KWAG: Flächenbrand bei Medienfonds - Anlegerschutz-Organisationen reagieren und gründen ARGE Medienfonds
KWAG · Kanzlei für Wirtschafts- und Anlagerecht Gieschen & Ahrens
Nachdem durch die Durchsuchungen von Steuerfahndung und Staatsanwaltschaft
München bei Hannover Leasing nunmehr einer der größten Anbieter
im Medienfondsbereich in das Visier der Ermittler geraten ist, führt das Vorgehen
staatlicher Behörden bei den Medienfonds offenbar zu einem Flächenbrand.
Schon in der Vergangenheit waren zunächst die Cinerenta- und die VIPMedienfondsgruppen
sowie kleine Anbieter wie Equity Pictures und Apollo ins
Visier der Staatsanwälte geraten. Der Fall VIP endete gerade spektakulär mit
der Verurteilung des Geschäftsführers zu 6 Jahren Haft wegen Steuerhinterziehung,
bei Cinerenta hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen noch nicht
abgeschlossen.
Im Zusammenhang mit den Durchsuchungen bei Hannover Leasing, einer
Tochtergesellschaft der Landesbank Hessen-Thüringen, steht nun erneut der
Vorwurf der Steuerhinterziehung im Raum. Betroffen sind hiervon weitere
rund 5.800 Anleger mit einem gezeichneten Kapital von ca. 950 Millionen
Euro. Auch diesen Anlegern, deren Ausschüttungen schon zum Teil bereits
weit unter Plan lagen, drohen nun, ähnlich wie bereits den 11.000 Anlegern
der VIP Medienfonds, erhebliche Steuernachzahlungen. Auch für Cinerenta III
liegt bereits ein Abschlussbericht der Steuerfahndung vor, der Steuernachforderungen
in Höhe von ca. 55 Mio. Euro vorsieht. Es steht zu befürchten, dass
weitere Filmfondsanbieter bereits unter Beobachtung der Münchener Behörden
geraten sind.
Um allen betroffenen Anlegern eine schnelle und kompetente Hilfe zukommen
zu lassen, haben sich der „Aktionsbund Aktiver Anlegerschutz“, die Anwaltskanzleien
Schirp Schmidt-Morsbach Apel, die Anwaltskanzlei KWAG,
der Fachanwalt für Steuerrecht Tibet Neusel und die K&M Beratung und Management
GmbH zur „Arbeitsgemeinschaft Medienfonds“ (ARGE Medienfonds)
zusammen geschlossen. Gemeinsam vertreten diese Kanzleien und
Organisationen bereits mehrere tausend Medienfondsanleger.
Die einzelnen Organisationen wollen zukünftig eng zusammen arbeiten, damit
den Anlegern schnelle und kompetente Hilfe zuteil wird.
Zunächst wird es jetzt darum gehen, Ansprüche zu sichern und mögliche Verjährungen
zu unterbrechen. Die Arbeitsgemeinschaft fordert daher schon jetzt
von der Hannover Leasing und den beteiligten Banken eine umfangreiche
Verjährungsverzichtserklärung.
Nach Auffassung der ARGE Medienfonds steht zu befürchten, dass zahlreiche
Geschäftsführer anderer Medienfondsanbieter eine Selbstanzeige bei
den zuständigen Finanzämtern einreichen werden in der Hoffnung, so der
persönlichen Strafverfolgung zu entgehen. Dies würde für weitere Tausende
von Anlegern im Medienfondsbereich ebenfalls den Verlust ihrer steuerlichen
Vorteile und erhebliche Steuernachzahlungen bedeuten.
Insgesamt haben mehrere zehntausend Anleger in Medienfonds Kapital in
einer Größenordnung von insgesamt rund 10 Milliarden Euro investiert.
Im Branchenvergleich galt Hannover Leasing bisher als absolut seriös. Die
jetzigen Durchsuchungen durch Steuerfahndung und Staatsanwaltschaft zeigen
nach Auffassung der Arbeitsgemeinschaft Medienfonds, wie hoch riskant
diese Anlegeform für alle Anleger inzwischen geworden ist.
Als Ansprechpartner stehen Ihnen folgende Personen zur Verfügung:
RAe Schirp Schmidt-Morsbach Apel, Dorotheenstraße 3, 10117 Berlin
Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Schirp - Tel. 030/327617-0 - Mobil: 0179 532
0213
schirp@ssma.de
K &M Beratung und Management GmbH, Knesebeckstraße 83, 10623 Berlin
Frau Kerstin Kondert – Tel. 030/887151-0 – Mobil: 0172/323 00 77
kondert@km-management.com
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Rechtsanwalt Jens-Peter Gieschen – Mobil: 0175/5880799
Rechtsanwalt Jan-Henning Ahrens –Mobil: 0172/4219297
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Aktionsbund Aktiver Anlegerschutz e.V., Knesebeckstraße 83, 10623 Berlin
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