hww Wienberg Wilhelm

Nürnberg, 18.06.2007. Nur vier Monate nach Insolvenzeröffnung hat der Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Henning Schorisch, hww Nürnberg, die insolvente Alu Kunststoff-Technik für Automobile GmbH mit Sitz in Hemhofen verkauft. Am 06.06.2007 kamen die Verträge unter Dach und Fach. Der neue Eigentümer, die ALU Automotive GmbH mit Sitz in der Eichendorffstraße 21 in 91334 Hemhofen übernimmt den Betrieb mit Wirkung zum 16. Juni 2007. 67 Arbeitsplätze sowie vier Ausbildungsverhältnisse bleiben erhalten.

Insolvenzverwalter Schorisch freut sich, einen Käufer für „Alu“ gefunden zu haben. Das Vertrauen der Kunden und Lieferanten sowie die große Unterstützung und Einsatzbereitschaft der Belegschaft ermöglichte die Fortführung des Unternehmens. Durch die positive Entwicklung und Unterstützung der hochrangigen Kunden auch während des Insolvenzverfahrens meldeten sich schließlich mehrere Kaufinteressenten.

„Wir standen mit drei Interessenten in finalen Kaufverhandlungen. Den Zuschlag hat nun die ALU Automotive GmbH bekommen. Für diesen Erwerber spricht vor allem, dass die Gesellschafter des neu gegründeten Unternehmens aus derselben Branche kommen. In der Automobilindustrie haben sich die mittelständischen Unternehmen des Hauptgesellschafters Heinz Vogel als Formenbauer und Kunststoffspritzer bereits einen Namen gemacht“, betont Insolvenzverwalter Schorisch. Zu den Geschäftsführern der neuen ALU wurden Herr Felix Hellmuth und Herr Stephan Tralau bestellt. Die Geschäftsführung ist optimistisch, in den nächsten Jahren einen Wachstumsprozeß einzuleiten und weitere Arbeitsplätze am Standort Hemhofen zu schaffen.

Den Arbeitnehmern, deren Arbeitsplätze aus betriebsbedingten Gründen gekündigt werden musste, wurde zur Milderung der sozialen und wirtschaftlichen Nachteile die Überleitung in eine so genannte Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft (BQG) mit einer sechsmonatigen Laufzeit angeboten. Die Mehrzahl der Arbeitnehmer hat dieses Angebot angenommen.

Die Alu-Kunststofftechnik für Automobile GmbH produziert überwiegend Kunststoffteile für die Automobilindustrie und montiert Einzelkomponenten zu ganzen Modulen. Am 24.11.2006 hatte die Geschäftsführung Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. Gründe hierfür waren gravierende Fehler bei den Gesellschaftern und der Geschäftsleitung was zu Absatzproblemen, ausgelöst durch das Abwandern von Großkunden sowie das Auslaufen von Serienproduktionen geführt hat.. Rechtsanwalt Henning Schorisch war vom Amtsgericht Fürth bereits Ende November als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt worden und führte den Geschäftsbetrieb seitdem fort.

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