* Amtsgericht Krefeld bestellt Thomas Georg zum vorläufigen Insolvenzverwalter

* Geschäftsbetrieb des exklusiv für Kunden des Wella-Konzerns tätigen Produzenten von Friseureinrichtungen geht unverändert weiter

* Vorläufiger Insolvenzverwalter prüft alle Optionen, um das Unternehmen wieder auf eine gesunde Basis zu stellen

Krefeld,14. September 2010 Die Geschäftsführung der HSE Shopdesign GmbH, ein auf die Produktion und Logistikdienstleistungen von Inneneinrichtungen für Friseursalons spezialisierter Hersteller aus Krefeld, hat Ende vergangener Woche beim zuständigen Amtsgericht in Krefeld Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. Das Gericht hat daraufhin Thomas Georg, von der Kanzlei Mönning und Georg, zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Georg ist derzeit dabei, sich einen Überblick über die wirtschaftliche Situation des Unternehmens zu verschaffen. Der erste Eindruck des vorläufigen Insolvenzverwalters ist dabei positiv. „Das Geschäftsmodell ist seit Jahren etabliert und scheint trotz der aktuellen Situation erfolgreich“, sagt Georg. Pro Jahr hat das international agierende Unternehmen alleine in Deutschland weit mehr als 1.000 Friseurgeschäfte mit der entsprechenden Inneneinrichtung ausgestattet.

Der vorläufige Insolvenzverwalter sieht auch künftig ein starkes Interesse am Fortbestand des Unternehmens. Das zumindest zeigten die Reaktionen auf der Branchenmesse Hair@Work vom vergangenen Wochenende in Mannheim. „Dort wurde eine neues Konzeptdesign präsentiert, das bei den Endabnehmern sehr gut angekommen ist“, sagt Georg. Er sieht deshalb Chancen, das Unternehmen, das fast ausschließlich für Kunden des Wella-Konzerns tätig ist, zu sanieren und so den Fortbestand von HSE Shopdesign zu sichern. Ein notwendiges Sanierungs- und Restrukturierungskonzept wird Georg gemeinsam mit dem Geschäftsführer Thomas Frey in den kommenden Wochen erarbeiten.

Der Geschäftsbetrieb geht bis auf weiteres unverändert weiter. Die Löhne und Gehälter für den Monat August wurden noch vom Unternehmen bezahlt. Georg wird die Vorfinanzierung der Löhne und Gehälter der Mitarbeiter beantragen. „Dies verschafft uns aufgrund des frühzeitig gestellten Insolvenzantrags Spielraum, um die notwendige Sanierung vorzubereiten und einzuleiten“, sagt Georg. Die etwa 100 Beschäftigten des Unternehmens wurden bereits auf einer Mitarbeiterversammlung über den aktuellen Stand informiert.

Neben der HSE Shopdesgin GmbH musste auch die Schwestergesellschaft Welonda GmbH & G aus Darmstadt Insolvenzantrag stellen. Beide Unternehmen gehören zur HSE Holding GmbH & Co. KG, hinter der die Herzog-Gruppe steht, welche von den Insolvenzen nicht betroffen ist. Während die HSE Shopdesign unter anderem die Bereiche Produktion, Logistik, Einkauf und Kundeninnendienst koordiniert und verantwortet, ist Welonda für Vertrieb, Marketing und Entwicklung verantwortlich. Beide Unternehmen sind wirtschaftlich eng miteinander verbunden aber juristisch eigenständige Gesellschaften. Die beiden vorläufigen Insolvenzverwalter Markus Ernestus von Welonda in Darmstadt und Thomas Georg von HSE Shopdesign in Krefeld haben eine enge Zusammenarbeit vereinbart.

Über HSE Shopdesign GmbH:

Die HSE Shopdesign wurde im Sommer 2009 von Procter & Gamble an die Herzog-Gruppe verkauft. Nach Angaben der Geschäftsführung hat der Betriebsübergang und der damit notwendige Aufbau eines neuen Vertriebs auf Seiten der Welonda mitten in der globalen Wirtschaftskrise zu starken Umsatzeinbußen geführt. Hinzu kamen Einbußen durch die unterschiedlichen Betriebsübergänge in den europäischen Ländern. Das Unternehmen erwirtschaftet mit etwa 100 Beschäftigten einen kulmunierten Jahresumsatz von zirka 17 Millionen Euro.

Holger Voskuhl

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