Linklaters: Islamic Finance ist Finanzierungsalternative für Bundesländer - Anleihe durch Indonesien als Vorbild

29.04.2009

Linklaters

Islamic Finance-Produkte sind eine interessante Finanzierungsalternative, nicht zuletzt für die deutschen Bundesländer. Nahezu das gesamte Spektrum traditioneller Finanzierungen lässt sich in Scharia-konformer Weise darstellen – wie etwa durch “Sukuks“, besicherte Anleihen, die weltweit zunehmend emittiert werden.

Jüngstes Beispiel ist Indonesien, das nun seine erste auf Dollar lautende islamische Anleihe begeben hat. Sie hat ein Volumen von 650 Mio. Dollar und eine fünfjährige Laufzeit. Ein internationales Linklaters-Team unter Führung von Kevin Wong und Robert Rosen (beide Kapitalmarktrecht, Singapur) hat die als Joint Lead Manager und Joint Bookrunner an der Transaktion beteiligten Banken umfassend beraten. Den ersten vergleichbaren “Sukuk“ in Deutschland gab es bereits 2004: Sachsen-Anhalt legte eine Anleihe in Form eines islamischen Bonds auf.

Islamic Finance sind Finanzierungen, die im Einklang mit den Regeln der Scharia stehen. Dahinter verbirgt sich ein breites Spektrum an Produkten, die in ihrer Struktur allgemein bekannten Finanzierungsmustern entsprechen. Darlehen lassen sich etwa als “Murabaha“ darstellen, Leasingfinanzierungen als “Ijara“ und Verbriefungen in der Form des “Sukuks“. Bei einem “Sukuk“ veräußert der Initiator einen Vermögensgegenstand an eine Zweckgesellschaft, die sich über sog. Sukuk-Zertifikate refinanziert. Der Investor erhält Zahlungen wie bei einer klassischen Anleihe.

Allerdings sind nur bestimmte Vermögensgegenstände für diese Finanzierungsart geeignet. So war etwa der “Sukuk“ des Landes Sachsen-Anhalt über Leasingstrukturen mit Gebäuden der Finanzverwaltung unterlegt. Auch Flugzeuge und Schiffe, Flughäfen, Rohstoffe und sogar Vermarktungsrechte eignen sich als Basis für solche Anleihen. Daneben gibt es eine Reihe weiterer Vorgaben für die Strukturen von “Sukuks“, etwa im Hinblick auf die Ausgestaltung der Rückkaufoption.

Dr. Thomas Prüm, deutscher Experte für Islamic Finance bei Linklaters:

„Der 650 Mio. Dollar Sukuk von Indonesien ist die größte Sukuk-Transaktion in Asien seit 2007. Die Platzierung in Zeiten nur beschränkt funktionierender Kapitalmärkte ist bemerkenswert und ein Beleg für die Vitalität der islamischen Finanzmärkte. Es zeigt sich: Sharia-konforme Produkte werden weltweit zunehmend gefragt. Auch für Emittenten im deutschen Markt, wie zum Beispiel die öffentliche Hand, sind solche Anleihen eine spannende Finanzierungsalternative. Ein Nachfolger des Sukuks des Landes Sachsen-Anhalt würde sicher auf großes Investoreninteresse stoßen.“

Linklaters verfügt über umfassende Expertise bei der Beratung zu Islamic Finance – global wie auch in Deutschland. Weitere Informationen finden Sie hier.

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