KÜBLER: Ein Ende der Insolvenzwelle ist nicht in Sicht
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Köln, 09. März 2010 – „Auch wenn sich mancherorts ein zaghaftes Konjunkturwachstum zeigt – die Zahl der Insolvenzen wird im laufenden Jahr noch einmal deutlich ansteigen“, erklärt Bruno Kübler, Seniorpartner und Namensgeber der auf Insolvenzrecht spezialisierten, bundesweit tätigen Kanzlei.
„Zieht die Konjunktur wieder an, haben Unternehmen das Problem der Vorfinanzierung ihrer Aufträge. Die Eigenkapitaldecke ist wegen der Wirtschaftskrise dünn geworden und die liquiden Mittel sind ausgeschöpft. Unter solchen Voraussetzungen ist es schwer, einen Bankkredit zu erhalten. Das wird vielen Unternehmen im Jahr 2010 das Genick brechen.“, so Kübler. Zudem habe die Erfahrung gezeigt, dass die Insolvenzen der Konjunkturentwicklung mit einer zeitlichen Verzögerung von bis zu einem Jahr nachfolgen. „Selbst wenn 2010 als Boomjahr in die Annalen eingehen würde, werden wir einen fühlbaren Anstieg der Insolvenzen verzeichnen“ ist sich Bruno Kübler sicher. „ Nach meiner mehr als 30jährigen Erfahrung ist davon auszugehen, dass der Anstieg im Jahr 2010 20 Prozent erreichen kann.“
Wen wird es treffen?
„Wir verzeichnen momentan eine Zunahme der Insolvenzen bei Zulieferbetrieben aus den Bereichen Maschinenbau und Fahrzeughersteller.“ erklärt Kübler. „Auch Einzelhandelsbetriebe, die die rückläufige Konsumbereitschaft der Leute zu spüren bekommen, geraten verstärkt in den Abwärtssog - auch aufgrund der vielerorts praktizierten Kurzarbeit. Meine jüngste Insolvenz betrifft eine Hotelgruppe.“
Eine Insolvenz bedeutet aber nicht zwangsläufig das Ende des Unternehmens. „Je früher sich ein Unternehmer professionelle Unterstützung ins Boot holt, desto größer sind die Chancen auf Sanierung und Erhalt der Arbeitsplätze“ sagt Kübler. Allerdings scheuen viele Unternehmer den Gang zum Insolvenzgericht und kämpfen lieber, bis überhaupt kein Geld mehr da ist. „Der vielzitierte Makel der Insolvenz sollte beseitigt werden. Die Koalition überlegt, ein dem eigentlichen Insolvenzverfahren vorgelagertes Sanierungsverfahren einzuführen. Auch sprachlich sollten wir weg von der Insolvenz hin zu Restrukturierung und Sanierung, um diesem Schreckgespenst die Wirkung zu nehmen“ schlägt Kübler vor.
Eines darf aber nicht vergessen werden: Insolvenzverfahren haben eine wichtige Funktion für die Volkswirtschaft, nämlich das Ausscheiden eines Wettbewerbers aus dem Markt strukturiert zu bewältigen. Deshalb wird man sich von dem Gedanken, dass Insolvenzen stets zu vermeiden, Unternehmen zu sanieren und damit Arbeitsplätze zu erhalten sind, trennen müssen. „Zu einem Wirtschaftssystem wie dem unsrigen, das geprägt ist von Wettbewerb, gehört auch die Insolvenz von Unternehmen und deren Abwicklung“ sagt Kübler, der selbst zahlreiche gelungene Sanierungen auf sein Konto schreiben kann.
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KÜBLER gehört zu den führenden deutschen Insolvenzverwaltungs- und Restrukturierungsadressen. Die Kanzlei ist bundesweit mit 28 Büros vertreten und beschäftigt 230 Mitarbeiter, darunter 65 Berufsträger. KÜBLER zählt damit zum Kreis der renommierten auf Wirtschaftsrecht spezialisierten Anwaltskanzleien in Deutschland und ist auch in grenzüberschreitenden Insolvenzfällen weltweit aktiv. KÜBLER ist zudem dem internationalen Anwaltsnetzwerk ILN mit über 5.000 Anwälten in 66 Ländern angeschlossen.
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