Kebekus & Zimmermann RECHTSANWÄLTE: Amtsgericht Aachen eröffnet Insolvenzverfahren beim Modehaus Wehmeyer
Kebekus & Zimmermann RECHTSANWÄLTE
• Dr. Frank Kebekus zum Insolvenzverwalter bestellt
• Beschäftigte haben Wechsel in eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft
zugestimmt
• 23 Filialen werden weiter geführt und bieten aktuelle Herbst-Winter Kollektion
Aachen, 2. Oktober 2008 Das Amtsgericht Aachen hat zum 1. Oktober 2008 das Insolvenzverfahren
über das Vermögen der Wehmeyer GmbH & Co. KG eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde
Rechtanwalt Dr. Frank Kebekus bestellt. Er war bei dem Aachener Modehaus seit Anfang Juli als
vorläufiger Insolvenzverwalter tätig.
Bereits vergangene Woche hatte Kebekus mitgeteilt, dass er ein erarbeitetes Sanierungs- und
Restrukturierungskonzept umsetzen wird und im eröffneten Insolvenzverfahren den Geschäftsbetrieb
bei Wehmeyer mit 23 Filialen weiterführt. Diese 23 Filialen sind weiterhin geöffnet und bieten Kunden
das gewohnt umfangreiche Sortiment mit der aktuellen Herbst-Winter-Kollektion.
Nahezu alle 950 Beschäftigten haben Ende September das Angebot angenommen und sind zum 01.
Oktober in eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft (BQG) gewechselt. Von dieser BQG
werden sie für maximal vier Monate angestellt, erhalten 80 Prozent ihres letzen Nettogehalts und
werden mit Qualifizierungsmaßnahmen auf neue berufliche Herausforderungen vorbereitet. Mehr als
500 Beschäftigte wurden aus dieser BQG heraus entliehen. Sie arbeiten nun zu gleichen Löhnen und
Gehältern wie zuvor wieder bei Wehmeyer. Die Beschäftigten kommen wenn möglich wieder in ihrer
alten Filiale zum Einsatz.
Gespräche mit möglichen Investoren über eine Übernahme von Wehmeyer mit seinen 23 Filialen
dauern an. Wie bereits angekündigt, werden Ergebnisse nicht vor dem Spätherbst erwartet. Auch über
mögliche Insellösungen an bereits geschlossenen Standorten sind noch keine Entscheidungen
gefallen. Hier laufen für einige Standorte noch Gespräche mit möglichen Investoren, die Interesse an
einem einzelnen Standort bekundet haben.
Die Geschäftführung von Wehmeyer hatte am 03. Juli 2008 beim zuständigen Amtsgericht in Aachen
Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung
gestellt. Das Gericht hatte daraufhin Rechtsanwalt Dr. Frank Kebekus aus Düsseldorf zum vorläufigen
Insolvenzverwalter bestellt.
Die Wehmeyer GmbH & Co. KG mit Stammsitz in Aachen wurde im August 2005 vom Karstadt-Quelle
Konzern an Gesellschaften der Schottenstein Gruppe – einem Finanzinvestor aus den USA – und die
im Textilgeschäft tätige Miro Radici AG aus Bergkamen bei Dortmund, verkauft. Im Januar 2008 hat
Radici dann seinen fünfzigprozentigen Anteil ebenfalls an die Schottenstein Gruppe veräußert.
Seitdem ist die Schottenstein Gruppe alleiniger Gesellschafter der MRSBC Holding, der
Muttergesellschaft von Wehmeyer.
ZENTRALVERWALTUNG
Wehmeyer GmbH & Co. KG
Rotter Bruch 17
52068 Aachen
www.wehmeyer.com
Das Modehaus war in vier Bundesländern mit insgesamt 39 Filialen an 38 Standorten vertreten. Der
Schwerpunkt des Modehauses liegt in Nordrhein-Westfalen. Mit insgesamt etwa 1.000 Beschäftigten
erwirtschaftete das Unternehmen 2007 Jahr zirka 150 Millionen Euro Umsatz. Ende September hatte
Wehmeyer etwa 950 Beschäftigte.
Filialen von Wehmeyer, die weitergeführt werden
NRW (18 Filialen plus Stammsitz): Aachen Stammsitz (97 Beschäftigte), Aachen Filiale (37
Beschäftigte ohne Stammsitz), Alsdorf (9 Beschäftigte), Bonn (28 Beschäftigte), Borken (6
Beschäftigte), Düren (29 Beschäftigte), Geldern (7 Beschäftigte), Grevenbroich (20 Beschäftigte),
Hagen (14 Beschäftigte), Hückelhoven (9 Beschäftigte), Hürth (25 Beschäftigte), Jülich (10
Beschäftigte), Köln (Chorweiler 12 Beschäftigte), Leverkusen (18 Beschäftigte), Lüdenscheid (18
Beschäftigte), Marl (18 Beschäftigte), Porta Westfalica- Barkhausen (8 Beschäftigte), Remscheid (20
Beschäftigte), Siegburg (19 Beschäftigte)
Rheinland-Pfalz (3 Filialen): Koblenz (30 Beschäftigte), Mülheim-Kärlich (8 Beschäftigte), Worms (20
Beschäftigte)
Niedersachsen (2 Filialen): Göttingen (26 Beschäftigte), Nordhorn (12 Beschäftigte)
Kontakt:
Sprecher des Insolvenzverwalters
Holger Voskuhl
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