Klaus Nieding: Anleihegläubiger sollten schnellstmöglich ihre Interessen bündeln.

Frankfurt, 29. Oktober 2014 – Für den 12. November hat die in Ratingen bei Düsseldorf ansässige Solar 8 Energy AG ihre Anleihegläubiger zu einer Gläubigerversammlung eingeladen. Ziel ist es, die Zinslast zu reduzieren. Statt wie bisher 9,25 Prozent soll die 2011 emittierte Teilschuldverschrei bung (WKN: A1H3F8 / ISIN: DE000A1H3F87) rückwirkend ab dem 7. April 2014 nur noch mit 3 Prozent verzinst werden. „Offenbar sind die 9,25 Prozent zu viel, die für die im Jahr 2011 mit einem Volumen von 10 Millionen Euro emittierte Anleihe eigentlich fällig wären“, sagt Klaus Nieding, Vorstand der Rechtsanwaltsaktiengesellschaft Nieding+Barth.

Zusätzlich sollen die Gläubiger auch noch einer Verlängerung der Laufzeit des Papiers zustimmen. Der Rückzahlungstermin für den Nennbetrag, der eigentlich auf den 7. April 2016 terminiert war, soll bis ins Jahr 2021 verschoben werden. „Vor diesem Hintergrund ist es entscheidend, auf Augenhöhe mit der Verwaltung zu verhandeln. Das geht aber nur, wenn die Anleihegläubiger ihre Interessen schnellstmöglich bündeln, findet die Gläubigerversammlung doch schon am 12. November statt“, so der Fachanwalt für Kapitalanlagerecht, der in etlichen prominenten Insolvenzfällen das Amt des Gemeinsamen Vertreters von Anleiheinhabern innehat.

Die Zeichen für Solar 8 Energy stehen auf jeden Fall auf Sturm. Am 20. September 2014 hatte das Unternehmen Geschäftszahlen für das 1. Halbjahr 2014 veröffentlicht und musste bekannt geben, dass nach vorläufigen Zahlen ein Verlust in Höhe von 1,025 Millionen Euro erzielt wurde. Auch für das Gesamtjahr 2014 prognostizierte das Unternehmen einen Verlust.

Betroffenen Anlegern bietet die Kanzlei Nieding+Barth eine Vertretung auf der anberaumten Anleihegläubigerversammlung an. Anleihegläubiger können sich per Email an recht@niedingbarth.de wenden, um sich registrieren zu lassen.