wegen der von der Stadt erteilten Betriebsgenehmigung zur Auseinandersetzung mit Anwohnern gekommen, die Lärm- und Staubbelästigungen beklagten. Erst in jüngster Vergangenheit hatte die Stadt Achern eine Vereinbarung mit der Geschäftsleitung ausgehandelt, die eine Nachrüstung des Werks zum Inhalt hatte.

Völlig überraschend für die Beteiligten war dann Anfang der Woche von einigen Lieferanten begonnen worden, Bauteile der Anlage wieder abzutransportieren. Angeblich waren diese für den Betrieb wesentlichen Gerätschaften noch nicht vollständig bezahlt und daher noch im vorbehaltenen Eigentum der Lieferanten. Die Geschäftsleitung hatte dem Abtransport zugestimmt.

Hierdurch ist der Produktionsprozess vollständig zum Erliegen gekommen und wird auch kurzfristig nicht wieder angefahren werden können. Der vom Gericht eingesetzte vorläufige Insolvenzverwalter wird daher zunächst über die ersten Sicherungsmaßnahmen hinaus eine Bestandsaufnahme durchführen, um festzustellen, welche Gegenstände fehlen, welcher Aufwand betrieben werden muss, um diese wieder zu beschaffen, um daraus ein Konzept für die Wiederaufnahme des Produktionsbetriebes ggf. zusammen mit den finanzierenden Kreditinstituten erstellen zu können. Erst dann lässt sich abschließend beurteilen, ob und ggf. in welchem Umfange der Geschäftsbetrieb vor Ort in Achern wieder weitergeführt werden kann.

Von der Insolvenz sind sechs Mitarbeiter betroffen, die die moderne Produktionsanlage in Achern betrieben haben. Die gesamte Verwaltung war von einem Schwesterunternehmen geführt worden, das sich nicht in Insolvenz befindet und ebenfalls seinen Sitz in Empfingen hat. Das Schwesterunternehmen betreibt dort bereits seit längerem ebenfalls ein Holzpelletwerk.

Kontakt:

 

 

Rechtsanwältin und Pressesprecherin Ronja Sebode, Schultze & Braun, Niederlassung Achern, RSebode@schubra.de, Tel.: 07841/708-0

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