Produktionseinheit der Medifa-Gruppe richtet sich im Rahmen eines Insolvenzverfahrens neu aus

31.10.2022

Wirtschaftliche Neuaufstellung durch Umsatzrückgang notwendig geworden – Erfahrener Sanierer Dr. Dirk Pehl von Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt 

Suche nach einem Investor für den Komponenten-Hersteller medifa metall und medizintechnik GmbH wird in Kürze starten – Ziel ist Erhalt der beiden Unternehmen und der Arbeitsplätze

Löhne und Gehälter der 200 Beschäftigten am Unternehmenssitz in Baden-Baden über das Insolvenzgeld abgesichert – Dr. Pehl: „Wollen schnellstmöglich, aber auch mit gebotener Sorgfalt, eine Perspektive präsentieren“

Baden-Baden. Teile der medifa-Gruppe richten sich im Rahmen eines Insolvenzverfahrens neu aus. Die Geschäftsführung stellte dazu für zwei Unternehmen einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Baden-Baden, das den erfahrenen Sanierer Dr. Dirk Pehl von Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt hat. Pehl verschafft sich bereits vor Ort am Hauptsitz des Unternehmens im Baden-Badener Stadtteil Steinbach einen ersten Überblick über die wirtschaftliche Situation der beiden Unternehmen. Die Insolvenzanträge beziehen sich ausschließlich auf die medifa metall und medizintechnik GmbH und medifa production GmbH. Die wirtschaftliche Neuaufstellung ist durch einen deutlichen Umsatzrückgang notwendig geworden, der nicht schnell genug durch entsprechendes Neugeschäft aufgefangen werden konnte. Weitere Gesellschaften der medifa-Gruppe sind nicht in das Verfahren involviert.

Breit aufgestellter Lohnfertiger

Die insolventen Gesellschaften erzielen ca. 20 Prozent ihres Umsatzes mit anderen Gesellschaften der medifa-Gruppe, einem weltweit agierenden Hersteller von Produkten für die Einrichtung von OP-Sälen. Die übrigen ca. 80 Prozent der produzierten Komponenten (vorwiegend aus Edelstahl) gehen an Abnehmer unterschiedlicher Branchen, darunter Unternehmen aus der Medizintechnik, dem Kälteanlagenbau oder der Lebensmittel- und Verpackungstechnologie. Derzeit beschäftigen die beiden insolventen Unternehmen rund 200 Mitarbeiter in Produktion und Entwicklung und erwirtschaften einen Jahresumsatz von rund 18 Millionen Euro.

Suche nach Investor beginnt in Kürze

„Ziel des Verfahrens ist es nun, die bisherige Aufstellung kritisch zu hinterfragen und das Unternehmen auf die neuen Rahmenbedingungen auszurichten. Das Ziel ist der Erhalt des Unternehmens und der Arbeitsplätze mit Hilfe eines neuen Investors. „Wir werden, nachdem wir uns einen ersten Überblick über die wirtschaftliche Lage der beiden Gesellschaften verschafft haben, in Kürze eine gezielte Suche nach potentiellen Investoren starten und mit entsprechenden Gesprächen beginnen“, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Pehl. „Wir möchten dem Unternehmen und den Beschäftigten dabei schnellstmöglich eine Perspektive präsentieren. Gleichzeitig werden wir aber die gebotene Sorgfalt walten lassen.“

Dr. Pehl und Werksleiter Stefen Walter informierten bereits den Betriebsrat und die rund 200 Beschäftigten der medifa metall und medizintechnik GmbH und der medifa production GmbH über die aktuelle Situation und die nächsten Schritte. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten der beiden Gesellschaften sind über das Insolvenzgeld bis zum Jahresende abgesichert.

Moderner Unternehmenssitz

Das Unternehmen bezog erst jüngst seinen hochmodernen Unternehmenssitz in Baden-Baden, um sowohl den Hauptsitz als auch die bisher auf mehrere badische Standorte verteilten Produktionsstandorte zusammenzuführen. Das großzügige neue Gebäude weist 28.000 Quadratmeter Grundstücksfläche sowie Büros für die kaufmännischen Mitarbeiter auf. Auf der über 16.250 Quadratmeter großen Produktionsfläche sind neben modernsten Maschinen für Blechbearbeitung, CNC-Zerspanung, Schweißtechnik, Oberflächentechnik und die Produktion von modularen OP-Räumen auch Hochregallager mit moderner Logistik untergebracht.

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