Medard. Der angeschlagene westpfälzische Mineralwasserhersteller Schlemmer Mineralbrunnen GmbH muss den Geschäftsbetrieb nun doch umgehend einstellen. Grund ist nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters Jean-Olivier Boghossian von der Kanzlei Schultze & Braun eine abgelaufene Ausnahmegenehmigung für das Produkt „Pfälzer Silberbrunnen“, das rund 60 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht. „Bei der Prüfung der Geschäftsunterlagen haben wir festgestellt, dass die Ausnahmegenehmigung für die Verbreitung des Mineralwassers Pfälzer Silberbrunnen bereits Ende 2010 erloschen ist. Diese Genehmigung ist notwendig, da es sich beim Pfälzer Silberbrunnen um ein Getränk mit erhöhtem Barium-Wert handelt. Laut Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch darf diese Ausnahmegenehmigung maximal drei Mal verlängert werden, was im Falle der Schlemmer Mineralbrunnen GmbH bereits erfolgt ist. Eine weitere Verlängerung ist somit nicht möglich“, sagte Boghossian.

Auch wenn von den noch im Handel befindlichen Produkten nach bisherigen Erkenntnissen keinerlei Gefahr ausgeht, hat Boghossian direkt nach Bekanntwerden der abgelaufenen Ausnahmegenehmigung alle verantwortlichen Stellen benachrichtigt. „Handel, Insolvenzgericht und Gesundheitsamt wurden von uns umgehend über den neuen Sachstand informiert. Ich gehe davon aus, dass die Lebensmittelketten das betroffene Mineralwasser nun schnell aus dem Sortiment nehmen“, so Boghossian. Im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung hat der vorläufige Insolvenzverwalter auch die Mitarbeiter heute umfassend über die neue Situation in Kenntnis gesetzt.

Ergänzende Informationen
Jean-Olivier Boghossian
Foto: www.schubra.de/foto/jboghossian
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Pressesprecher: Nico Krespach

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