Nacke Leffler Rechtsanwälte: Insolvenzverfahren über das Vermögen des einstigen Carport-Herstellers Dacapo Holzbau GmbH mit Gerichtsbeschluss eröffnet

17.04.2009

Oliver Enderleins ehemaliges Vorzeige-Unternehmen hinterlässt einen Schuldenberg und über hundert Gläubiger, Rechtsanwalt Rolf Nacke zum Insolvenzverwalter bestellt

Nacke Leffler Rechtsanwälte

Mit Beschluss vom 16. April 2009 zum gerichtlichen Aktenzeichen 3 IN 21/09 hat das Amtsgericht Frankfurt (Oder) als zuständiges Insolvenzgericht über das Vermögen der Herzfelder Carport - Firma Dacapo Holzbau GmbH das Insolvenzverfahren eröffnet und Rechtsanwalt Rolf Nacke aus der Berliner Wirtschaftsrechtskanzlei „Nacke & Leffler Rechtsanwälte“ zum Insolvenzverwalter bestellt. Zuvor hatte der erfahrene Insolvenzrechtler und Sanierungsexperte (u. a. Berliner Reifenwerk, Formularverlag Purschke + Hensel, Airport Berlin-Neuhardenberg GmbH) dem Gericht bereits ein umfangreiches Gutachten über die Vermögenssituation der Insolvenzschuldnerin vorgelegt und zudem über seine Ermittlungen und Sicherungsmaßnahmen als vorläufiger Insolvenzverwalter Bericht erstattet.

Demnach bestehen seitens der Dacapo Holzbau GmbH Verbindlichkeiten gegenüber mindestens 125 Gläubigern in Höhe von insgesamt etwas über einer Million Euro. Die Gläubiger sind nun aufgefordert, bis spätestens zum 29.05.2009 ihre Ansprüche im Wege einer sog. Forderungsanmeldung beim Insolvenzverwalter geltend zu machen. Dabei müssen sie Rechtsgrund und Forderungshöhe benennen und das Bestehen der geltend gemachten Ansprüche durch geeignete Nachweise und Belege (Verträge, Auftragbestätigungen, Rechnungen, Schuldtitel, etc.) prüffähig darlegen. Geeignete Formulare für die Anmeldung von Forderungen in einem Insolvenzverfahren stehen z. B. online unter der Homepage www.nacke-leffler.de/insolvenzverwaltung/formulare-merkblaetter/index.php auch als Download zur Verfügung. Termin für den Bericht des Insolvenzverwalters und die Prüfung der angemeldeten Forderungen wurde seitens des Insolvenzgerichtes auf den 03.07.2009, um 9.00 Uhr im Gebäude das Amtsgerichtes Frankfurt (Oder), Saal 401 bestimmt.

Während sich der ehemalige Alleingesellschafter und Geschäftsführer der jetzt insolventen Dacapo Holzbau GmbH, Oliver Enderlein, über viele Jahre hinweg als unternehmerisches Vorbild feiern ließ, gern Preise und Auszeichnungen entgegennahm und sich in ausführlichen Reportagen privater Fernsehsender als Macher-Typ und begehrter Junggeselle selbst inszenierte, fällt das gutachterliche Fazit in der Insolvenzakte Dacapo eher nüchtern aus. Die Gesellschaft sei bereits seit längerer Zeit überschuldet gewesen, eine rechtzeitige Insolvenzantragsstellung habe die Geschäftsführung jedoch versäumt. Nach den vorliegenden Indizien müsse zudem vom Versuch einer sog. Firmenbestattung ausgegangen werden.

Besonders bemerkenswert sei dabei der Umstand, dass sich Herr Enderlein trotz wiederholter diesbezüglicher Anfragen und Aufforderungen kategorisch geweigert habe, in einem persönlichen Gespräch mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Auskünfte zu erteilen und insbesondere die näheren Umstände seines Ausscheidens aus der Gesellschaft im Dezember 2008 zu erläutern. Auch der neue Gesellschafter und Geschäftsführer aus dem österreichischen Klagenfurt habe dem gerichtlich beauftragten Sachverständigen nicht für ein persönliches Auskunftsgespräch zur Verfügung gestanden. Schriftlich erteilte Auskünfte des alten und neuen Geschäftsführers waren rudimentär und kaum durch aussagekräftige Unterlagen als Nachweise belegt. Den Großteil der für die Gutachtenerstellung notwendigen Informationen hat der Sachverständige und vorläufige Insolvenzverwalter daher in aufwändigen Ermittlungen und insbesondere in zahlreichen Einzelgesprächen mit Vertragspartnern, Lieferanten, Kunden und Gläubigern der Insolvenzschuldnerin selbst zusammengetragen.

„Meine Mitarbeiter und ich sind bestrebt, im Interesse der Dacapo – Gläubiger eine möglichst große Insolvenzmasse zu erwirtschaften. Ob und wie dies gelingt, hängt von vielen Faktoren ab. Es kann hier sicher nur um Schadensbegrenzung gehen. Geduld wird den Gläubigern wohl auf jeden Fall abverlangt werden.“, gibt Rechtsanwalt Nacke unmittelbar nach Verfahrenseröffnung einen kurzen Ausblick auf die weitere Verfahrensabwicklung. In den zurückliegenden Wochen hatten sich dutzende ehemalige Carport-Kunden in der Berliner Rechtsanwaltskanzlei gemeldet und dabei insbesondere fehlerhafte Arbeiten sowie nicht oder nur unvollständig erbrachte Leistungen der Dacapo Holzbau GmbH trotz zuvor erfolgter Anzahlungen beklagt. Nachdem der einst hoch gelobte Traum vom märkischen Carport – Wunder eine Bruchlandung hingelegt hat, bleibt das Aufkehren der Scherben und die Suche nach brauchbaren Resten nun die Aufgabe des Insolvenzverwalters.

Bei Nachfragen zu den Presseinformationen der Kanzlei sprechen Sie bitte den Bereich Öffentlichkeitsarbeit, Koordinator: Rechtsanwalt Schmidt, unter der telefonischen Durchwahl 030 – 67 79 93-112 oder über die Mailadresse: pressestelle@nacke-leffler.de, an.

In der Berliner Wirtschaftskanzlei „Nacke & Leffler“, die im Jahre 1990 von den Rechtsanwälten Rolf Nacke und Anika Leffler gegründet wurde, bearbeiten spezialisierte Rechtsanwälte Insolvenz- und Zwangsverwaltungsverfahren unterschiedlicher Größenordnungen. Dabei werden sie von Wirtschaftsjuristen, Bankkaufleuten, Finanzbuchhaltern, Steuerfachangestellten und weiterem qualifizierten Fachpersonal unterstützt. Die in der Sozietät vereinten Kompetenzen und langjährigen Erfahrungen versetzen die Kanzlei in die Lage, zahlreiche Mandanten in verschiedenen Rechtsgebieten umfassend und praxisorientiert zu beraten und zu vertreten.

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