Kuhmann Insolvenzverwaltung: Waldau Theater stellt zur Sommerpause Spielbetrieb ein

01.06.2011

Bremen, 31.05.2011. Das Waldau Theater - Theater der Kulturen gemeinnützige GmbH stellt zum Beginn der Sommerpause im Juni den Spielbetrieb ein. Da in der Sommerpause ohnehin kein eigener Spielbetrieb des Theaters stattfindet, können auch keine Einnahmen aus den Ticket-Verkäufen erzielt werden. Somit hat sich nach dem Ausbleiben der dringend benötigten Spendengelder, die nach dem Auslaufen der Gemeinnützigkeit nicht mehr fließen, die finanzielle Lage des insolventen Waldau Theaters gGmbH weiter verschärft. Da derzeit kein Geld für die Zahlung der Gehälter von Verwaltung, Technik und Aushilfen vorhanden ist, musste in Folge dessen allen 43 Mitarbeitern gekündigt werden. Diese müssen sich bei der Bundesagentur für Arbeit melden und erhalten Arbeitslosengeld. Die Mitarbeiter von anderen kulturellen Einrichtungen am Standort an der Waller Heerstraße, wie z. B. die Bremer Musical Company, sind nicht betroffen. Diese eigenständigen Unternehmen führen ihre Veranstaltungen im Gebäude des Waldau Theaters weiter durch.

Inzwischen hat die vorläufige Insolvenzverwalterin Alexandra Ohlhorst dem Amtsgericht Bremen ihr Gutachten überreicht und zum Monatsanfang die Eröffnung des Verfahrens über die Waldau Theater gGmbH empfohlen. „Ich bedauere sehr, dass der Spielbetrieb der Waldau Theater gGmbH eingestellt werden musste. Aber es gibt Chancen für einen Neuanfang des Theaterbetriebs. Denn der Standort Waldau Theater mit seinen vielfältigen kulturellen Einrichtungen verfügt über ein hoch engagiertes Team von Schauspielern und Mitarbeitern sowie über ein begeistertes, treues Publikum, das weit über Bremen hinaus Besucher aus der ganzen Region anzieht“, sagt Ohlhorst. Zurzeit führt der Intendant und Geschäftsführer Thomas Blaeschke mit maßgeblichen Stellen zahlreiche Gespräche über einen Neustart des Theaterbetriebs im Herbst. Hierzu wurden bereits von der Geschäftsführung unterschiedliche Fortführungsmodelle erarbeitet, die einen Neubeginn unter einer neuen Firmengründung vorsehen.

„Finanziell kann das Konzept eines frei finanzierten privaten Theaters wie das des Waldau Theater gGmbH nur aufgehen, wenn es gelingt, Kosten einzusparen und langfristig diverse Einnahmequellen im Sinne einer Mischkalkulation zu erzielen. Das möchten wir für den vorgesehenen Neustart im Herbst schaffen“, sagt Blaeschke. Die Erlöse aus den Ticket- Verkäufen allein reichen nicht aus, um alle Kosten zu decken. Unerlässlich seien die Einnahmen aus Spenden von Unternehmen und Privatpersonen, die für ihre Spende eine Spendenbescheinigung erhalten müssen. Daher werden auch Gespräche mit dem Finanzamt über die Beantragung der Gemeinnützigkeit geführt. Das Auslaufen der Gemeinnützigkeit im Oktober 2010 und das Versiegen dieser Einnahmequelle war ein wesentlicher Grund für die Insolvenz der Waldau Theater gGmbH. Intendant Thomas Blaeschke gibt sich zuversichtlich. Es seien bereits Stiftungen, Firmen und Privatpersonen gefunden, die künftig das kulturelle Schaffen und die Bildungsarbeit unterstützen möchten. Auch die im vergangenen Jahr über die Weihnachtszeit sehr erfolgreiche Produktion der Wintermärchen sei für den Neustart gesichert.

Das Waldau Theater in der Waller Heerstraße wurde vom Gründungsmitglied und Namensgeber Ernst Waldau 1947 eröffnet und ist das zweitgrößte Theater in Bremen. In 2006 erwarb Thomas Blaeschke, der Gründer der Bremer Musical Company, das Gebäude des Waldau Theaters. Das Waldau Theater hatte sich mit Musicals, Boulevard-Stücken, Comedy, Kabarett, Chanson-Abenden und Gastspielen weit über Bremen hinaus einen Namen gemacht.

Kuhmann Insolvenzverwaltung verfügt über fast 20 Jahre Erfahrung im Bereich der Restrukturierung und Sanierung von Unternehmen durch Insolvenzverfahren. Zehn Berufsträger und zahlreiche hochqualifizierte Mitarbeiter und Sanierungsexperten betreuen an acht Standorten in Deutschland Insolvenzen aus unterschiedlichen Branchen und jeder Größenordnung.

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