Kebekus & Zimmermann RECHTSANWÄLTE: Sanierungsprozess beim Modehaus Wehmeyer kommt gut voran
Kebekus & Zimmermann RECHTSANWÄLTE
• Umsätze beim Modehaus Wehmeyer liegen im vorläufigen Insolvenzverfahren etwa 10
Prozent über den Erwartungen
• Potenzielle Investoren signalisieren vorläufigem Insolvenzverwalter Dr. Frank Kebekus
kurz vor Abschluss ihrer Prüfungen positive Signale
• Aktuelle Herbst-Winterkollektionen liegen bereits in allen Wehmeyer-Filialen aus
Aachen, 26. August 2008 Die Umsatzzahlen bei Wehmeyer haben sich in den vergangenen Wochen
sehr positiv entwickelt. „Der Sommerschlussverkauf ist bei uns sehr gut gelaufen“, sagt der vorläufige
Insolvenzverwalter Dr. Frank Kebekus. Nach derzeitigem Stand liege der Umsatz bis Mitte August
etwa zehn Prozent über den Erwartungen, die die Verantwortlichen seit Insolvenzantrag Anfang Juli
an die Umatzentwicklung hatten. „Dies zeigt, dass Wehmeyer Potenzial bietet und seinen Platz im
Markt und bei den Kunden hat“, sagt Kebekus.
Bereits Mitte Juli konnte der vorläufige Insolvenzverwalter durch Verhandlungen mit den Beteiligten
den Geschäftsbetrieb an allen Standorten erfolgreich stabilisieren und sicher stellen, dass die Filialen
regelmäßig neue Waren erhalten und die Kunden wie gewohnt aus einem umfangreichen Sortiment
wählen können. Damit hatte er die wesentliche Voraussetzung geschaffen, um die Sanierung des
angeschlagenen Modehauses sowie den Investorenprozess einzuleiten. „In allen Filialen liegen
bereits die aktuellen Herbst- Winterkollektionen für Damen, Herren und Kinder“, zeigt sich Kebekus
zufrieden. Möglich war dies unter anderem deshalb, da alle Deckungszusagen gegenüber den
Beteiligten – allen voran den Lieferanten – gehalten und dadurch notwendiges Vertrauen geschaffen
wurde.
Der Sanierungsprozess beim Modehaus Wehmeyer kommt gut voran. Die ersten potenziellen
Investoren habe ihre Wirtschaftsprüfung von Wehmeyer in Kürze abgeschlossen. „Wir liegen voll im
Zeitplan. Die potenziellen Investoren sind weiter ernsthaft interessiert“, sagt der vorläufige
Insolvenzverwalter Dr. Frank Kebekus. Bis Ende September sollte der Investor feststehen, der das
Modehaus Wehmeyer übernimmt. „Ziel ist dabei auch, möglichst viele Standorte und Arbeitsplätze zu
erhalten“, sagt Kebekus. Mehr als ein Dutzend ernsthafte Interessenten, darunter sowohl
Finanzinvestoren als auch strategische Investoren – sind zurzeit noch dabei, in einer Due Dilligence
die Zahlen und Daten des Modehauses Wehmeyer genau zu prüfen.
Sanierungsfeindlich haben sich allerdings zwei größere Energieversorger verhalten, die insgesamt
mehr als zwei Dutzend Wehmeyer-Filialen mit Energie belieferten. Sie kündigten kurz nach
Insolvenzantragsstellung die Verträge und verlangten Preise, die deutlich über den bisherigen
Vertragskonditionen lagen. „Hier möchten sich zwei Energieversorger an der Wehmeyer-Insolvenz
bereichern und gefährden dadurch mehrere hundert Arbeitsplätze“, sagt Kebekus. Er kündigt
rechtliche Schritte gegen beide Versorger an.
ZENTRALVERWALTUNG
Wehmeyer GmbH & Co. KG
Rotter Bruch 17
52068 Aachen
www.wehmeyer.com
Die Geschäftführung von Wehmeyer hatte am 03. Juli 2008 beim zuständigen Amtsgericht in Aachen
Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung
gestellt. Das Gericht hatte daraufhin Rechtsanwalt Dr. Frank Kebekus aus Düsseldorf zum vorläufigen
Insolvenzverwalter bestellt.
Die Wehmeyer GmbH & Co. KG mit Stammsitz in Aachen wurde im August 2005 vom Karstadt Quelle
Konzern an Gesellschaften der Schottenstein Gruppe – einem Finanzinvestor aus den USA – und die
im Textilgeschäft tätige Miro Radici AG aus Bergkamen bei Dortmund, verkauft. Im Januar 2008 hat
Radici dann seinen fünfzigprozentigen Anteil ebenfalls an die Schottenstein Gruppe verkauft. Seitdem
ist die Schottenstein Gruppe alleiniger Gesellschafter der MRSBC Holding, der Muttergesellschaft von
Wehmeyer.
Das Modehaus ist in vier Bundesländern vertreten und hat insgesamt 39 Filialen an 38 Standorten.
Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt in Nordrhein-Westfalen. Mit insgesamt etwa 1.000
Beschäftigten erwirtschaftete das Unternehmen im vergangenen Jahr etwa 150 Millionen Euro
Umsatz. Am Stammsitz in Aachen hat das Unternehmen 145 Beschäftigte. Die Beschäftigten in den
einzelnen Filialen sind unten aufgeführt.
Filialen Wehmeyer mit Anzahl der Beschäftigten
NRW (29 Filialen): Aachen (55 Beschäftigte ohne Stammsitz), Aalsdorf (9 Beschäftigte), Bochum (20
Beschäftigte), Bonn (27 Beschäftigte), Borken (7 Beschäftigte), Dortmund (27 Beschäftigte), Düren
(46 Beschäftigte), Düsseldorf-Derendorf (9 Beschäftigte), Essen (11 Beschäftigte), Geldern (8
Beschäftigte), Grevenbroich (27 Beschäftigte), Hagen (17 Beschäftigte), Herne (13 Beschäftigte),
Hückelhoven (13 Beschäftigte), Hürth (44 Beschäftigte), Jülich (15 Beschäftigte), Köln (2 Filialen mit
insgesamt 53 Beschäftigte), Leverkusen (25 Beschäftigte), Lüdenscheid (20 Beschäftigte), Marl (17
Beschäftigte), Münster (39 Beschäftigte), Minden (13 Beschäftigte), Mönchengladbach-Rheydt (8
Beschäftigte), Porta Westfalica – Barkhausen (9 Beschäftigte), Neuss (15 Beschäftigte), Remscheid
(17 Beschäftigte), Siegburg (26 Beschäftigte), Wuppertal (24 Beschäftigte)
Hessen (3 Filialen): Gießen (19 Beschäftigte), Limburg (23 Beschäftigte), Mörfelden-Walldorf
(8 Beschäftigte)
Rheinland-Pfalz (5 Filialen): Koblenz (47 Beschäftigte), Mainz (33 Beschäftigte), Mülheim-Kärlich
(12 Beschäftigte), Neuwied (14 Beschäftigte), Worms (18 Beschäftigte)
Niedersachsen (2 Filialen): Göttingen (40 Beschäftigte), Nordhorn (12 Beschäftigte)
Kontakt:
Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters
Holger Voskuhl
rw konzept Unternehmenskommunikation
Maastrichter Straße 53
50672 Köln
Telefon: 0221 - 400 73-87
Telefax: 0221 – 400 73-88
Mobil: 0170-210 15 23
E-Mail: voskuhl@rw-konzept.de
Internet: rw-konzept.de