Die internationale Anwaltssozietät Freshfields Bruckhaus Deringer hat die HSH Nordbank AG beim Verkauf eines Portfolios notleidender Schiffskredite (256 Schiffe) im Volumen von fünf Milliarden Euro an die von den Mehrheitseigentümern Hamburg und Schleswig-Holstein gegründete Abwicklungsanstalt „hsh portfoliomanagement AöR“ beraten. Im Gegenzug erhält die HSH Nordbank den von der EU-Kommission festgesetzten Kaufpreis von 2,4 Milliarden Euro und rechnet die aus der Veräußerung entstehenden Verluste in Höhe von 2,6 Milliarden Euro gegen die von den beiden Bundesländern gewährte Zweitverlustgarantie ab.

Die Transaktion trägt erheblich zum Abbau der Altlasten der HSH Nordbank bei und senkt zudem die Abhängigkeit der Bank vom US-Dollar. Dies ist auch mit Blick auf die anstehende Privatisierung der Bank von wesentlicher Bedeutung.

Rechtliche Grundlage der Transaktion ist der zwischen der HSH Nordbank und der Abwicklungsanstalt abgeschlossene Portfolioübertragungsvertrag, der durch einen Servicevertrag flankiert wird. Durch die parallel zu der Transaktion abgeschlossene Schuldübernahmevereinbarung wird die Bank zudem von Prämienverbindlichkeiten aus der Garantie entlastet.

Bis Mitte 2017 plant die HSH Nordbank der EU-Entscheidung entsprechend, weitere notleidende Kredite aus den Jahren vor 2009, diesmal aus den Bereichen Schifffahrt, Immobilien und Flugzeugfinanzierung sowie Erneuerbare Energien im Volumen von 3,2 Milliarden Euro an den Markt zu veräußern und die entstehenden Verluste unter der Garantie abzurechnen. Diese Transaktionen geschehen zusätzlich zum kontinuierlich laufenden Abbau der bestehenden Altlasten.

Das Freshfields-Team umfasste Dr. Patrick Cichy (Federführung), Dr. Marius Berenbrok, Dr. Arne Krawinkel, Mirko Masek, Dr. Juliane Jacobsen, Dr. Felix Scheder-Bieschin, Dr. Heiko Jander-McAlister, Dr. Christian Kutschmann, Dr. Moritz von Hesberg, Max Alles, Dr. Torsten Schreier, Marius Scherb, Simon Funk (alle Gesellschaftsrecht/M&A), Dr. Christoph Gleske, Dr. Alexander Glos, Ulrich Heuschkel, Dr. Michael Josenhans, Birgit Schulz, Dr. Sébastien Seele (alle Finanzrecht), Dr. Alexander Schwahn, Andy Laatsch (beide Steuerrecht), Andreas von Bonin, Aylin Guenay, Merit Olthoff (alle Beihilferecht), Prof. Dr. Klaus-Stefan Hohenstatt, Dr. Thorben Klopp (beide Arbeitsrecht) und Dr. Thomas Voland (Öffentliches Recht).