Deutsche Unternehmen werden bei der Umsetzung ihrer Energiewende-Strategien immer stärker unter die Lupe genommen

28.02.2024

· Erhöhter Druck zur Emissionssenkung - Führungskräfte in Deutschland (88 %) geben an, dass sie entweder "extremen" oder "erheblichen" Druck verspüren, in erneuerbare Energien zu investieren, wobei 79 % der Befragten diesen Druck vor allem von Kunden und Auftraggebern spüren.

· Beschleunigte Hinwendung zu erneuerbaren Energien - 61 % der Führungskräfte in Deutschland erwarten, dass die Investitionen ihres Unternehmens in den nächsten 12 Monaten verstärkt in erneuerbare Energien fließen werden, weg von traditionellen Brennstoffen.

· Aufkommen grüner Technologien - aufstrebende Technologien gewinnen an Attraktivität, wobei die Schwerkrafterzeugung von den deutschen Unternehmen am meisten favorisiert wird (45 %), gefolgt von naturbasierten Lösungen und grünen Kraftstoffen (43 %).

· Diversifizierung der Märkte im Bereich der Energiewende - die Investorenbasis diversifiziert sich, wobei ein breites Spektrum von Investoren in den Markt der Energiewende einsteigen möchte, da ihr Verständnis dafür wächst und die Risiken und Chancen besser bekannt werden.

· Identifizierung von Investitionshindernissen - zu den Investitionshindernissen der nächsten fünf Jahre zählen für deutsche Unternehmen das technische Risiko (38 %) sowie die Transaktionskosten und das Anfangskapital (jeweils 35 %).

· Vorhersage von mehr Rechtsstreitigkeiten - Rechtsstreitigkeiten werden zunehmen: 69 % der deutschen Unternehmen rechnen mit mehr Rechtsstreitigkeiten in den nächsten fünf Jahren.

Laut einer neuen Studie der globalen Anwaltskanzlei Ashurst stehen Unternehmen zunehmend unter Druck, ihre Investitionspläne für die Energiewende umzusetzen, da die Kontrolle über den stockenden Fortschritt zunimmt. Der Markt wird auch dynamischer, da globale Unternehmen eine breitere Palette an neuen Technologien erforschen.

Der Bericht "Powering Change: Technologies Fuelling the Future", der nun im vierten Jahr erscheint, fasst die Ansichten von mehr als 2.000 Führungskräften aus den G20-Ländern zum Übergang zu einem kohlenstoffarmen Energiesystem zusammen.

Die Studie untersuchte die Einstellung zum globalen Übergang zu sauberer Energie. Sie ergab, dass der Privatsektor mit überwältigender Mehrheit den Wandel vorantreiben will. Fast alle (95 %) der Befragten aus den G20-Staaten erwarten, dass die Investitionen in erneuerbare Energien, die Energiewende und saubere Technologien in den nächsten fünf Jahren deutlich steigen werden.

Trotz anhaltender globaler Spannungen und einer zunehmend turbulenten geopolitischen Landschaft haben Investitionen in nachhaltige Energie weiterhin oberste Priorität auf der Agenda der Unternehmen. Interessanterweise spürten die befragten G20-Staaten diesen Impuls für Investitionen in erneuerbare Energien und kohlenstoffarme Technologien am stärksten innerhalb und nicht außerhalb ihrer Unternehmen. Umgekehrt gaben die Führungskräfte in Deutschland an, dass sie den größten Druck von Seiten der Kunden und Auftraggeber verspüren (79 %), dicht gefolgt von Branchenverbänden, Zulieferern und institutionellen Anlegern (jeweils 77 %).

Da die Branche der erneuerbaren Energien sich weiter diversifiziert, reift und vertieft, nehmen die Unternehmen zunehmend andere Optionen als die Stromerzeugung ins Visier, darunter Pumpspeichersysteme und intelligente Zähler, um ihre Umstellungspläne zu erfüllen. Die Studie zeigt, dass sich auch der Stromerzeugungsmarkt verändert, wobei sich der Schwerpunkt voraussichtlich auf Offshore-Windkraft verlagern wird. Unterdessen wächst in Deutschland das Interesse an neuen Technologien, wobei die Stromerzeugung durch Schwerkraft am meisten favorisiert wird (45 %), gefolgt von naturbasierten Lösungen und grünen Brennstoffen (43 %).

<absatz/>

Mehr als drei Viertel (79 %) der Befragten in Deutschland sehen Investitionen in erneuerbare Energien als wesentlich für den strategischen Wachstumserfolg ihres Unternehmens an. 61 % der Führungskräfte erwarten, dass die Investitionen ihres Unternehmens in den nächsten 12 Monaten verstärkt in erneuerbare Energien fließen werden, weg von traditionellen Brennstoffen und hin zu erneuerbaren Energien. Der Optimismus in Bezug auf erneuerbare Energien macht deutlich, dass die Länder, die den richtigen Rechtsrahmen entwickeln, am meisten von der großen Investitionsbereitschaft des Privatsektors profitieren werden, auch wenn die Regierungen hier noch viel zu tun haben.

Die Antworten deuten darauf hin, dass die Unternehmen auch für potenzielle rechtliche Risiken vorsorgen müssen: Mehr als zwei Drittel (68 %) der befragten G20-Staaten rechnen in den nächsten fünf Jahren mit einer Zunahme von Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Energiewende. In Deutschland gehen die Unternehmen davon aus, dass Probleme in der Lieferkette (49 %) sowie ökologische und soziale Faktoren (45 %) die wahrscheinliche Ursache für Rechtsstreitigkeiten sein werden.

Michael Burns, Global Co-Head of Energy bei Ashurst, sagte: "Es ist keine Überraschung, dass die in der Energiebranche Tätigen erwarten, dass sich das Tempo der Veränderungen und Investitionen in die Energiewende beschleunigen wird. Unsere Studie zeigt jedoch, dass es nicht sicher ist, wie die nächste Phase der Energiewende aussehen wird. Mit dem Fortschreiten der Energiewende und der Reifung des Marktes für erneuerbare Energien ist klar, dass sich den Unternehmen, die bereit sind, einen mutigen und strategischen Ansatz zu verfolgen, enorme Chancen bieten, wenn es darum geht, die von den Regierungen gesetzten Ziele zu erreichen."

Dan Brown, Global Co-Head of Energy bei Ashurst, fügte hinzu: "Es besteht kein Zweifel daran, dass sich Direktoren, CEOs und andere Führungskräfte zunehmend auf die Energiewende konzentrieren, wobei das Interesse der Investoren zunimmt. Führungskräfte sehen sich einem zunehmenden Druck ausgesetzt - von einer Vielzahl von Stakeholdern -, ihr eigenes Unternehmen umzustellen, da sich die gesellschaftliche Einstellung zu Kohlenstoffemissionen weiter entwickelt. Der Ausgleich der Interessen ist kompliziert und keine leichte Aufgabe, aber Unternehmen, die die Herausforderungen und Chancen der Energiewende verstehen und bereit sind, selbstbewusst zu handeln, werden am besten in der Lage sein, erfolgreich zu sein und bei der Verwirklichung ihrer Ziele ein gutes Stück voranzukommen.

Methodik

Die von Ashurst durchgeführte Studie befragte mehr als 2.000 leitende Angestellte und Manager, die in Unternehmen in den G20-Staaten an Entscheidungen im Energiebereich beteiligt sind. [Auf Deutschland entfielen 5 % aller Befragten.]

Verlagsadresse

RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG

Aachener Straße 222

50931 Köln

Postanschrift

RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG

Postfach 27 01 25

50508 Köln

Kontakt

T (0221) 400 88-99

F (0221) 400 88-77

info@rws-verlag.de

© 2024 RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG

Erweiterte Suche

Seminare

Rubriken

Veranstaltungsarten

Zeitraum

Bücher

Rechtsgebiete

Reihen



Zeitschriften

Aktuell