Geschäftsführer Jörg Memmel zeigt sich trotz schlechter Nachrichten kämpferisch: „Es geht weiter, wir wollen das Unternehmen sanieren“. Die Memmel Automobile GmbH mit Standorten in Kemnath, Marktredwitz, Neusorg, Pegnitz, Pressath, Tirschenreuth und Weiden hat am Mittwoch beim Amtsgericht Weiden Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. 144 Mitarbeiter kümmern sich beim Traditionsunternehmen Memmel um die Marken Opel und Kia.

Das Insolvenzgericht bestellte Dr. jur. Harald Schwartz zum vorläufigen Insolvenzverwalter. „Der gesamte Geschäftsbetrieb geht erst einmal weiter, vom Fahrzeugverkauf bis zum Werkstattbetrieb“, so der Inhaber der Kanzlei Schwartz. Als Gründe für die Schieflage macht Geschäftsführer Memmel den Preisdruck im Automobilsektor aus. Zudem war der Gebrauchtwagenverkauf in den vergangenen Jahren als Folge der Abwrackprämie eingebrochen. Jörg Memmel setzt dennoch auf „Opel und Kia als Zukunftsmarken“.

Dr. Schwartz will nun in einem ersten Schritt die Finanzierung der Löhne und Gehälter sicherstellen. Viele Mitarbeiter sind schon seit langen Jahren bei Memmel beschäftigt. „Wir brauchen unsere Mitarbeiter mit ihrem Know-How nun mehr als je zuvor, um diese Krise zu meistern“, so Jörg Memmel. Und fügt hinzu: „Ich hoffe natürlich, dass die Kunden uns trotz der Schwierigkeiten treu bleiben“.