Schultze & Braun: Für überwiegenden Teil der Keilbach-Filialen sind neue Mietverhältnisse abgeschlossen worden – 55 Filialen bislang gesichert

08.05.2009

Schultze & Braun

Von den ehemals 90 Filialen an 87 Standorten der insolventen Hans Keilbach Mode

GmbH & Co. KG können voraussichtlich insgesamt 78 Filialen erhalten bleiben: Für

55 Filialen sind Mietverträge geschlossen worden, für weitere 23 Filialen laufen die

Verhandlungen noch. Nur für sehr wenige Filialen konnte Insolvenzverwalter Stefano

Buck, Schultze & Braun, keine Interessenten finden und musste daher auch nur sehr

wenige Filialen schließen.

„Auch wenn sich die Verhandlungen letztlich sehr viel länger hingezogen haben, als

wir zunächst gedacht hatten, sind wir jetzt mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, so

Buck. Die Verhandlungen zum Abschluss neuer Mietverträge für die Filialen waren

vor allem dadurch erschwert worden, dass es sich um viele einzelne Mietverhältnisse

gehandelt hat und nicht nur um einen gewerblichen Vermieter, sondern eine Vielzahl

von Privatpersonen, mit denen jeweils einzeln verhandelt werden musste. Teilweise

waren es auch Erbengemeinschaften oder die Vermieter waren nicht zu erreichen,

weil sie im Urlaub waren. „Es hat lange gedauert, bis letztlich mit allen Gespräche

aufgenommen werden konnten“, so Buck. Dem Insolvenzverwalter waren insoweit

auch die Hände gebunden gewesen, er hatte zwar die Interessenten an die Vermieter

vermittelt, doch mussten die Mietvertragsverhandlungen zwischen den Vermietern

und potenziellen Mietern direkt untereinander ausverhandelt werden. „Das war nicht

immer einfach, weil die Mietzinsvorstellungen der Vermieter oft weit von dem entfernt

lagen, was die Mieter bereit waren zu zahlen“, so Buck weiter.

Der größte Anteil der Filialen, nämlich insgesamt 20 Filialen, wird von dem Modediscounter

NKD übernommen: Altensteig, Durlach, Durmersheim, Endingen, Freudenstadt,

Gengenbach (Viktor-Kretz-Straße), Herbolzheim, Hornberg, Kandern, Karlsruhe,

Kirchzarten, Malsch, Markdorf, Stockach, Triberg, Überlingen, Waldshut, Waldshut-

Tiengen, Wolfach und Zell am Harmersbach.

Weiterer Hauptübernehmer ist die Zeeman-Gruppe, ein holländischer Textil-Filialist

mit über 1050 Filialen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Frankreich und

Luxemburg. Zeeman übernimmt insgesamt zwölf Filialen: Achern, Denzlingen, Emmendingen,

Freiburg, Mühlacker, Neuenburg, Pforzheim, Spaichingen, Titisee-

Neustadt, Villingen, Waldkirch-Kollnau und Weil der Stadt.

Weitere 23 Filialen wurden von verschiedenen Einzelhändlern sowie Ketten aus den

Bereichen Textilhandel, Drogeriewaren, Optikfachgeschäfte, Blumengeschäfte,

Dienstleistung und Entertainment übernommen. Es handelt sich um die Filialen in:

Appenweier, Bad Herrenalb, Bad Krozingen, Baiersbronn, Balingen, Breisach,

Bruchsal, Bühl, Ettenheim, Ettlingen, Gengenbach (Hauptstraße), Hinterzarten, Horb,

Kehl, Müllheim, Nagold, Offenburg, Rastatt, Rottweil, Schopfheim, Schramberg, Weil

am Rhein und Weinheim.

Keine Interessenten konnte bislang für die folgenden zwölf Filialen gefunden werden:

Bad Liebenzell, Dornstetten, Elzach, Erding-Outlet, Friesenheim, Gernsbach, Kappelrodeck,

Lahr (Mietersheimer Hauptstraße), Lenzkirch, Oppenau, Wehr und Zell im

Wiesental. Das lag zum Teil auch daran, dass bereits von vorneherein keine Weitervermietung

möglich war, weil zum Beispiel das Gebäude abgerissen wurde.

Für die restlichen 23 Filialen laufen die Verhandlungen noch. Diese Verhandlungen

werden in den nächsten Wochen abgeschlossen werden. Die Marke Keilbach wird es

jedoch in Zukunft nicht mehr geben.

Keilbach hatte am 24. November 2008 Insolvenzantrag gestellt. Aufgrund der Finanzkrise

und des damit einhergehenden konjunkturellen Abschwungs waren die

Umsätze stark eingebrochen. Zusätzlich hatten die Lieferanten aufgrund der Insolvenzen

von SinnLeffers und Hertie die Warenlieferung auf Vorkasse umgestellt, was

zu einer verschärften Liquiditätssituation bei Keilbach geführt hatte.

Kontakt:

Pressesprecherin RAin Ronja Sebode, Mail: RSebode@schubra.de, Telefon: 07841/708-0

Pressemitteilung unter: www.schubra.de/de/presse/presseservice/index.php

Die Schultze & Braun Rechtsanwaltsgesellschaft für Insolvenzverwaltung mbH beschäftigt

sich seit über 30 Jahren mit allen Fragen der Insolvenz- und Zwangsverwaltung. Bundesweit

ist Schultze & Braun an 31 Standorten tätig, es werden jährlich Hunderte von Insolvenzverfahren

bearbeitet – von der Privatinsolvenz bis zur internationalen Großinsolvenz.

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