Insolvenzverwalter Köhler-Ma führt Global Solar Energy mit über 130 Mitarbeitern fort /

Investorensuche für weltweit führenden Hersteller flexibler Dünnschicht-Solarzellen gestartet /

BERLIN, 27. JUNI 2012. Die Krise in der Solarindustrie hat ein weiteres Berliner Solarunternehmen erfasst. Am Montag hat die Global Solar Energy (GSE) am Amtsgericht Charlottenburg Insolvenz beantragt. Der Berliner Rechtsanwalt Christian Köhler-Ma führt als vorläufiger Insolvenzverwalter den Betrieb und die Produktion in Berlin-Adlershof fort. "Die Gehälter der 133 Mitarbeiter konnten wir bis einschließlich August über das Insolvenzausfallgeld sichern. Erste Gespräche mit der Geschäftsleitung und anderen Beteiligten stimmen zuversichtlich. Als Weltmarktführer für flexible Dünnschicht- Solarzellen auf Kupfer-Indium-Gallium-diSelenid (CIGS)-Basis dürfte das Berliner Unternehmen für Investoren interessant sein. Deshalb haben wir sogleich die Suche nach Investoren gestartet, um eine übertragende Sanierung zu erreichen", erklärte der vorläufige Insolvenzverwalter Christian Köhler-Ma von der Berliner Kanzlei Leonhardt.

Die 1996 im amerikanischen Tucson entstandene Global Solar Energy gründete 2006 ein Tochterunternehmen in Berlin und begann 2008 in Berlin-Adlershof mit der Produktion von CIGS Dünnschicht-Zellen mit einer Produktionskapazität von 35 MW. 2006 erwarben eine europäische Beteiligungsgesellschaft und die Solon AG das Unternehmen.

Die von GSE in Berlin in Großserienproduktion hergestellten Solarzellen, die eine sehr hohe durchschnittliche Zelleffizienz erreichen, können auch in herkömmlichen Glasmodulen verarbeitet werden. Dank der besonderen Eigenschaften der flexiblen Zellen können sie aber insbesondere für Anwendungen eingesetzt werden, bei denen sie ohne gewichtsintensive Ständer oder auf unregelmäßig geformten Oberflächen angebracht werden. Ihr geringes Gewicht und ihre Flexibilität machen beispielsweise den Einsatz für innovative gebäudeintegrierte Anwendungen interessant. Mit einem Wirkungsgrad von bis zu 12,6 Prozent weisen sie die höchste Effizienz unter den bisher am Markt existierenden flexiblen Solarmodulen auf. Die sogenannten PowerFLEX Module können direkt auf Dächer aufgeklebt werden. Solarzellen von GSE eignen sich dabei besonders für einen unebenen Untergrund und für Dächer mit geringer Traglast.

Nähere Informationen:

Christian Köhler-Ma, Insolvenzverwalter und Rechtsanwalt,
LEONHARDT Rechtsanwälte Insolvenzverwalter Notare,
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