Kaye Scholer berät bei Outsourcingvertrag über 125 Millionen Euro
Standortgesellschaften setzen auf Wolfgang Leip
Kaye Scholer
Frankfurt, 22. Juli 2008 - Unter der Federführung von Wolfgang Leip, Partner bei Kaye Scholer, Frankfurt, haben die Standortgesellschaften des Industrieparks Werk Bobingen (ehemaliger Hoechst-Trevira-Standort) am 30. Juni 2008 den Outsourcing-Vertrag über den Betrieb der zentralen Infrastruktureinrichtungen im Industriepark Werk Bobingen (IWB) mit ABB für die Dauer von fünf Jahren neu abgeschlossen. Der Vertragswert beläuft sich auf über 125 Millionen Euro.
Die Standortunternehmen Trevira GmbH (Textilfasern), Johns Manville (sog. Spunbonds z.B. für Bedachungen und technische Filter), Performance Fibers (hochfeste Fasern) und Teijin (Monofilamente) arbeiteten anders als bisher mit nur einem externen Berater (Kaye Scholer) zusammen, was die komplexen Vertragsverhandlungen erleichterte. Die Johns Manville GmbH, die seit über 30 Jahren eine feste Mandatsbeziehung zu Mayer Brown bzw. Gaedertz und deren Vorgängersozietät Albert Flad & Schlosshan hatte, vertraute das Mandant am Standort Bobingen weiterhin Wolfgang Leip an, der im Januar dieses Jahres zu Kaye Scholer gewechselt war. Die Standortgesellschaften Performance Fibers und Teijin schlossen sich an und mandatierten Wolfgang Leip ebenfalls, um zusammen mit Johns Manville gemeinsame Interessen zu wahren.
Die Berater im Einzelnen:
Berater Johns Manville GmbH, Performance Fibers GmbH, Teijin Monofilament Germany GmbH
KAYE SCHOLER (Frankfurt): Wolfgang Leip (federführend), Counsel: Sebastian Jungermann (Kartellrecht), Dr. Thomas Jesch (Steuerrecht); Associates: Dr. Benedict von St. André (Lizenzrecht), Michael Mölling (Corporate).
Berater Trevira GmbH, INHOUSE (Frankfurt): Susanne Ritter.
Berater ABB Service GmbH Bobingen und ABB Automation GmbH, REUTHER, LAMPRECHT & Kollegen: Jürgen Lamprecht.
Hintergrund und Rückblick
Dem Abschluß des Outsourcingvertrags waren monatelange, komplexe Verhandlungen vorausgegangen. Die vier Standortgesellschaften und deren Site Company IWB (Industriepark Werk Bobingen GmbH & Co. KG) hatten unterschiedliche Interessen mit denen des Outsourcingunternehmens ABB in Einklang zu bringen. Die Beteiligten stehen nach zehn Jahren seit dem Verkauf des Hoechst-Trevira-Standorts in Bobingen, wo früher das Polyesterfasergeschäft der Hoechst AG konzentriert war, vor einem neuen Zeitabschnitt der Zusammenarbeit für weitere fünf Jahre. Die Outsourcing-Strukturen mussten neu geordnet und den Bedürfnissen der Standortbetreiber mittel- und langfristig angepasst werden. Hierbei standen insbesondere die sich bei einem chemischen Produktionsbetrieb stellenden technologie- und energiebezogenen Aspekte im Vordergrund ebenso wie die wirtschaftlichen.
Wolfgang Leip war in der Vergangenheit oft am Standort Bobingen tätig, zunächst federführend für Johns Manville (heute mehrheitlich im Besitz von Warren Buffet) bei deren Erwerb des Spunbond und Monofilament-Geschäfts von Hoechst im Jahre 1998. Seinerzeit veräußerte die Hoechst AG im Zuge der Restrukturierung das Trevira-Polyesterfasergeschäft an insgesamt drei Erwerber. Für Johns Manville wirkte Leip auch führend bei der Veräußerung des Monofilamentgeschäfts an den japanischen Chemiekonzern Teijin mit, sowie an der gesamten Neustrukturierung des Standorts Bobingen mit der Gründung der IWB als Standortgesellschaft für die zentralen Infrastruktureinrichtungen. Der Industriestandort Werk Bobingen bekam so auch den für Technologie-Parks ersten Standortvertrag, der ein wichtiger Teil des Konzepts zum Betrieb der zentralen Infrastruktureinrichtung ist - Wolfgang Leip war daran maß- und richtungsgebend beteiligt - zuletzt an der ersten modifizierten Verlängerung des Outsourcingvertrags im Jahre 2003.