Hoefer | Schmidt-Thieme: Geschäftsbetrieb der Livingston Electronic Service GmbH läuft auch nach Insolvenzantrag in vollem Umfang weiter

17.03.2011

- Tobias Hoefer zum vorläufigen Insolvenzverwalter der deutschen Tochter von Europas führendem Vermieter von IT- und Präsentations-Equipment bestellt

- Aufträge werden in gewohnter Qualität bearbeitet und umgesetzt - Löhne und Gehälter der rund 110 Mitarbeiter für drei Monate gesichert

- Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung angestrebt – gute Chancen für eine mögliche Sanierung des Unternehmens

Mannheim/Darmstadt, 16. März 2011 – Der Geschäftsbetrieb der Livingston Electronic Services GmbH mit Sitz in Darmstadt läuft auch nach dem Insolvenzantrag in vollem Umfang weiter. „Die Bearbeitung und Umsetzung der Aufträge unserer Kunden geht in der Qualität weiter, die sie von uns kennen und die Livingston zu Europas führendem Vermieter von IT- und Präsentations-Equipment gemacht hat“, sagt Tobias Hoefer.

Der Fachanwalt für Insolvenzrecht von Hoefer | Schmidt-Thieme Rechtsanwälte und Insolvenzverwalter wurde vom zuständigen Amtsgericht Darmstadt zum vorläufigen Insolvenzverwalter des international tätigen Spezialisten für Kurz- und Langzeitvermietung von IT- und Präsentationstechnik bestellt. „Alle Auslieferungen verlassen unser Logistik Center wie geplant“, sagt Hoefer, der unter anderem den ITDienstleistungsspezialisten ComBase erfolgreich saniert hat. Livingston betreibt in Darmstadt unter anderem ein überregionales Logistik Center, in dem rund 55 Mitarbeiter mehr als 3.000 Transaktionen pro Monat abwickeln.

Hoefer ist derzeit in Darmstadt vor Ort und prüft in Zusammenarbeit mit Geschäftsführer Michael Thierhoff, wie das Unternehmen erfolgreich saniert und dauerhaft erhalten werden kann. Der Sanierungsexperte Thierhoff ist Gründungspartner der Sozietät Thierhoff Illy & Partner und seit dem 1. März 2011 Geschäftsführer der Livingston Electronic Services GmbH. Er hat für die Livingston Electronic Services am Freitag, den 11. März 2011, Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt.

Eigenverwaltung bedeutet, dass die Geschäftsführung der Livingston Electronic Services GmbH das Unternehmen in eigener Regie mit Hilfe eines Insolvenzverfahrens restrukturieren und sanieren will. Dabei führt sie den Geschäftsbetrieb in enger Abstimmung mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter und im Konsens mit den Gläubigern und den Verfahrensbeteiligten fort.

Bislang konnte sich die Eigenverwaltung in Deutschland nicht durchsetzen. Die Stärkung der Eigenverwaltung ist ein wichtiges Ziel der aktuell diskutierten Reform des deutschen Insolvenzrechts. Dem vorläufigen Insolvenzverfahren der Livingston Electronic Services GmbH kommt insofern Symbolcharakter zu.

Bereits erste Anfragen von potentiellen Investoren

„Wir haben bereits erste Gespräche mit Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern geführt“, sagt Tobias Hoefer. „Die Rückmeldungen, die wir erhalten haben, waren durchweg positiv, das Interesse aller Beteiligten am Fortbestand des Unternehmens ist groß.“ Er sehe daher gute Chancen, dass eine Sanierung gelingen könne, so der vorläufige Insolvenzverwalter weiter. Es hätten sich auch bereits erste Interessenten gemeldet, die Livingston Electronic Services übernehmen wollten.

Für die insgesamt rund 110 Mitarbeiter der Livingston Electronic Services GmbH sind die Löhne und Gehälter über das Insolvenzgeld bis Ende Mai gesichert. Er werde sich umgehend um dessen Vorfinanzierung kümmern, so dass garantiert sei, dass die Mitarbeiter ihr Geld in den nächsten drei Monaten pünktlich erhielten, so Hoefer. Die Belegschaft wurde bereits auf einer Informationsveranstaltung über den aktuellen Stand der Dinge informiert.

Livingston bleibt erstklassiger Partner für die Beschaffung von IT-Equipment „Unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass wir für sie weiterhin der erstklassige Partner sind, den sie kennen“, sagt Michael Thierhoff, der Geschäftsführer der Livingston Electronic Service GmbH. „Wer zu uns kommt und IT- oder Präsentations- Equipment braucht, für den entwickeln wir eine maßgeschneiderte Lösung und setzen sie anschließend um.“

Die Livingston Electronic Services GmbH ist eine Tochter der Livingston UK Ltd, die sich in der Insolvenz befindet. Der vorläufige Insolvenzverwalter und die Geschäftsführung der Livingston Electronic Services GmbH stimmen sich eng mit den britischen Insolvenzverwaltern ab. Als Teil des gemeinsamen Sanierungskonzeptes wird auch geprüft, ob und wie sich die Insolvenz der Livingston UK Ltd auf die europäischen Schwesterunternehmen der Livingston Electronic Services GmbH auswirken könnte. Das operative Geschäft der Livingston Electronic Services GmbH wäre davon allerdings nicht betroffen.

Nach Angaben des Unternehmens wurde der Insolvenzantrag erforderlich, weil das die Livingston Electronic Services GmbH finanzierende Kreditinstitut in Folge der Finanzkrise das Engagement nicht mehr fortsetzen konnte.

Weitere Informationen:

Über Livingston:

Die Livingston Electronic Services GmbH mit Hauptsitz in Darmstadt ist die deutsche Tochter von Europas führendem Vermieter von IT- und Präsentations-Equipment und geht auf ein 1950 gegründetes Unternehmen zum Vertrieb und seit 1967 der Vermietung von Messgeräten zurück. Seit 1970 bietet Livingston Firmenkunden jeder Größenordnung maßgeschneiderte Alternativen rund um die Beschaffung von ITEquipment. In 2009 erwirtschaftete die Livingston Electronic Services GmbH mit rund 110 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 30 Millionen Euro.

Livingston ist in Deutschland und Europa der Marktführer bei Vermietung und Verkauf von neuen und gebrauchten Computern und Zubehör, Präsentationstechnik, Audiound Video-Zubehör sowie bei damit in Zusammenhang stehenden Dienstleistungen. Mit einem Mietgerätebestand von rund 28.000 Geräten wie beispielsweise Laptops, PCs, Storage-Systemen und High-End-Servern und über 3.000 Versendungen pro Monat mit ca. 10.000 Assets ist Livingston Europas führende, herstellerunabhängige IT Rental Company.

Über Thierhoff Illy & Partner

Thierhoff Illy & Partner ist eine auf die umfassende Beratung in nationalen und grenzüberschreitenden Krisen- und Sanierungsfällen und die Insolvenzverwaltung spezialisierte Partnerschaft von Rechtsanwälten, Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern. Die Partnerschaft hat Büros in Frankfurt am Main und Leipzig. In den vergangenen Jahren hat Thierhoff Illy & Partner viele erfolgreiche Sanierungen von der Analyse bis zur Implementierung von Sanierungskonzepten gestaltet oder begleitet. Zu den Referenzen der Sozietät zählen unter anderem Unternehmen aus der Automobilindustrie, dem Einzelhandel und dem Gesundheitswesen. Für Aufgabenstellungen in anderen Industriezweigen arbeitet Thierhoff Illy & Partner mit erfahrenen Partnern zusammen, die über entsprechende Branchenexpertise verfügen.

Das Team von Thierhoff Illy & Partner verfolgt bei der Bearbeitung von Sanierungsprojekten einen integrierten Ansatz, der sich in der Praxis bewährt hat. Die Juristen, Steuerfachleute oder Insolvenzrechtler der Sozietät decken alle Schritte der Sanierung ab: Von der umfassenden Analyse des Status quo eines Unternehmens, der Erstellung, Plausibilisierung, Verhandlung und Umsetzung von Sanierungskonzepten, bis zur Ausarbeitung und Umsetzung von Insolvenzplänen und der Begleitung von Sanierungsprozessen (Monitoring).

Über den vorläufigen Insolvenzverwalter:

Der Mannheimer Rechtsanwalt Tobias Hoefer ist ausschließlich als Insolvenzverwalter tätig. Er wird von vielen Gerichten immer wieder zum Insolvenzverwalter bestellt und konnte in zahlreichen Verfahren – zu denen auch viele kleinere und mittlere Betriebe zählen – eine Unternehmensfortführung erreichen. Seit dem 1. Januar 2011 ist Hoefer Mitglied des Gravenbrucher Kreises, in dem die führenden überregional tätigen Insolvenzverwalter Deutschlands zusammengeschlossen sind.

Zu seinen bekanntesten Verfahren und Sanierungen zählen der international tätige Felgenhersteller ATS, der Dienstleistungsspezialist ComBase, der Dachziegelhersteller Trost Dachkeramik und die Automobilzulieferer AKsys, FAGRO sowie Utescheny. Außerdem konnte Hoefer den Musikinstrumentenhersteller Schreiber & Keilwerth, mehrere Unternehmen der Meffert- und der CORONET-Gruppe und das St. Josefs Krankhaus in Viernheim erfolgreich sanieren.

Hoefer ist Senior Partner der seit 1987 auf Insolvenzverwaltungen spezialisierten Hoefer | Schmidt-Thieme Rechtsanwälte und Insolvenzverwalter. Für Hoefer | Schmidt-Thieme sind bundesweit an sieben Standorten über 90 Mitarbeiter und Rechtsanwälte tätig.

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