Freshfields berät BioNTech bei weltweiter strategischer Zusammenarbeit mit Genentech zur Entwicklung individualisierter mRNA-Krebstherapien

22.09.2016

Die internationale Anwaltssozietät Freshfields Bruckhaus Deringer hat die BioNTech AG, ein führendes Biotechnologieunternehmen, bei der weltweiten strategischen Zusammenarbeit mit der Roche-Tochter Genentech beraten. Gemeinsames Ziel ist es, neuartige, auf Messenger RNA (mRNA) basierende, individualisierte Krebsimpfstoffe zu entwickeln, herzustellen und zu vermarkten.

Die Kooperation vereint Genentechs führendes Portfolio und Forschungsprogramm in der Krebsimmuntherapie mit BioNTechs innovativer Technologieplattform für personalisierte mRNA-Krebsimpfstoffe. Gemeinsam werden die beiden Unternehmen individualisierte Immuntherapien gegen verschiedene Arten von Krebs entwickeln, die einen Paradigmenwechsel bei der Behandlung von Krebspatienten einleiten könnten.

Schwerpunkt der Kooperation ist die Entwicklung von mRNA-basierten Krebsimpfstoffen, die auf Neoantigene abzielen. Den Impfstoffen liegt die Technologie von BioNTechs klinischer IVAC® (Individualized Vaccines Against Cancer)-Plattform zugrunde, die potentiell zur Behandlung verschiedener Krebsarten eingesetzt werden kann. Das Erbgut von Krebszellen, die im Tumor eines bestimmten Patienten vorkommen, wird dabei durch neueste Sequenzierungs-Technologien analysiert und schnell entschlüsselt, um so das dem Tumor zugrundeliegende Set spezifischer Mutationen zu identifizieren. Anhand dieser Daten wird ein mRNA-Impfstoff individuell auf den Tumor des Patienten zugeschnitten. Dadurch kann eine starke tumorspezifische Immunreaktion ausgelöst werden, die gezielt Krebszellen angreift und zerstört.

Gemäß den Vereinbarungen erhält BioNTech eine Vertragsabschlusszahlung und kurzfristige Meilensteinzahlungen in Höhe von 310 Millionen US-Dollar von Genentech. Entwicklungskosten sowie potentielle Gewinne aus Programmen der Vereinbarung, werden zu gleichen Teilen unter den Unternehmen aufgeteilt. BioNTech hat das Recht zur Co-Promotion bestimmter aus der Kooperation hervorgehender Produkte in den USA sowie u.a. in den großen europäischen Märkten, darunter auch Deutschland. Bei Produkten, die Genentech nicht auf den Markt bringen will, kann BioNTech unter bestimmten Voraussetzungen auch das alleinige Vermarktungsrecht erhalten.

Der Vertrag ist nicht nur einer der größten Lizenz-Deals im europäischen Biotech-Markt seit Jahren, sondern auch ein wichtiger Meilenstein für BioNTech auf dem Weg zu einem führenden europäischen Biotechnologieunternehmen. Das erst im Jahre 2008 gegründete Unternehmen verfügt schon heute über 450 Mitarbeiter und ist damit eines der größten Biotech-Gesellschaften in Deutschland. Mit der Kollaboration mit Genentech sichert sich BioNTech nunmehr das weltweit führende Onkologie-Unternehmen als starken Partner zur weiteren Entwicklung und Kommerzialisierung seiner Produkte sowohl im US- als auch im europäischen Markt.

Freshfields berät regelmäßig bei Kooperationen im Biotech- und Pharmabereich. Vor dem Genentech-Deal hat das gleiche Team um Partner Dr. Jochen Dieselhorst BioNTech bereits bei einer Kooperation mit Bayer zur Entwicklung von neuen mRNA-Impfstoffen und -Therapeutika für tiermedizinische Anwendungen, beim Abschluss eines Kooperations- und Lizenzabkommens mit Sanofi sowie bei Kooperationen mit Eli Lilly und Genmab zur Seite gestanden. In jüngerer Zeit hat das Team auch Glycotope bei einer Kooperation mit dem Schweizer Pharma-Unternehmen Octapharma, MorphoSys bei der Auslizenzierung eines Wirkstoffkandidaten an Celgene und Affimed bei der Finanzierung und Auslizensierung eines Blutkrebs-Therapieprogramms an Janssen Biotech beraten.

Das Freshfields-Team umfasste Dr. Jochen Dieselhorst, Dr. Philipp Dohnke, Dr. Lutz Drallé (alle Geistiges Eigentum und Informationstechnologie, Hamburg), Bruce McCulloch und Ilana Kattan (beide Kartellrecht, Washington).

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