Schultze & Braun: Lavatec in neuen Händen

14.06.2010

Schultze & Braun

Heilbronn. Am 1. Juni 2010 hat der Spezialist für industrielle Wäschereimaschinen unter dem neuen Firmennamen Lavatec Laundry Technology GmbH seine Geschäftstätigkeit wieder aufgenommen. Neuer Inhaber und geschäftsführender Gesellschafter ist Wolf-Peter Graeser.

Das Unternehmen, dessen Kunden vor allem im Bereich von Hotels, Krankenhäusern und Reinigungen zu finden sind, war vor einem Jahr in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten und hatte Insolvenzantrag gestellt. Die Insolvenzverwaltung von Schultze & Braun hatte damals aufgrund der späten Antragstellung keine andere Wahl, als den Betrieb komplett einzustellen und die über 230 Mitarbeiter fast vollzählig zu entlassen; nur wenige Beschäftigte blieben noch, um die Insolvenzverwalter bei der zunächst anlaufenden Abwicklung zu unterstützen.

In den nachfolgenden Monaten wurde parallel intensiv die Suche nach einem Investor betrieben, um die endgültige Zerschlagung zu verhindern. Es wurden zahlreiche Gespräche mit Interessenten geführt. Viele Verhandlungen scheiterten aber daran, dass potentielle Übernehmer nicht bereit waren, die Produktion in Heilbronn mit Arbeitnehmern wieder aufzunehmen. Nun konnten die Insolvenzverwalter von Schultze & Braun, Holger Blümle für die operative Lavatec GmbH & Co. KG sowie Ferdinand Kießner für die Lavatec GmbH, schwierige Verhandlungen erfolgreich zum Abschluss bringen. Graeser übernimmt den wichtigen Produktionsstandort in Heilbronn mit den Bereichen Waschschleudern und Trocknern. Lediglich der Teilbereich der Eingabe- und Faltmaschinen wurde im Vorfeld abgespalten und an einen asiatischen Interessenten veräußert.

Für die amerikanischen Lavatec-Tochtergesellschaften Lavatec Inc. und Washex Inc wurde im Anschluss an das deutsche Insolvenzverfahren ein Antrag auf das so genannte Chapter-11-Verfahren nach US-amerikanischem Insolvenzrecht gestellt. Für diese Gesellschaften gibt es derzeit keine Lösung. Erfreulich ist hingegen die Situation für die französische Tochtergesellschaft Lavatec SASU in Capronne bei Lyon. Diese blieb von der Insolvenz verschont und wird von Neu-Inhaber Graeser mit in die jetzige Firmenstruktur eingebunden werden. In Capronne sind 36 Mitarbeiter beschäftigt. Auch für den Standort in Sarstedt bei Hannover werden noch Verhandlungen mit mehreren Übernehmern geführt. In Sarstedt fand vor allem die Montage von so genannten Hängebahnen, einem Schienensystem für Wäschesäcke, statt.

Mittlerweile arbeitet Lavatec mit rund 30 Mitarbeitern in Heilbronn mit dem Ziel, die Belegschaftsgröße weiter deutlich auszubauen und dem wachsenden Auftragseingang anzupassen.

„Wir freuen uns, dass die langwierigen Verhandlungen einen positiven Ausgang gefunden haben und dass Wolf-Peter Graeser die Chance erhält, seine Belegschaft und sein Management neu aufzustellen“, sagte Insolvenzverwalter Blümle. Graeser bringt einschlägige Industrie- und Management-Erfahrung in seine neue Aufgabe aus seiner Tätigkeit bei den Automobilzulieferern Magna und Läpple sowie beim Medizintechnikhersteller Fresenius und beim Hydraulikanbieter LuK mit ein.

Kontakt:

Pressesprecherin RAin Ronja Sebode, Mail: RSebode@schubra.de, Telefon: 07841/708-0

Pressemitteilung unter:

www.schubra.de/de/presseservice/pressemitteilungen.php

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