Kebekus Insolvenzverwalter: Finanzinvestor Pamplona übernimmt TMD Friction
Kebekus Insolvenzverwalter
• Insolvenzverwalter Dr. Frank Kebekus sichert damit bundesweit alle
Standorte und 1.740 Arbeitsplätze sowie weltweit 3.800 Arbeitsplätze
• Pamplona bot im geordneten Bieterverfahren die beste Lösung für
alle Beteiligten, Übernahme erfolgt vollständig mit Eigenkapital
• TMD Friction erhält gute Basis, um sich auch in der allgemeinen
Wirtschafts- und Finanzkrise am Markt behaupten zu können
Düsseldorf/Leverkusen, 3. April 2008 - Der Englische Finanzinvestor Pamplona
Capital Management übernimmt die Vermögenswerte des Automobilzulieferers
TMD Friction aus Leverkusen. Eine entsprechende Einigung erzielten Dr. Frank
Kebekus, Insolvenzverwalter bei TMD Friction, und Martin Schwab, Mitgesellschafter
von Pamplona in der Nacht von Donnerstag auf Freitag. Die Übernahme
steht noch unter den üblichen Vorbehalten der entsprechenden Gremien. Über
Vertragsdetails haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.
Kebekus kann bei diesem Verkauf bundesweit alle Standorte und 1.740 und weltweit
3.800 Arbeitsplätze sichern. Pamplona erhielt den Zuschlag, da der Finanzinvestor
im geordneten Bieterverfahren des Investorenprozesses die beste Lösung
für das Unternehmen, die Beschäftigten und die Gläubiger geboten hat. Das hatte
auch der Gläubigerausschuss so gesehen und Kebekus damit beauftragt das Angebot
von Pamplona zum Abschluss zu bringen. „Mit Pamplona hat TMD Friction
einen neuen Partner, der langfristig orientiert ist und dem Unternehmen genug
Potenzial bietet, um sich auch in der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise am
Markt durchsetzen zu können,“ sagt Kebekus.
Eines der großen Probleme aus der Vergangenheit von TMD sei nun beseitigt,
sagt Kebekus weiter. „TMD Friction hat jetzt eine stabile Gesellschafterstruktur
und nicht wie vor der Insolvenz über verschiedenste Beteiligungsformen mehr als
25 Gesellschafter.“ Außerdem finanziert Pamplona die Übernahme zu 100 Prozent
mit Eigenkapital. Damit ist TMD für die Zukunft gut aufgestellt.
Dem Insolvenzverwalter gelang es bereits im vorläufigen Verfahren den Geschäftsbetrieb
zu stabilisieren und das Unternehmen weiter zu führen. Kebekus
leitete gemeinsam mit seiner Kollegin Ursula Schlegel frühzeitig den Investorenprozess
ein, an dem zahlreiche Strategische- und Finanzinvestoren teilnahmen.
Parallel dazu hat er gemeinsam mit der Geschäftsführung ein Restrukturierungsund
Sanierungskonzept erarbeitet und konnte mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens
1.740 – und damit etwa 90 Prozent – der Arbeitsplätze vorerst sichern. Knapp
260 Beschäftigte haben das Angebot erhalten, in eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft
(BQG) zu wechseln. In dieser BQG werden sie maximal 10
Monate weiterbeschäftigt und erhalten 85 Prozent ihres letzten Nettolohns. Die
Gesellschaft bereitet die Beschäftigten auf neue berufliche Herausforderungen vor
und unterstützt sie bei der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Mehr als 90 Prozent
der Beschäftigten haben dieses Angebot angenommen. Grund für die Personalanpassungen
waren die starken Umsatzrückgänge bei den Herstellern, die sich
direkt bei TMD Friction bemerkbar gemacht haben.
Die Verantwortlichen von TMD Friction hatten Anfang Dezember 2008 beim zuständigen
Amtsgericht in Köln für die deutschen Gesellschaften und die Holding
Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. Hauptgrund für den Insolvenzantrag
ist die aktuelle Marktsituation im Automobilbereich. Diese führte zu
einem Umsatzrückgang bei TMD Friction verbunden mit Liquiditätsproblemen. Der
Geschäftsbetrieb lief – mit Ausnahme der Weihnachtsferien – seit Insolvenzantragstellung
unverändert weiter.
Über TMD Friction
Die TMD Friction-Gruppe ist der weltweit führende Hersteller von Bremsbelägen für
die Erstausrüstung der Automobil- und Bremsenindustrie. Zum Produktportfolio
zählen neben Scheiben- und Trommelbremsbelägen für Personenkraftwagen und
Nutzfahrzeuge auch Bremsbeläge für den Rennsport und Reibmaterialien für die
Industrie. Mit den Marken Textar, Pagid, Mintex, Don, Cobreq und Cosid versorgt
TMD Friction auch den weltweiten Ersatzteilmarkt. Im Jahr 2007 erwirtschaftete
das Unternehmen an seinen Standorten in Deutschland, im europäischen Ausland,
in USA, Brasilien, Mexiko, China, Japan und Malaysia einen Umsatz von 690 Mio.
Euro. Die TMD Friction Gruppe beschäftigte im vergangenen Jahr weltweit rund
4.500 Mitarbeiter. In Deutschland hatte die Gruppe bei Insolvenzantragsstellung
etwa 2.000 Beschäftigte, davon in Leverkusen etwa 1.000, in Essen 480, in
Hamm/a.d. Sieg 340 und in Coswig 170.
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