Der Insolvenzverwalter der Günther Zamek Produktions- und Handelsgesellschaft mbH & Co. KG, Herr Rechtsanwalt Dr. Christoph Niering, hatte mit ad hoc Mitteilung vom 30.01.2015 mitgeteilt, dass die drei damaligen Geschäftsführer gesamtschuldnerisch in Höhe von € 39.304.927,28 in Anspruch genommen worden sind. Es folgte der Zusatz, dass derzeit nicht absehbar ist, ob die Ansprüche gerichtlich durchgesetzt werden müssen und in welcher Höhe die ehemaligen Geschäftsführer wirtschaftlich zu Zahlungen in der Lage sind. Aufgrund teilweise fehlerhafter Wiedergabe dieser Meldung stellt Rechtsanwalt Dr. Niering daher klar:

Die Haftungsansprüche wegen der ungesicherten Weitergabe der Anleihegelder an die Tochter- und Enkelgesellschaft betragen aufgrund der gesamtschuldnerischen Haftung der drei damaligen Geschäftsführer insgesamt € 39.304.927,28. Ob und ggf. in welcher Höhe die Ansprüche durchgesetzt werden können, ist derzeit noch nicht absehbar. Freiwillige Zahlungen der Geschäftsführer sind bislang nicht eingegangen, so dass davon auszugehen ist, dass die Ansprüche gerichtlich durchgesetzt werden müssen. Selbst bei Titulierung der Ansprüche besteht die Gefahr des zumindest teilweisen Ausfalls in der Zwangsvollstreckung. Vor diesem Hintergrund wurden die Ansprüche im Insolvenzgutachten nur mit einem Erinnerungswert von € 1,00 bewertet.

Eine Vorabausschüttung ist bisher nicht erfolgt, erst recht nicht in Höhe von 20 % des Nominalwertes der Forderungen. Derartige Meldungen entbehren jeder Grundlage. Aktuell wird die Möglichkeit einer Vorabausschüttung intern geprüft. Sobald das Insolvenzgericht eine Vorabausschüttung gerichtlich anordnet, werden die Insolvenzgläubiger entsprechend informiert.

Niering Stock Tömp Insolvenzverwaltungen zählt zu den größten rein auf Insolvenzverwaltung spezialisierten Kanzleien in Nordrhein-Westfalen. Mit derzeit 6 regelmäßigen bestellten Insolvenzverwaltern und über 70 Mitarbeitern betreut Niering Stock Tömp Insolvenzverwaltungen gegenwärtig Insolvenzverfahren bei insgesamt 14 Gerichten in Nordrhein-Westfalen.

Düsseldorf, den 09.02.2015

Dr. Christoph Niering