Schultze & Braun: Zwei Investoren übernehmen Werke von Höschele Nonwoven

10.02.2016

Remshalden. Der Investorenprozess für Höschele Nonwoven ist erfolgreich zu Ende gegangen. Gleich zwei Investoren steigen mit Wirkung zum 1. Februar bei dem insolventen Textilhersteller ein: Die K.L. Kaschier- und Laminier GmbH mit Sitz in Bad Bentheim übernimmt die Geschäftsbereiche Filtration, Medical und Dachunterspannbahnen sowie das Werk in Welzheim-Breitenfürst. Einen Teil der Produktion wird die K.L. Kaschier- und Laminier GmbH in ein anderes Werk des Unternehmens verlegen. Der Geschäftsbereich Malerabdeckvliese sowie das Werk Remshalden-Grunbach werden künftig in die TWE Group mit Sitz in Emsdetten integriert. Insgesamt 21 von 48 Arbeitsplätzen bleiben an beiden Standorten erhalten, davon 10 im Werk Welzheim und 11 im Werk Remshalden.

Voraussetzung für die erfolgreiche Investorensuche war, dass es Insolvenzverwalter Dietmar Haffa von Schultze & Braun gelungen war, den Geschäftsbetrieb seit dem Insolvenzantrag Mitte Oktober stabil zu halten. „Es war von Beginn an das Ziel, das Unternehmen fortzuführen und zu erhalten. Die Kunden haben Höschele Nonwoven die Treue gehalten und die Mitarbeiter haben ein tolles Engagement an den Tag gelegt, und das in einer für sie sehr schwierigen Zeit“, lobt Haffa. „Auf diese Weise war es uns möglich, das Unternehmen zu retten.“

Auf der Suche nach einem Investor hatte der Insolvenzverwalter mehr als 100 mögliche Interessenten angesprochen und mit mehreren davon intensiver verhandelt. Den Zuschlag erhielt zunächst die K.L. Kaschier- und Laminier GmbH aus dem westfälischen Bad Bentheim, die im vergangen Jahr rund 30 Millionen Euro Umsatz erzielte. „Die Kapazitäten der Höschele Nonwoven GmbH in der Herstellung und Konfektionierung von Vliesstoffen bilden eine ideale Ergänzung zu den bisherigen Aktivitäten der K.L. Kaschier- und Laminier GmbH, die mit der Integration ihre Wertschöpfung ausbauen kann, da es sich um ein fast nagelneues Werk und neuwertige Anlagentechnik handelt“, erklärt Geschäftsführer Dr. Rembert Schulze Wehninck seine Beweggründe für die Übernahme. „Das Werk der Höschele Nonwoven in Welzheim wird voll in die K.L. Kaschier- und Laminier GmbH integriert und unter K.L. nonwoven als zweiter Standort in Deutschland weitergeführt.“

Die K.L. verfügt damit nun über eine 3,20 Meter breite Vliesstoff-Anlage, auf der neben thermisch/chemisch verfestigten Vliesstoffen auch Thermofusions-Vliesstoffe produziert werden können. Neben der Vliesstoff-Anlage können die bestehenden Kompetenzen auch über weiteres modernes Maschinenequipment im Bereich der Thermo- und Hotmeltkaschierung, sowie über weitere Druck- und Konfektionskapazitäten (Kurzrollenwickler, Verpackungsanlagen, Stanz- und Ablänganlagen) verstärkt werden.

Den Geschäftsbereich Malerabdeckvliese reichte die K.L. Kaschier- und Laminier GmbH nach dem Kauf unmittelbar an die TWU GmbH & Co. KG weiter. TWU ist eine Tochter der TWE Group, einer inhabergeführten Unternehmensgruppe, die im vergangenen Jahr an 13 Standorten weltweit rund 320 Millionen Euro Umsatz erzielte. Mit dem Werk in Remshalden ergänzt die TWE Group ihre Aktivitäten im Bereich Malerabdeckvliese und baut so ihre Kapazitäten aus.

Höschele Nonwoven wurde 1955 in Remshalden gegründet und hat sich auf die Produktion hochwertiger Vliesstoffe für verschiedene Anwendungen, Dachunterspannbahnen, Abdeckvliese oder Milchfilter spezialisiert. Mehrere Brände in den vergangenen Jahren mit Schäden in Millionenhöhe sowie ein um rund ein Jahr verzögerter Wiederaufbau eines Werks hatten zu dem Insolvenzantrag geführt.

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