Eversheds berät Chemtura bei Übernahmeangebot durch Lanxess

29.09.2016

München, 28.09.2016 – Der Kölner Chemiekonzern Lanxess will für rund 2,4 Milliarden Euro das US-Spezialchemieunternehmen Chemtura übernehmen. Die internationale Wirtschaftskanzlei Eversheds berät Chemtura zu deutschen und europäischen Aspekten der Milliardentransaktion. Mit der Übernahme will Lanxess seine Präsenz in Nordamerika deutlich ausbauen.

Wie die Lanxess AG bekannt gab, will der Spezialchemie-Konzern den Chemtura-Aktionären 33,50 US-Dollar je Aktie in bar zahlen. Das entspricht einem Aufschlag von 18,9 Prozent, gemessen am Schlusskurs des 23. September 2016 (28,18 US-Dollar). Die Transaktion, die mit einem Volumen von rund 2,4 Milliarden Euro der bislang größte Zukauf in der Geschichte des Spezialchemiekonzerns wäre, will Lanxess im Wesentlichen über Unternehmens- und Hybridanleihen sowie aus bestehenden liquiden Mitteln finanzieren. Mit dem Zukauf würde Lanxess einer der weltweit größten Anbieter von Flammschutz- und Schmierstoff-Zusatzstoffen und sein Geschäft in Nordamerika deutlich ausbauen.

Die Beratung von Chemtura zu den deutschen Aspekten der Übernahme umfasste insbesondere die Bereiche Kapitalmarktrecht und Steuerrecht. Zudem beriet das deutsche Eversheds-Team zu gesellschaftsrechtlichen Strukturfragen.

Chemtura ist einer der großen global tätigen Anbieter von hochwertigen Flammschutz- und Schmierstoff-Additiven. Das US-amerikanische Unternehmen beschäftigt weltweit rund 2.500 Mitarbeiter und ist an 20 Standorten in 11 Ländern aktiv. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Philadelphia/Pennsylvania. Der börsennotierte Konzern erzielte in den vergangenen vier Quartalen einen Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro und erwirtschaftet rund 45 Prozent seines Umsatzes in Nordamerika.

Lanxess erzielte 2015 einen Umsatz von 7,9 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell rund 16.700 Mitarbeiter in 29 Ländern. Das im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistete Unternehmen ist derzeit an 55 Produktionsstandorten weltweit präsent. Das Kerngeschäft von Lanxess bilden Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von chemischen Zwischenprodukten und Spezialchemikalien und Kunststoffen.

Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Chemtura-Aktionäre und der zuständigen Kartellbehörden, der Abschluss ist für Mitte 2017 geplant.

Für Chemtura waren in Deutschland Dr. Matthias Heisse (Partner, Corporate/M&A), Dr. Stefan Diemer (Partner, Steuern), Dr. Oliver Maaß (Counsel) und Wolfgang Troidl (Associate, beide Corporate/M&A, alle München) tätig. Weiterhin waren u.a. folgende Eversheds-Kollegen beteiligt: Robin Johnson (Partner, Federführung, Corporate/M&A), Joanne Hyde (Partnerin, Arbeitsrecht), Phillip Tunney (Partner, Regulierung, Leiter des internationalen Sector Teams Chemicals) und Stephen Rose (Partner, Kartellrecht und EU-Regulierung, alle London).

Die internationale Federführung lag bei Davis Polk & Wardwell LLP.

Eversheds ist regelmäßig für Mandanten aus dem Chemiesektor tätig. So hat die Kanzlei unter deutscher Beteiligung unter anderem Chemtura beim Verkauf ihrer Agrochemiesparte (Chemtura AgroSolutions) an den US-Konzern Platform Specialty Products in Höhe von einer Milliarde US-Dollar, Croda International beim Verkauf des deutschen Oleochemie-Geschäfts an die malaysische KLK Group und zuletzt Sekisui Chemical bei der Restrukturierung des Geschäftsbereichs Rohrsanierung in Europa beraten.

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