feb Rechtsanwälte: Schwinn-Gruppe - Übernahme aus Insolvenz perfekt

18.12.2006

feb Rechtsanwälte

Standorte Ober-Ramstadt und Weimar bleiben erhalten – Arbeitsplätze gesichert

Mannheim/Ober-Ramstadt/Weimar (feb). Mit Unterzeichnung der letzten Verträge am vergangenen Donnerstag steht nun fest, dass die Zukunft bei Schwinn gesichert ist. Bereits ab Januar kommenden Jahres wird der in Ober-Ramstadt und Weimar ansässige Hersteller von Möbelbeschlägen unter Regie eines neuen Investors, einem Unternehmen der Finatem Beteiligungsgesellschaft, weitergeführt, der die gesamte Schwinn-Gruppe übernommen hat.

Wie die Insolvenzverwalter Markus Ernestus und Martin Wiedemann (feb Rechtsanwälte, Mannheim) am Freitag mitteilten, konnten die über mehrere Monate mit verschiedenen Investoren geführten Verhandlungen in dieser Woche erfolgreich abgeschlossen werden. Das Rennen um die in Südhessen und Weimar sowie an Standorten in Polen und Tschechien ansässige Schwinn-Gruppe machte die Finatem Beteiligungsgesellschaft, Frankfurt am Main. Finatem ist eine der führenden deutschen Beteiligungsgesellschaften, die sich auf Investitionen in mittelständische Unternehmen spezialisiert hat.

Im Wege einer übertragenden Sanierung erwirbt Finatem zum 1.01.2007 die wesentlichen Vermögensgegenstände der Schwinn GmbH (Ober-Ramstadt) und der Schwinn Weimar GmbH (Weimar), über deren Vermögen am 24.03.2006 Insolvenzverfahren eröffnet worden waren. Gleichzeitig werden auch die Schwinn DIY GmbH (Nieder-Ramstadt) sowie die Geschäftsanteile an den ausländischen Tochtergesellschaften übernommen. Damit geht die gesamte Schwinn-Gruppe an einen neuen Eigentümer, der das Unternehmen an den bisherigen Standorten fortführen will. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Der 1932 als Kunstharzdreherei gegründete Betrieb hatte sich über die Jahrzehnte zu einer international tätigen Unternehmensgruppe entwickelt, die allein an den Standorten in Deutschland rund 270 Mitarbeiter beschäftigt. Hergestellt und vertrieben werden technische und dekorative Beschläge für die Möbelindustrie, den Fachhandel und den Do-it-yourself-Bereich. Im Jahr 2005 wurde in der Schwinn-Gruppe ein Umsatz von insgesamt rund 30 Millionen Euro erzielt. Insbesondere Streitigkeiten innerhalb der Geschäftsführung hatten Schwinn in die Krise und schließlich in die Insolvenz geführt.

Als ein „außergewöhnlich gutes Ergebnis in einem außergewöhnlichen Insolvenzverfahren“ bezeichnete Rechtsanwalt Markus Ernestus, der Insolvenzverwalter der Schwinn GmbH, die erfolgreiche Sanierung gestern in einer ersten Stellungnahme. Außergewöhnlich zum einen deshalb, weil es gelang, die Geschäftsbetriebe nach Insolvenzeröffnung ohne jede Einschränkung fortzuführen. Außergewöhnlich aber auch, weil die Gläubiger mit einer hohen Ausschüttung auf ihre angemeldeten Forderungen rechnen können und sämtliche Arbeitsplätze erhalten bleiben sollen. Zu dem besonders von der Belegschaft in Weimar befürchteten Abbau von Arbeitsplätzen wird es also nicht kommen. Eine Nachricht, die Rechtsanwalt Martin Wiedemann als Insolvenzverwalter der Schwinn Weimar GmbH „seinen“ Mitarbeitern kurz vor Weihnachten besonders gerne überbringt.

Die Belegschaft der Schwinn GmbH, die am 15.12.2006 im Rahmen einer Betriebsversammlung über den erfolgreichen Abschluss der Verkaufsgespräche informiert wurde, nahm die guten Nachrichten mit großer Erleichterung auf. „Wir gratulieren auch im Namen des Betriebsrates und aller Mitarbeiter den Insolvenzverwaltern Ernestus und Wiedemann zu ihrer hervorragenden Arbeit“, so der Betriebsratsvorsitzende Gerhard Engelhardt.

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