White & Case Insolvenz GbR: Hertie-Kaufhaus in München-Fürstenried wird fortgeführt

24.08.2009

White & Case Insolvenz GbR

- Münchner Kaufhauskette übernimmt Geschäftsbetrieb

- Mindestens drei Viertel aller Hertie-Mitarbeiter werden übernommen

- Wiedereröffnung Ende Oktober vorgesehen

- Langfristiger Mietvertrag zu marktüblichen Konditionen

Das Hertie-Kaufhaus in München-Fürstenried an der Winterthurer Strasse wird weitergeführt. Darauf einigten sich der Insolvenzverwalter der Hertie GmbH, Dr. Biner Bähr, Partner der internationalen Anwaltssozietät White & Case, und die Betreibergesellschaft der Münchner „Kaufring“-Kaufhäuser. Die Käufer haben angekündigt, mindestens drei Viertel der bisherigen Hertie-Mitarbeiter, für die eine Transfergesellschaft eingerichtet wurde, zu übernehmen. Die Wiedereröffnung des Hauses unter dem Namen „Kaufring“ ist für den 22. Oktober 2009 vorgesehen. Diese Lösung wurde wesentlich durch den Abschluss eines branchenüblichen Mietvertrags mit dem lokalen Immobilieneigentümer möglich. Das Haus befindet sich nicht im Eigentum von Dawnay Day.

München/Düsseldorf, 21. August 2009 – Das Hertie-Kaufhaus in München- Fürstenried wird fortgeführt. Darauf einigten sich eine Betreibergesellschaft, die in München am Ostbahnhof und in Pasing Kaufhäuser unter dem Namen „Kaufring“ betreibt, und der Insolvenzverwalter der Hertie GmbH, Dr. Biner Bähr, Partner der internationalen Anwaltssozietät White & Case. Die Vereinbarung sieht vor, dass der Käufer mindestens drei Viertel der bisherigen Hertie-Mitarbeiter übernimmt, und das Kaufhaus voraussichtlich Ende Oktober unter dem Namen „Kaufring“ mit einem attraktiven Sortiment wieder eröffnet wird. Überdies wurde eine Transfergesellschaft eingerichtet, in die alle Mitarbeiter wechseln.

Beispielhafte Lösung

Mit dieser Lösung entspricht der Käufer dem vielfach geäußerten Wunsch, dass im Stadtteil München-Fürstenried auch weiterhin ein Kaufhaus betrieben wird. Er betont, dass er sich sehr darüber freuen würde, wenn sich die Hertie-Stammbelegschaft und insbesondere der bisherige Geschäftleiter Günter Dechant auch zukünftig für die Filiale engagieren würden.

Marktübliche Mietkonditionen ermöglichen Fortführung Diese Fortführungslösung wurde vor allem deshalb möglich, weil der Vermieter der dortigen Immobilie bereit war, branchen- und marktübliche Mietkonditionen mit dem neuen Betreiber zu vereinbaren. Das Haus in München-Fürstenried zählt zu den wenigen Hertie- Standorten, die nicht im Eigentum von Dawnay Day stehen.

Dawnay Day war als Eigentümer der meisten Immobilien der Hertie-Kaufhäuser in der Vergangenheit nicht bereit, mit bereitstehenden Investoren für sämtliche Hertie- Kaufhäuser marktübliche Mietkonditionen zu vereinbaren. Die Hertie-Häuser wurden daher geschlossen und stehen derzeit ganz überwiegend leer.

„Ich freue mich sehr, daß mit dieser Lösung zumindest der Erhalt des Kaufhauses in München-Fürstenried und insbesondere der weit überwiegenden Anzahl der dortigen Arbeitsplätze gesichert werden konnte. Gern hätte ich eine solche Lösung für alle Hertie- Häuser umgesetzt, was möglich und für alle Beteiligten sinnvoll und vernünftig gewesen wäre. Leider war Dawnay Day, anders als der Vermieter des Hauses in München- Fürstenried, aber nicht bereit, entsprechende marktübliche Mietkonditionen zu akzeptieren“, erklärt Dr. Biner Bähr, Insolvenzverwalter der Hertie GmbH.

Auch für weitere Hertie-Häuser, deren Eigentümer nicht Dawnay Day ist, wird auf der Grundlage marktüblicher Mietkonditionen noch über Fortführungslösungen verhandelt.

Weitere Informationen

Pressestelle Hertie GmbH (www.hertie.de) Wolfgang Weber-Thedy Hertie GmbH i.I., Zentrale Hochstrasse 10, D-45964 Gladbeck Telefon: +49 2043 272 870, Fax: +49 2043 272 871 E-Mail: Hertie-News@Hertie.de

Über White & Case Insolvenz GbR

Die White & Case Insolvenz GbR ist Teil des White & Case-Verbundes. White & Case LLP ist eine der führenden internationalen Anwaltssozietäten in Europa und in den entscheidenden wirtschaftlichen Zentren der Welt an 36 Standorten in 25 Ländern präsent. In Deutschland verfügt White & Case über 250 Anwälte und Steuerberater in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg und München. Zu einem Kerngebiet der White & Case-Praxis gehört die Beratung von Restrukturierungen und Sanierungen (www.whitecase.de).

Über Hertie

Hertie war Deutschlands beliebtestes Warenhaus. An über 70 Standorten in Mittelstädten und Unterzentren größerer Städte mit Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen und Norddeutschland betrieb Hertie Warenhäuser mit einer Verkaufsfläche von jeweils 2’000 bis 8’000 m² und einem Fokus auf Fashion und Living.

Hertie beschäftigte zum Zeitpunkt der Anmeldung der Insolvenz über 3’400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Geschäftsführer ist Mark Rahman. Die Zentrale der Hertie GmbH befindet sich heute in Gladbeck.

Am 31. Juli 2008 wurde Dr. Biner Bähr, Partner der internationalen Anwaltssozietät White & Case, als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt. Am 1. März 2009 wurde das Insolvenzverfahren eröffnet und Dr. Biner Bähr als Insolvenzverwalter bestellt. Die Gläubigerversammlung vom 20. Mai 2009 hatte beschlossen, den Geschäftsbetrieb der Hertie einzustellen. Am 15. August 2009 schlossen die letzten Hertie-Filialen.

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