Karlsruhe. Die ZZ Antriebe GmbH hat gestern beim Amtsgericht Karlsruhe Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Gericht Rechtsanwalt Holger Blümle von Schultze & Braun. Der Geschäftsbetrieb des Herstellers von hochwertigen mechanischen Antrieben für den Maschinenbau läuft ohne Einschränkungen weiter. „Alle bestehenden Aufträge werden in der gewohnt hohen Qualität bearbeitet“, unterstreicht Blümle. Die Löhne und Gehälter der 67 Mitarbeiter sind durch das Insolvenzgeld bis Ende März abgesichert.

Als Insolvenzursachen nannte Geschäftsführer Ingo Kluge hohe Tilgungslasten und die teils mangelnde Zahlungsmoral der Kunden. „Diese Belastungen haben zu dem Insolvenzantrag geführt, obwohl wir im vorausgegangenen Jahr sogar ein positives Ergebnis erwirtschaftet hatten und wir einen sehr guten Auftragsbestand haben“, so Kluge.

Vorrangiges Ziel des vorläufigen Insolvenzverwalters ist es nun, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren. Derzeit verschafft sich Blümle ein Bild von der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens und prüft Möglichkeiten, das Unternehmen zu sanieren. „Wir werden das vorläufige Insolvenzverfahren nutzen, um das Unternehmen zu restrukturieren und intensiv nach möglichen Investoren zu suchen.“ Blümle sieht gute Chancen, das Unternehmen zu erhalten: „Die ZZ Antriebe GmbH ist ein Karlsruher Traditionsunternehmen, das auf mehr als 100 Jahre Erfahrung in der Planung, Konstruktion und Fertigung mechanischer Antriebe bauen kann. Der Name steht für deutsche Wertarbeit und Qualität, die international anerkannt ist. Die Kunden kommen aus der ganzen Welt und sind dem Unternehmen sehr treu.“