Der Münchener Trabrenn- und Zuchtverein e.V. (MTZV) hat, vertreten durch seinen ersten Vorstand Peter Schrägle, Klage beim Landgericht München erhoben. Die formalen Anträge lauten auf Löschung der zugunsten der Karl-Gruppe eingetragenen Auflassungsvormerkung und der von dieser bestellten Finanzierungsgrundschulden und damit faktisch auf Feststellung der Unwirksamkeit des Kaufvertrages.

Die Klage stützt sich auf eine Vielzahl von Einwendungen, allen voran eine Sittenwidrigkeit des Kaufvertrages, weil das Grundstück schon im Zeitpunkt des Kaufvertrages weit mehr als das doppelte des Kaufpreises wert war und die Karl-Gruppe die damalige wirtschaftliche Zwangslage des MTZV ausgenutzt habe. Daneben geht der Kläger davon aus, dass die Zustimmung der Mitgliederversammlung zum Verkauf unwirksam sei, weil der damalige Vorstand die Mitgliederversammlung unter Verletzung jeglicher Ladungsfrist und mit unzureichender Angabe zur Tagesordnung eingeladen habe. In einem nahezu identischen Fall eines Berliner Ruderklubs hat der Bundesgerichtshof bereits entschieden, dass ein Kaufvertrag, der auf einer aus vorgenannten Gründen unwirksamen Zustimmung der Mitgliederversammlung beruhe, nichtig sei.

Zudem stützen Sachverhalte in Zusammenhang mit der Rolle der intech sowie eines beteiligten Notars, diversen Rücktrittsschreiben und weitere Umstände den Klägervortrag. Im Übrigen bewertet auch eine extern eingeholte gutachterliche Stellungnahme den Sachvortrag und damit die Klage als begründet.

Die internationale Wirtschaftsrechtskanzlei Heisse Kursawe Eversheds vertritt den MTZV im gerichtlichen Verfahren unter Federführung von Gesellschaftsrechts-Partner Dr. Frederik Foitzik.

Über Heisse Kursawe Eversheds

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