FPS Fritze Paul Seelig: Tiefensee zeichnet erste Gebäude mit deutschem Nachhaltigkeitszertifikat aus

14.01.2009

FPS Fritze Paul Seelig

Mit der Verleihung der ersten Zertifikate des „Deutschen Gütesiegels Nachhalti-ges Bauen“ hat der Wunsch nach be-legbarer Qualität von Immobilien kon-krete Formen angenommen. Insgesamt 16 Projekte der Pilotphase wurden jetzt im Rahmen der Bau 2009 in München von Wolfgang Tiefensee, Bundesminis-ter für Verkehr, Bau und Stadtentwick-lung, und Professor Werner Sobek, Prä-sident der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB), mit dem begehrten Zertifikat ausgezeichnet. Es handelt sich um Bauwerke, die in den Jahren 2001 bis 2008 fertiggestellt wurden. Mit dabei ist z. B. das Umwelt-bundesamt in Dessau. Vergeben wur-den drei Zertifikate der Kategorie „Bron-ze“, sieben der Kategorie „Silber“ und sechs der Kategorie „Gold“. Das Paul-Wunderlich-Haus des Landkreises Bar-nim in Eberswalde erhielt mit der Ge-samtnote von 1,18 das beste Zertifikat.

„Damit verfügt Deutschland über das im internationalen Vergleich vielseitigste und aussagefähigste Zertifizierungssys-tem“, hebt Rechtsanwalt Werner Dorß von der Kanzlei FPS Fritze Paul Seelig in Frankfurt hervor, die zu den DGNB-Gründungsmitgliedern gehört. Die DGNB hat das Deutsche Gütesiegel gemeinsam mit dem Bundesbauministe-rium entwickelt. Zertifiziert werden kön-nen derzeit Neubauprojekte aus dem Bereich Büro und Verwaltungsbau. Er-rechnet wird eine Gesamtnote, die ne-ben Technik und Prozessen auch öko-logische, ökonomische und soziokultu-relle Aspekte berücksichtigt. „So fließen alle Faktoren der Nachhaltigkeit in die Bewertung mit ein“, betont Energierecht-ler Dorß von FPS, zu deren Mandanten-kreis mehrere zertifizierte Objekte gehö-ren. „Dies berücksichtigt vor allem auch Kosten, die im Laufe des Betriebs eines Gebäudes anfallen.“

Bundesbauminister Tiefensee forderte alle Beteiligten in München dazu auf, die derzeitige Wirtschaftskrise als Chance zu begreifen. Er sprach sich für ein er-weitertes CO2-Gebäudesanierungs-programm aus, basierend u.a. auf ei-nem Ausbau der KfW-Förderung. Gün-ter Verheugen, Industriekommissar und Vizepräsident der EU-Kommission, stell-te das energieeffiziente Bauen und die damit einhergehende Zertifizierung an-gesichts der CO2-Problematik und der immer wieder auftretenden Versor-gungsunsicherheiten im Energiebereich als dritte industrielle Revolution heraus.

Wohin die Entwicklung im Bausektor führen wird, veranschaulichte DGNB-Präsident Professor Sobek mit dem von ihm entwickelten Konzept „Triple Zero“. Für Gebäude müsse es drei klare Ziele geben: Null Energie, also kein höherer Energieverbrauch als die Energiemen-ge, die das Gebäude im Jahresmittel selbst erzeugen könne. Null Emission im Hinblick auf schädliche Stoffe wie z.B. CO2 und Feinstäube. Null Abfall, was sich darauf bezieht, dass ein Ge-bäude rückstandsfrei recycelbar sein muss. Sobek verwies in diesem Zu-sammenhang darauf, dass in Deutsch-land der gewichtsbezogene Anteil der Abfälle, die aus dem Abriss von Gebäu-den stammen, mehr als die Hälfte des Abfallaufkommens ausmachen. Als Vorbild nannte er die Autoindustrie, der es nach anfänglichen Widerständen ge-lungen ist, ein außerordentlich hohes Maß der Wiederverwertung zu errei-chen.

Vergeben wurden im Rahmen der Bau 2009 zudem zwölf sogenannte Vorzerti-fikate für Gebäude, die sich noch in der Planungsphase befinden (eins Katego-rie „Bronze“, sieben Kategorie „Silber“ und vier Kategorie „Gold“). Das „Deut-sche Gütesiegel Nachhaltiges Bauen“ wird für Bauherren bereits sehr früh re-levant. Die zu erfüllenden Kriterien wer-den in der Planungsphase mit den Zerti-fizierungsstellen festgesetzt. Während der Bauphase erfolgt dann eine kontinu-ierliche Beobachtung. Abweichungen werden festgestellt und müssen, soll die angestrebte Zertifizierungsstufe erreicht werden, nachgebessert werden.

Als modernes Zertifikat der zweiten Ge-neration überwindet das „Deutsche Gü-tesiegel Nachhaltiges Bauen“ die sys-tembedingten Bewertungsschwächen anderer Zertifikate, etwa des amerikani-schen LEED-Systems, bei dem Defizite in einem Bewertungssegment durch be-sondere Stärken in einem anderen kompensiert werden können. FPS-Anwalt Dorß: „Das Deutsche Gütesiegel ist ein seriöses, weil minutiös nachvoll-ziehbares, praxis- und wissenschaftsba-siertes Bewertungssystem.“ Ein weiterer Vorteil: Das deutsche System ist aus-baufähig. Die Erfassung anderer Ge-bäudetypen wie Wohngebäude bis hin zu Infrastrukturbauten wird vorbereitet. Ebenso ist geplant, das System für die Anwendung bei Bestandsgebäuden praxisgerecht anzupassen. Und es kön-nen regionale Besonderheiten berück-sichtigt werden wie klimatische Verhält-nisse, regionale Baustoffe und Baukon-struktionen „Dies ermöglicht es, die Be-wertungsmaßstäbe auch in anderen Ländern einzusetzen und Qualitätsaus-sagen zu erhalten, die die tatsächlichen Gegebenheiten widerspiegeln“ erläutert Dorß, „das Zertifikat ist so flexibel, dass es weltweit eingesetzt werden kann.“

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