PKL KELLER SPIES PARTNERSCHAFT: Eigenverwaltung für insolvente WBN Waggonbau Niesky GmbH

04.01.2008

PKL KELLER SPIES PARTNERSCHAFT

03.01.2008 Dresden

Eigensanierung mit Insolvenzplan beabsichtigt

Das Amtsgericht Dresden hat am 01.01.2008 das Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der WBN Waggonbau Niesky GmbH eröffnet. Gleichzeitig ordnete das Ge-richt die Eigenverwaltung an. Die Anordnung der Eigenverwaltung wurde möglich, da in der Person von Herrn Rechtsanwalt Jörg Spies ein anerkannter Insolvenzexperte mit den notwendigen insolvenzrechtlichen Kenntnissen in die Geschäftsführung ein-getreten ist. Herr Spies hat bereits mehrere Firmen im Wege des Insolvenzplanver-fahrens mit Eigenverwaltung restrukturiert. Der bisherige vorläufige Insolvenzverwal-ter, Herr Rechtsanwalt Frank-Rüdiger Scheffler, Dresden, wurde zum Sachwalter der Gläubiger bestellt.

Die WBN Waggonbau Niesky GmbH ist einer der fünf wesentlichen in Europa ver-bliebenen Güterwagenhersteller. Das Unternehmen, das 250 Arbeitnehmer beschäf-tigt, produziert offene und gedeckte Güterwagen sowie Flachwagen am Standort in Niesky. Der Schwerpunkt der wirtschaftlichen Betätigung liegt auf der Herstellung hochwertiger Schiebewandwagen, die ein hohes technisches Know-how, besonders bei der Verarbeitung von Aluminium, erfordern.

Ziel ist es, einen Insolvenzplan zur Sanierung der Schuldnerin umzusetzen. Die der-zeitige Unternehmenskrise ist dem Umstand geschuldet, dass für das gebundene Auftragsvolumen von 300 Mio. € die Kapitalausstattung deutlich zu gering ist. Eine weitere Hauptursache für die gegenwärtige Schieflage des Unternehmens ist darin begründet, dass die Lieferverträge in Teilen ohne Preisgleitklauseln verhandelt wor-den sind. Das mit dem Insolvenzplan verfolgte Sanierungskonzept stellt vor diesem Hintergrund vorrangig auf die Ausnutzung insolvenzspezifischer Gestaltungsrechte zur finanzwirtschaftlichen und leistungswirtschaftlichen Sanierung des Unternehmens sowie die Aufnahme neuer Gesellschafter, einhergehend mit einer Kapitalerhöhung, ab. Es wurden Gespräche mit einer Vielzahl potentieller Investoren geführt, die na-hezu abgeschlossen sind.

Die Insolvenzgläubiger haben nun ihre Forderungen beim Sachwalter bis zum 14.02.2008 anzumelden. Die von den Gläubigern angemeldeten Forderungen wer-den im Prüfungstermin am 27.03.2008 geprüft. Die Abstimmung über die Annahme des Insolvenzplans durch die Gläubigerversammlung soll zeitnah danach erfolgen.

Das Insolvenzplanverfahren ist auf den Unternehmenserhalt und die Wiederherstel-lung der Ertragskraft gerichtet. Es gibt die Möglichkeit, von dem gesetzlichen Regel-fall der Zerschlagung eines Unternehmens im Rahmen der Insolvenzordnung abwei-chende Vereinbarungen festzulegen, die bei Bestätigung des Insolvenzplanes für alle Gläubiger des Unternehmens bindend sind.

PKL KELLER SPIES PARTNERSCHAFT ist eine auf Insolvenzverwaltungen und Unternehmenssanierungen spezialisierte Kanzlei. Sie betreut durch Rechtsanwalt Jörg Spies sowie weitere drei Verwalter zahlreiche Verfahren und ist auch insbeson-dere im Bereich der Insolvenzplanerstellung aktiv. Mit der Erstellung von Sanie-rungskonzepten und deren Umsetzung im Rahmen von Insolvenzverfahren mit Ei-genverwaltung bei Eintritt in die Geschäftsleitung ist Rechtsanwalt Jörg Spies einer der wenigen Sanierungsfachleute in Deutschland, die in Krisensituationen auch ope-rative Verantwortung in Unternehmen übernehmen.

PKL KELLER SPIES PARTNERSCHAFT ist mit 11 Berufsträgern und mehr als 40 Mitarbeitern an den Standorten Dresden, Leipzig, Hannover und Bautzen vertreten.

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