Hirt + Teufel

Die Unternehmensgruppe Zimmer, Rheinau, übernimmt die in­solvente Benz GmbH Werkzeug- u. Maschinenbau KG, Haslach. Alle 160 Arbeitsplätze der Firma Benz sind gerettet.

Rottweil, 23.11.2006: Die Unternehmensgruppe Zimmer und die insolvente Benz GmbH Werkzeug- u. Maschinenbau KG schlossen am Mittwoch, 22.11.2006, die Kaufverträge, mit denen die Über­nehmerin zum 01.01.2007 das gesamte Vermögen des insolventen Unternehmens erwirbt.

Von mehreren Übernahme-Interessenten hat die Unternehmensgruppe Zimmer aufgrund ihres attraktiven Angebots den Zuschlag erhalten. Nachdem die Firma Zimmer auch die Betriebsimmobilie, die Maschinen und Anlagen gekauft hat, ist davon auszugehen, dass sich die Übernehmerin längerfristig in Haslach engagieren will.

Der Kauf umfasst auch den Handelsnamen der Firma Benz. Die Benz GmbH Werkzeug- u. Maschinenbau KG wird zukünftig unter "Benz GmbH Werkzeugsysteme" am Markt auftreten.

Zur Unternehmensgruppe Zimmer mit vor der Übernahme rund 430 Mitarbeitern gehören zum einen die Firmen Zimmer Technische Werkstätten und Zimmer Dämpfungssysteme, Rheinau, zum anderen die Firma Sommer-automatic in Ettlingen.

Die Unternehmensgruppe ist vorrangig in der Automatisierungsbranche und dem allgemeinen Maschinenbau tätig. In Teil-Bereichen sind die insolvente Firma Benz und die Zimmer-Gruppe Wettbewerber: Ebenso wie die Firma Benz stellt die Firma Zimmer unter anderem angetriebene Werkzeuge her.

Die Benz GmbH Werkzeug- u. Maschinenbau KG stellte Ende September beim Amtsgericht Offenburg Insolvenzantrag.

Das Gericht bestellte Rechtsanwalt Albert Hirt von der Anwaltskanzlei Hirt + Teufel, Rottweil, zum vorläufigen Insolvenzver­wal­ter.

Die Geschäftsleitung der Firma Benz und der vorläufige Insolvenzverwalter Hirt konnten den Geschäftsbetrieb des insolventen Unternehmens aufrecht erhalten. Sowohl liquide Mittel als auch Aufträge waren bei der Firma Benz vorhanden. Vorrangiges Ziel der Benz-Geschäftsführung und von RA Hirt war es, das Vertrauen der Kunden und Lieferanten zu erhalten. Auch aufgrund dieser langfristig angelegten, kundenorientierten Stra­tegie kam es nun zur Übernahme durch die Unternehmensgruppe Zimmer.

Zum Hintergrund:

Zur Zimmer GmbH, Rheinau, siehe: www.zimmer-gmbh.de

Bei der Firma Benz kündigten während des vorläufigen Insolvenzverfahrens 10 der vormals 170 Arbeitnehmer.

Der Insolvenzantrag leitet das sog. Insolvenzantragsverfahren bzw. In­solvenzeröffnungsverfahren ein. In jedem Fall bestellt das Insolvenz­gericht nach Anbringung eines solchen Antrags einen Gutachter bzw. Sachverständigen, der prüft, ob ein Insolvenzgrund, d.h. Zahlungs­un­fähigkeit und / oder Überschuldung, vorliegt. Weiter hat der Gutachter zu prüfen, ob die Kosten eines Insolvenzverfahrens - falls dieses eröffnet werden sollte - aus der Insolvenzmasse gedeckt werden können.

Um die Insolvenzmasse für ein etwaiges Insolvenzverfahren zu erhalten, wird daneben oftmals die vorläufige Verwaltung bzw. das vorläufige In­solvenzverfahren angeordnet und ein Personen-identischer sog. vor­läufiger Verwalter bzw. vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt. Der vor­läufige Verwalter lotet in diesem Stadium bereits die Ursachen für die aktuelle Situation des insolvenzschuldnerischen Unternehmens aus und sucht gemeinsam mit dessen Geschäftsleitung nach Lösungsmöglich­keiten.

Kontakt:

Anwaltskanzlei Hirt + Teufel

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