Voigt & Scheid: Insolvenzverfahren Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Schöneberg- Wilmersdorf e.V. Amtsgericht Charlottenburg, Az.: 107 IN 4370/99 Gläubiger beschließen Insolvenzplan, der das Insolvenzverfahren beendet; Einrichtungen werden weitergeführt!

28.08.2006

Voigt & Scheid

Berlin. Heute Vormittag haben die Gläubiger des Kreisverbandes Schöneberg-

Willmersdorf des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) den von dem Insolvenzverwalter

Joachim Voigt-Salus vorgelegten Insolvenzplan auf der Gläubigerversammlung

beim Amtsgerichts Charlottenburg einstimmig angenommen. Der Plan sieht

die Beendigung des Insolvenzverfahrens und die Reorganisation des Kreisverbandes

vor. Dazu mussten die Gläubiger auf 55 % ihrer Forderungen verzichten. Dies

teilte der Insolvenzverwalter Voigt-Salus mit.

Voigt-Salus: „Eine Zerschlagung des Kreisverbandes mit Einstellung des Geschäftsbetriebes

wäre für die Gläubiger ungünstiger gewesen, sie hätten dann nur

etwa 25 % ihrer Forderungen erhalten.“ Dies sei der wesentliche Grund gewesen,

weshalb der Plan einstimmig angenommen worden sei, erläuterte Voigt-Salus weiter.

Der Plan ermögliche laut Voigt-Salus eine ungewöhnlich hohe Quote, die auch

ihre Ursache in der zurückliegenden Sanierungsarbeit habe. Die Verbindlichkeiten,

die der Plan erfasst, gibt Voigt-Salus mit 1,6 Mio. € an.

Während des sechsjährigen Insolvenzverfahrens hat der Verwalter die Betriebe

fortgeführt und saniert. Betroffen waren 150 Arbeitnehmer. Inzwischen arbeiten

die Bereiche wieder profitabel, so dass mit den Erlösen der Plan finanziert werden

könnte, erläuterte Voigt-Salus. Auch habe sich der Kreisverband eine neue Satzungsstruktur

gegeben, die eine hauptamtliche Leitung vorsehe, so dass Fehlleistungen

von überforderten ehrenamtlich tätigen Vorständen künftig verhindert

werden sollen. Ursache der Krise waren hohe Defizite aus dem Betrieb einer Sozialstation,

eine aufwendige Leitungshierarchie und erdrückende Lasten aus Pensionsverpflichtungen.

Der DRK-Kreisverband befindet sich seit Dezember 1999 in dem Insolvenzverfahren

und gehörte damit zu der ersten großen Wohlfahrtsorganisation in Berlin,

die in die Insolvenz geriet. Ihm folgten im Sommer 2001 der DRK-Landesverband

und schließlich die DRK Kreisverbände Reinickendorf, Neukölln-Treptow und

Nord-Ost. Jüngst meldete im Juli dieses Jahres der Berliner Landesverband des

Arbeiter-Samariter-Bundes Insolvenz an.

Joachim Voigt-Salus

Rechtsanwalt als Verwalter

Weitere Informationen:

Rechtsanwalt Voigt-Salus Telefon-Durchwahl: 030 – 21 28 0 220;

Internet-Auftritt des Schuldnerbetriebes:

www.drk-berlin.de/kv_schoeneberg_wilmersdorf/index.htm

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