VID – 1. Halbjahr 2023: Wieder mehr Insolvenzen, aber weiterhin keine Welle

13.09.2023

Nach heutiger Pressemitteilung* des Statistischen Bundesamts ist die Zahl der beantragen Unternehmensinsolvenzen im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20,5 Prozent gestiegen. Für den zurückliegenden Monat August weist die amtliche Statistik nach vorläufigen Angaben einen Anstieg um 13,8 Prozent gegenüber August 2022 aus. Im langjährigen Vergleich bedeutet auch dieser Anstieg aber nur eine Normalisierung des Insolvenzgeschehens.

Derzeit stecken vor allem zinssensible Unternehmen in einer problematischen Lage“, erklärt Dr. Christoph Niering, Insolvenzverwalter und Vorsitzender des Berufsverbandes der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands (VID). „Bei der aktuellen Inflationsrate ist es unwahrscheinlich, dass die EZB kurzfristig Zinssenkungen vornehmen wird“, so der VID-Vorsitzende.

Betroffen sind derzeit besonders die Immobilienwirtschaft und der Bausektor: Unternehmen, die früher mit niedrigen Zinsen gewirtschaftet und mit steigenden Preisen im Verkauf geplant haben, erhalten in diesen Tagen oft keine neuen Kredite, um das Unternehmen am Leben zu halten. „Diese Entwicklung wird sich nicht so schnell verändern, sodass sich ihre Auswirkung auch in einem moderaten Anstieg der Unternehmensinsolvenzen zum Jahresende niederschlagen wird“, so Niering.

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