Schultze & Braun: Kein Investor für die Kaufhäuser Schneider

28.08.2009

Schultze & Braun

Rastatt. Die drei Kaufhäuser der Schneider GmbH & Co. Kaufhaus KG in Rastatt, Bretten und Kehl müssen geschlossen werden, es konnte kein Investor oder Übernehmer gefunden werden. Die noch vorhandenen Warenbestände werden in den nächsten Wochen verwertet und dann der Geschäftsbetrieb eingestellt werden. Die Verhandlungen mit dem interessierten Investor sind unter anderem auch an unterschiedlichen Vorstellungen über die Höhe des künftig zu zahlenden Mietzinses gescheitert. Andere Interessenten konnten nicht gefunden werden. „Über die Gründe kann man nur spekulieren. Der Einzelhandel steckt insgesamt in einer Krise, eventuell lag es aber auch konkret an der Lage der Schneider-Kaufhäuser oder dem Investitionsbedarf“, so der vorläufige Insolvenzverwalter Harald Kroth, Schultze & Braun.

Am 1. September 2009 wird voraussichtlich das Insolvenzverfahren eröffnet werden. Die Eröffnung ist formale Voraussetzung für die Verwertung der Warenbestände und die anschließende Abwicklung des Geschäftsbetriebes. Den 145 Mitarbeitern des Unternehmens muss gekündigt werden. Der Betriebsrat und die Gewerkschaft werden in den nächsten Tagen über den Sozialplan und Interessensausgleich verhandeln, anschließend werden die Kündigungen ausgesprochen werden.

Die Kaufhäuser Schneider können auf eine über 100-jährige Tradition in Nordbaden zurückblicken. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1892 von Anton Schneider in Ettlingen als Manufakturwarengeschäft und hat sich nach und nach mit mehreren Geschäften über den nordbadischen Raum erstreckt. Im Jahr 2003 wurden die verbliebenen Kaufhäuser – damals war noch der Standort Bruchsal dabei – in eine neue Firma mit neuen Gesellschaftern mit dem Ziel überführt, den Geschäften eine neue, moderne Optik zu geben. Dennoch lief es nicht gut. Das Kaufhaus in Bruchsal musste im April 2009 geschlossen werden. Das Unternehmen hatte mit stetigen Umsatzrückgängen zu kämpfen. Die Ursachen hierfür lagen zum einen in der Mehrwertsteuererhöhung zu Beginn des Jahres 2007. Diese konnte nicht an die Verbraucher weitergegeben werden. Hinzu kamen die zunehmende Kaufzurückhaltung der Kunden seit dem vergangenen Jahr sowie die Wettbewerbssituation an den Standorten in Rastatt, Kehl und Bretten. Am 29. Juni 2009 hat das Unternehmen Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt.

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Pressesprecherin RAin Ronja Sebode, Mail: RSebode@schubra.de, Telefon: 07841/708-0

Pressemitteilung unter: www.schubra.de/de/presse/presseservice/index.php

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