Voigt & Scheid: Insolvenzverfahren Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Schöneberg- Wilmersdorf e.V. Amtsgericht Charlottenburg, Az.: 107 IN 4370/99 Gläubiger beschließen Insolvenzplan, der das Insolvenzverfahren beendet; Einrichtungen werden weitergeführt!
Voigt & Scheid
Berlin. Heute Vormittag haben die Gläubiger des Kreisverbandes Schöneberg-
Willmersdorf des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) den von dem Insolvenzverwalter
Joachim Voigt-Salus vorgelegten Insolvenzplan auf der Gläubigerversammlung
beim Amtsgerichts Charlottenburg einstimmig angenommen. Der Plan sieht
die Beendigung des Insolvenzverfahrens und die Reorganisation des Kreisverbandes
vor. Dazu mussten die Gläubiger auf 55 % ihrer Forderungen verzichten. Dies
teilte der Insolvenzverwalter Voigt-Salus mit.
Voigt-Salus: Eine Zerschlagung des Kreisverbandes mit Einstellung des Geschäftsbetriebes
wäre für die Gläubiger ungünstiger gewesen, sie hätten dann nur
etwa 25 % ihrer Forderungen erhalten. Dies sei der wesentliche Grund gewesen,
weshalb der Plan einstimmig angenommen worden sei, erläuterte Voigt-Salus weiter.
Der Plan ermögliche laut Voigt-Salus eine ungewöhnlich hohe Quote, die auch
ihre Ursache in der zurückliegenden Sanierungsarbeit habe. Die Verbindlichkeiten,
die der Plan erfasst, gibt Voigt-Salus mit 1,6 Mio. an.
Während des sechsjährigen Insolvenzverfahrens hat der Verwalter die Betriebe
fortgeführt und saniert. Betroffen waren 150 Arbeitnehmer. Inzwischen arbeiten
die Bereiche wieder profitabel, so dass mit den Erlösen der Plan finanziert werden
könnte, erläuterte Voigt-Salus. Auch habe sich der Kreisverband eine neue Satzungsstruktur
gegeben, die eine hauptamtliche Leitung vorsehe, so dass Fehlleistungen
von überforderten ehrenamtlich tätigen Vorständen künftig verhindert
werden sollen. Ursache der Krise waren hohe Defizite aus dem Betrieb einer Sozialstation,
eine aufwendige Leitungshierarchie und erdrückende Lasten aus Pensionsverpflichtungen.
Der DRK-Kreisverband befindet sich seit Dezember 1999 in dem Insolvenzverfahren
und gehörte damit zu der ersten großen Wohlfahrtsorganisation in Berlin,
die in die Insolvenz geriet. Ihm folgten im Sommer 2001 der DRK-Landesverband
und schließlich die DRK Kreisverbände Reinickendorf, Neukölln-Treptow und
Nord-Ost. Jüngst meldete im Juli dieses Jahres der Berliner Landesverband des
Arbeiter-Samariter-Bundes Insolvenz an.
Joachim Voigt-Salus
Rechtsanwalt als Verwalter
Weitere Informationen:
Rechtsanwalt Voigt-Salus Telefon-Durchwahl: 030 21 28 0 220;
Internet-Auftritt des Schuldnerbetriebes:
www.drk-berlin.de/kv_schoeneberg_wilmersdorf/index.htm