KWAG · Kanzlei für Wirtschafts- und Anlagerecht Gieschen & Ahrens: Nach der VIP 4-Gesellschafterversammlung - Filmfonds beschert Anlegern Verluste von mindestens 30 %
KWAG · Kanzlei für Wirtschafts- und Anlagerecht Gieschen & Ahrens
Hamburg/Bremen, 17. Dezember 2007. Bei den Gesellschafterversammlungen
des „Film- und Entertainment Fonds VIP 4“ am 13.12.2007 in
München hat die Geschäftsführung nun endgültig bestätigt, dass der Fonds
für die Anleger Verluste von mindestens 60 Mio Euro und damit fast 30 %
des eingezahlten Kapitals bedeuten wird und selbst dies nur dann, wenn die
positiven Annahmen der Fondsgeschäftsführung bis 2014 eintreten.
Andernfalls können die Verlust noch deutlich höher ausfallen.
Völlig unberücksichtigt geblieben sind bei dieser Betrachtung die weiteren
Risiken und Verluste, die sich aus der steuerlichen Aberkennung des
Fondskonzeptes ergeben.
KWAG-Rechtsanwalt Jens-Peter Gieschen, dessen Kanzlei bei der
Gesellschafterversammlung mehrere hundert Anleger vertreten hat: „Aus
dem Garantiefonds ist ein Flopsfonds geworden. Drei der ursprünglich
beabsichtigten Filmprojekte mit einem Gesamtvolumen von rund 70 Mio Euro
sind bis heute nicht zustande gekommen und müssen nun endgültig
aufgegeben werden.“
Der Fonds war, im Jahr 2004 als „Garantiefonds“ ausgestattet, mit einer
Kapitalgarantie von 115 % durch die HypoVereinsbank in den Vertrieb durch
die Commerzbank gegangen. Rund 8500 Anleger investierten ca. 212 Mio
Euro aus Eigenmitteln. Nach den nun vorgelegten Zahlen können die
Anleger im Jahr 2014 bestenfalls mit einer Ausschüttung von rund 151 Mio
Euro rechnen – ein Verlust von 60 Mio Euro. In dieser Summe sind die schon
angefallenen Steuernachzahlungen noch nicht einmal berücksichtigt.
Gieschen: „Ich bin gespannt, wie Fondsgeschäftsführung und HVB den
Anlegern die Diskrepanz zwischen ‚115 %-iger Kapitalgarantie’ und real
eingetretenem 30 %-igem Verlust erklären wollen. Bei der
Gesellschafterversammlung darauf angesprochen, hatte der jetzige
Geschäftsführer Peter Riedel nur ein: ‚Das entspricht alles dem
Fondsprospekt.’ als Erklärung parat.“
Der Verlust könnte sogar noch größer werden, sollten die positiven
Prognosen der Geschäftsführung zukünftig nicht eintreten.
Gieschen: „Das Geld der Anleger wäre jetzt besser auf einem Sparbuch als
weiter in diesem Fonds aufgehoben. Nach Auskunft von Herrn Riedel soll der
Fonds heute einen Wert von 115 Mio Euro haben. Legt man diese Summe
bis zum Ende der Fondslaufzeit zu 4 % Zinsen auf ein Bankkonto, erreicht
man ebenfalls eine Auszahlung von 151 Mio Euro im Jahr 2014. Die einzige
‚Garantie’, mit der dieser Fonds ausgestattet ist, ist eine Kapitalvernichtungsgarantie.“
Für Rückfragen:
RA Jan-Henning Ahrens
RA Jens-Peter Gieschen
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