Wellensiek Rechtsanwälte

Heidelberg/Grasellenbach, 21. November 2005. Die Coronet Kunststoffwerk GmbH (CKW) im südhessischen Grasellenbach hat wieder eine Zukunft. „Wir haben heute den Übernahmevertrag mit der Auffanggesellschaft, vertreten durch den Geschäftsführer Herr Dipl. Wirtsch. Ing. Michael S. Rihm, unterzeichnet. Damit bleibt der Standort erhalten und alle 220 Mitarbeiter werden übernommen“, konnte Insolvenzverwalter Christopher Seagon, Heidelberg, heute mitteilen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Der jetzt unterzeichnete „Asset Deal“ sieht vor, dass alle Vermögensgegenstände und Markenrechte von der insolventen Coronet Kunststoffwerk GmbH auf die künftig als Coronet Kleiderbügel & Logistik firmierende GmbH, übertragen werden. „Durch diese übertragende Sanierung ist gewährleistet, dass der Betrieb ohne die Belastungen der Insolvenz herausgelöst fortgeführt werden kann“, so Christopher Seagon. Die Coronet Kunststoffwerk GmbH, deutscher Marktführer für die Produktion von Kunststoff-Kleiderbügeln für Industrie und Handel mit einem Marktanteil von etwa 40 Prozent, hatte am 5. Juli als Folge der Insolvenz der Muttergesellschaft Coronet Verwaltungsgesellschaft mbH (Wald-Michelbach) ebenfalls Insolvenzantrag stellen müssen. Dem Insolvenzverwalter gelang es in der Zeit danach, in enger Abstimmung mit Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter den Betrieb zu stabilisieren und zur Profitabilität zurückzuführen. Seagon: „Dass wir hier in wenigen Wochen die Dinge zu einem guten Abschluss bringen konnten, ist das Resultat der ganz ausgezeichneten Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten. Dazu gehören sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Betriebsrat, die Vertreter der IG BCE, der Geschäftsführer Hans Deckers und die Kreditgeber des Unternehmens. CKW ist ein Musterfall wie ein Neustart durch das Insolvenzverfahren gelingen kann!“

Bereits im September lagen konkrete Kaufangebote einiger Interessenten vor. Der Insolvenzverwalter hatte umgehend die Investorensuche aufgenommen und insgesamt rund fünfzig potenzielle Interessenten angesprochen. „Die verbindliche Zusage des Erhalts des Standorts und der Übernahme aller Arbeitsverhältnisse waren für uns von Anfang an unverzichtbare Eckpfeiler in den Verhandlungen. Letztlich war das Angebot des Investors Michael S. Rihm das wirtschaftlich beste. Hinzukam, dass dies auch unter sozialen Gesichtpunkten für die Mitarbeiter am vorteilhaftesten ist“, so der Insolvenzverwalter. Zudem seien auch neue Investitionen in den Betrieb vorgesehen.

CKW gilt als Spezialist für die Herstellung und Entwicklung im Produktbereich Kunststoff-Kleiderbügel und beliefert über 2.000 Einzelkunden, darunter große Warenhauskonzerne, Bekleidungshersteller und Betreiber von Logistik- und Lagereinrichtungen. Durch die führende Qualität seiner Kunststoffbügel bei gleichzeitig hoher Flexibilität und Lieferfähigkeit sowie das Angebot, Alt-Kleiderbügel zu recyceln, hat sich CKW in den vergangenen Jahren eine führende Marktposition in Deutschland aufgebaut.

Dipl. Wirtsch. Ing. Michael S. Rihm ist in der Odenwaldregion aufgewachsen und kennt die aktuelle Situation bei der Coronet Kunststoffwerk GmbH. In die neue Gesellschaft wird er sein internationales und unternehmerisches Wissen sowie seine Erfahrung bei Produktions- und Handelsunternehmen engagiert einbringen. „Die Erfahrungen und Kenntnisse von Coronet und seinen Mitarbeitern dürfen der Region nicht verloren gehen. Deshalb wollen wir gemeinsam an einer erfolgreichen Zukunft der neuen Gesellschaft bauen“, beschreibt Rihm sein Engagement bei den Coronet Kunststoffwerken.

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