Karlsruhe. Zwei Wochen nach dem Insolvenzantrag der ZZ Antriebe GmbH läuft der Geschäftsbetrieb des Herstellers hochwertiger mechanischer Antriebe für Maschinenbau, Anlagenbau und Bahntechnik stabil. Der vorläufige Insolvenzverwalter Holger Blümle von Schultze & Braun hatte unmittelbar nach dem Antrag Kontakt zu Lieferanten und Kunden aufgenommen, um Belieferung, Produktion und Vertrieb für die kommenden Wochen sicherzustellen. „Der erste Schritt einer operativen Stabilisierung des Unternehmens ist überaus positiv verlaufen“, so Blümle.

Inzwischen wurde zur strategischen Neuausrichtung auch mit der Suche nach Investoren begonnen. Dafür wurde ein strukturierter Verkaufsprozess angestoßen. „Mein Ziel ist es, das Unternehmen und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten“, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter. Die Suche nach möglichen Investoren für das in Karlsruhe ansässige Unternehmen läuft gut: „Wir verzeichnen reges Interesse. Jetzt gilt es, die Gespräche weiter zu vertiefen und im Sinne aller Beteiligten möglichst zeitnah abzuschließen.“

ZZ Antriebe hatte am 28. Januar beim Amtsgericht Karlsruhe einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Grund dafür waren hohe Tilgungslasten sowie die Nachwirkungen der Krisenjahre 2009 und 2010, die in der Folgezeit nicht kompensiert werden konnten. Seit dem Insolvenzantrag läuft der Geschäftsbetrieb in vollem Umfang weiter. „Es gibt keinerlei Einschränkungen. Alle eingehenden Bestellungen werden von dem Unternehmen wie gewohnt bearbeitet“, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter. Die Löhne und Gehälter der 67 Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld abgesichert. „Die Mitarbeiter zeigen ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft, alle kämpfen für das Unternehmen“, lobt Blümle.

Das Unternehmen verfügt über mehr als 100 Jahre Erfahrung in der Planung, Konstruktion und Fertigung mechanischer Antriebe. Zu den Kunden zählen namhafte Unternehmen aus der ganzen Welt.